Burgfarrnbacher Mühle: Unterschied zwischen den Versionen

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=== 1869 - 1896: Pächter Christoph Bäumler bzw. Witwe Anna Bäumler ===
=== 1869 - 1896: Pächter Christoph Bäumler bzw. Witwe Anna Bäumler ===


=== 1897 - 1903: Pächter Georg Schwab ===
=== 1897 - 1903: Pächter Georg Schwab aus Langenzenn ===
Nachdem die Witwe Anna Bäumler den Pachtvertrag zum Ablauf des Jahres 1896 gekündigt hatte, musste das Gräflich von Pückler-Limpurg’sche Rentamt die Mühlverpachtung neu ausschreiben und bestimmte dazu einen Termin für Montag, den 20. Juli um 10 Uhr, bei welchem „sich kautionsfähige Pachtliebhaber“ einfinden sollten. Aufgrund der Zeitungsanzeigen fragten im Vorfeld mit Schreiben vom 1. Juli 1896 die Bronzefabriken Adolf Baer & Co. aus Fürth nach, welche Wasserkraft die Mühle hat und ob sie „auch für industrielle Zwecke verpachtet“ würde; wurden aber im weiteren Verlauf nicht weiter berücksichtigt. Beim angesetzten Termin gab es drei Angebote:
* Herr Käppner 1360 Mark
* Herr Schwab 1700 Mark
* Herr Käppner 1725 Mark
Der Meistbietende Johann Käppner, Müllermeister aus [[Unterfarrnbach]], erhielt jedoch nicht die hochherrschaftlich gräfliche Genehmigung, nachdem das Auskunfts-Bureau über Geschäfts- & Creditverhältnisse C. v. Herder, Nürnberg Zweifel an seiner Solidität mit folgender Mitteilung aufkommen ließ: ''„Der Befragte war früher Fuhrwerksbesitzer, dann Melber in Fürth und gegenwärtig ist er Mühlpächter. K., der schon 2 mal Bankrott gemacht haben soll, besitzt wohl kein Vermögen und die meisten u. größten Einkünfte für ihn macht sein Bruder, der Bäckermeister Martin Käppner in Fürth. Derselbe erhält auch das gemahlene Getreide zum Verkauf. Die hiesigen Oekonomen klagen öfters über schlechtes Mehl und das Futtermehl beziehen die Leute meist vom Meier in Erlangen.“'' Da helfen auch nicht seine Rechtfertigungen, vorgebracht in mehreren Briefen, noch die Bittschrift seines Bruders Martin, des Fürther Bäckers aus der [[Königstraße]] 93.
 
Auch die Angaben des Auskunfts-Bureaus C. v. Herder über Georg Schwab haben nicht voll befriedigt. So ist zu lesen: ''„Der Genannte ist Mehlhändler, gilt als fleißig und thätig und über seinen Ruf, Charakter etc.  Ungünstiges nichts zu sagen. Dagegen ist seine Frau wenig beliebt, kann sich nicht gut vertragen und ist daher das Detailgeschäft wenig werth. Diese soll s. Zt. ca. M 1000,- Heiratsgut gehabt haben. Er hat Haus- mit Grundbesitz von ca. M 8 - 9000,- worauf jedoch Schulden lasten.“''
So fragte das Rentamt bei dem als guten Fachmann bekannten früheren Müllermeister in Fröschendorf, Simon Göbel nach, nun in Schauerheim bei Neustadt an der Aisch wohnhaft. Dabei wurde ihm die Pacht zu 1650 Mark angeboten; dieser sagte aber schließlich ab. Auch der Versuch, den Obermüller Johann Hacker in Leichendorf als Mühlpächter zu gewinnen, scheiterte.
 
Schließlich wurde doch Georg Schwab als Mühlpächter gewählt; am 19. September 1896 schloss er den Pachtvertrag für 12 Jahre. Die zu leistende Kaution wurde zu 1600 Mark mit einer Verzinsung von 4 % vereinbart; der jährliche Pachtschilling betrug für das erste und zweite Jahr 1550 Mark, für die übrige Pachtzeit 1600 Mark.


=== 1903 - ? : Besitzer Georg Schwab ===
=== 1903 - ? : Besitzer Georg Schwab ===
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