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==Geschichte==
 
==Geschichte==
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Das Verwaltungsgebäude an der [[Hirschenstraße]] mit Flügelbau an der [[Blumenstraße]] erbaute die Stadt Fürth vom Oktober [[1909]] bis Dezember [[1910]]. [[Oberbürgermeister]] war [[Theodor Kutzer]] und [[Stadtbaurat]] [[Otto Holzer]]. Im Erdgeschoss zur Linken der Eingangshalle lagen die Räume für die städtische [[Sparkasse]]. Deren Betrieb wurde im Januar [[1911]] aufgenommen. Hinter der Schalterhalle gab es in Zwischengeschossen unten eine „feuer- und diebessichere Tresoranlage“; oben ein Vorstandszimmer mit Erker gegen den Saal hin. Dieser Zimmererker mit holzgeschmückten Figuren bildete einen Schmuck für den Publikumsraum.
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Im größeren Flügel an der [[Hirschenstraße]], rechts der Eingangshalle, lagen die an die [[Post]] vermieteten Räume mit Schaltern und einen Abfertigungsraum. Die Postzweigstelle I öffnete am 28. Dezember 1910 ihren Betrieb in diesen Räumen. An die Eingangshalle gegen den Hof zu schließt sich die Haupttreppe zum 1. und 2. Obergeschoss an. Sie ist als Wendeltreppe mit elliptischem Grundriss aus Eichenholz gefertigt.
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Im 1. Obergeschoss befanden sich 14 Räume des Stadtbauamtes. Stadtbaurat [[Otto Holzer|Holzer]] als Vorstand hatte das Eckzimmer.  Im 2. Obergeschoss gab es weitere Arbeitszimmer des Bauamtes, sowie ein Ausstellungsraum für den Kunstverein (Mietweise überlassen). Die erste Gemäldeausstellung dort war am 25. Dezember 1910 für das Publikum unentgeltlich zugänglich.
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Für Fürth bedeutete dies einen „sehr erfreulichen Fortschritt“, urteilte [[Paul Käppner]] in seiner Stadtchronik. Den Vorsitz des Kunstvereins hatte in den 1930er Jahren Oberstadtbaurat [[Hermann Herrenberger]] inne, der Vorstand des Hochbauamts von [[1920]] bis [[1945]] war und im Haus amtierte.
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In das ausgebaute Dachgeschoss kamen eine Hausmeisterwohnung, ein Lichtpausenraum für das Bauamt und ein Modellsaal. Das Äußere des in Sandstein ausgeführten Gebäudes mit einem klaren Pfeilersystem und großen Fensterflächen sollte die Zweckbestimmung als Bürogebäude erkennen lassen.
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Nach Umzug des Bauamts in die [[Rudolf-Breitscheid-Straße 35]] war in den 1960er Jahren das Ausgleichsamt untergebracht; danach das Sozialamt. [[1974]] zog die [[Sparkasse]] um in das Hochhaus an der [[Maxstraße]] als neues Zentralgebäude. Im Haus verblieb eine Zweigstelle. Nach Sanierung und Umbau [[1997]]/98 übernahm das Haus als neuer Nutzer die [[Volkshochschule|Volkshochschule Fürth eGmbH]]. Seitdem sorgt die Volkshochschule mit ihrem großen Angebot an Kursen und Lehrgängen für eine volle Auslastung des Hauses. Im Untergeschoss ist immer noch der Tresor der Sparkasse zu bewundern, der allerdings offen steht - und leider leer ist.
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In das [[1910]] neuerbaute Amtsgebäude zogen im Dezember 1910 die städtische [[Stadtsparkasse]] (die bis dahin in der [[Theaterstraße]] 14 ansässig war) und die Postzweigstelle Fürth I (bis dahin [[Theaterstraße]] 20 und [[Königstraße]] 107) ein.<ref>Käppner-Chronik</ref>  
 
In das [[1910]] neuerbaute Amtsgebäude zogen im Dezember 1910 die städtische [[Stadtsparkasse]] (die bis dahin in der [[Theaterstraße]] 14 ansässig war) und die Postzweigstelle Fürth I (bis dahin [[Theaterstraße]] 20 und [[Königstraße]] 107) ein.<ref>Käppner-Chronik</ref>  
 
In den 1950er Jahren befanden sich hier auch das städtische Hoch- und Tiefbauamt.<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 175</ref>
 
In den 1950er Jahren befanden sich hier auch das städtische Hoch- und Tiefbauamt.<ref>''Tauer's Straßen-Verzeichnis von Nürnberg und Fürth'', Verlag die Egge - Rudolf Tauer, Nürnberg 1954, S. 175</ref>
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