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==Bauten==
==Bauten==
{{Bauten dieses Jahres}}
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==Zeitgenössische Ortsbeschreibung==
:''Das Stadtgericht Fürth
:''Das Stadtgericht Fürth umfaßt in seinem Gerichtssprengel blos die Stadt Fürth und deren nächste Umgebungen, welche ½ Quadratmeile Flächenraum und darauf 14 ooo Seelen Einwohner zählen. Zur Stadtpfarre Fürth sind zwar die Dörfer Bremenstall, Dambach, Gebersdorf, Groß- und Kleinreuth, Kronach, Stadeln, Höfen, Leih und 8 Höfe eingepfarrt, sie gehören aber fast alle unter das Landgericht Nürnberg, und drei unter das Landgericht Erlang. Pfarrbefohlne und Einwohner zählt Fürth sonach 11,140 Seelen evangelischer Confession; 365 Seelen kathol. Confession, die nach Nürnberg gepfarret sind; und 25oo Seelen Juden, welche in eine bedeutende Synagoge und eine eigene hohe Schule, Buchdruckerei und wissenschäftliche Einrichtungen haben. Näher zu beschreiben folgt nun: Fürth, eine große, offene Stadt, an dem Zusammenflusse der Pegniz mit der Redniz, auf einer zwar sandigen, aber durch Kultur fruchtbar gemachten Ebene, sehr angenehm in der Nähe von Nürnberg, Erlang und Schwabach gelegen. Sie zählt 86o Haupt- und Nebenhäuser und 13ooo Seelen Einwohner. Durch neue Anlagen auf der Südostseite ist diese Stadt in neuern Zeiten ungemein verschönert worden und wird es an der schönen Strasse nach Nürnberg zu, noch immer. Man findet ansehnliche Gebäude, z B die Mauthalle, die Post, mehrere Häuser der Kaufleute in den neuen Anlagen, dann in der neuen und der Nürnberger Strasse, die beiden Gasthöfe zum Brandenburgschen Hause und Prinzen von Preussen, das Geleitshaus und a. m. Die im J. 155o gebaute, geräumige Michaeliskirche und nahe daran stehende Kapelle, ist auch noch, so wie das Armen- Schul- und Waisenhaus zu bemerken. Die meisten Einwohner Fürths bestehen aus Künstlern, mancherlei Fabriks- und Manufakturarbeitern und gewerbtreibenden Professionen. In Allem werden über 1ooo Meister gezählt, die in Innungen stehen, es sind aber noch viele Arbeiter, welche zu keiner Innung gehören. Zur ersten Klasse, und zwar von denen, welche blos Manufakturarbeiten liefern, gehören 2o Beutler und Riemer; 13o Drechsler, welche vielerlei Gegenstände aus Metall, Horn, Elfenbein, Knochen und Holz verfertigen; 2oo Gold- und Silberarbeiter und Uhrgehäusemacher; 4o Groß- und Kleinuhrmacher; 5o Gürtler, welche Metallnägeln, Knöpfe, Beschläge von mancherlei Art, Uhrschlüsseln und Ketten ect. Verfertigen; 8 Nagelschmiede, die verzinnte und andere Nägel anfertigen; 4o Bley- und Rothstiftmacher; 15o Tischler, Schreiner und Ebenisten, welche nicht allein mehr als 150 Arten eingelegter und glatter Kunsttischlerarbeiten aller Gattungen und Gegenstände, sondern auch Spiegelrahmen, Futterale, Kisten u. dgl. mehr in Menge anfertigen; 12o Schumacher; 8o Strumpf- und Mützenwirker; und 5o Webermeister. Ausser diesen zünftigen Meistern giebt es aber noch eine Menge Bildhauer, Goldschläger, Vergolder, Spiegelschleifer und Ausfertiger, Schnallenmacher, Plättleinschläger, Dosenmacher, Siegellackmacher, Papierfärber, Maler und Presser u.a.m. Es sind auch bedeutende Spiegelmanufakturen, Schleif- und Polirwerker, Laboratorien chemischer Präparate, Brantweinbrennereien und Rosolis-Fabriken dahier in lebhaftem Umtriebe. Alle diese genannten, von den angeregten Künstlern und Meistern verfertigten vielerlei Waaren und Gegenstände, werden theils durch die Manufakturisten, Fabrikanten, Kaufleute und Juden ect. in Fürth selbst, mehr aber noch durch die Nürnberger Kaufleute abgesetzt und nach allen Gegenden versandt. Es erwächst hieraus ein lebhafter Handel, den übrigens die hiesigen jüdischen Handelshäuser durch Wechselgeschäfte, Handel mit mehrerlei Staatspapieren und einem nicht unansehnlichen Juwelenhandel noch vermehren und erhöhen. Ein bedeutender und von Benachbarten häufig besuchter Jahrmarkt, wird alle Jahre, Ende des Septembers, dahier an der Kirchweihe mehrere Tage lang abgehalten. Des Tabaksbaus und dessen Handel und Ver arbeitung muß auch noch gedacht werden.
:''Fürth war ehemals als Flecken oder Hofmark bekannt und ein Eigenthum der Domprobstei zu Bamberg, die dahier einen Beamten hatte; Brandenburg besaß jedoch das Geleitsrecht, und machte daher die Landeshoheit über Fürth ansprüchig. Es entstunden daraus langwierige Prozesse und Streitigkeiten, die jedoch endlich im J. 18o3 durch einen Vergleich völlig beigelegt wurden, in welchem Baiern, unter mehreren Aemtern und Ortschaften, auch Fürth , das es mittelst des Hochstifts Bamberg erhalten hatte, an den König von Preussen abtrat und vertauschte. Im J. 1806 gedieh Fürth mit dem Fürstenthum Ansbach abermalen an Baiern. Nürnberg hatte dahier mehrere Unterthanen und den Kirchensatz, welche mit gedachter Stadt ebenfalls an Baiern kamen. - Ein Stadtgericht und Polizeykommissariat, ein Rentamt für Fürth und das Landgericht Nürnberg, ein Maut-Halloberamt, und eine Postverwaltung, haben dahier ihre Sitze. Neuerlich ist auch ein Schauspielhaus erbauet worden.<ref>Georg Friedrich Jacobi: ''Neue systematische und allgemeine Erdbeschreibung des Bayern'schen Königsstaats'', 5. Band, Augsburg 1819, S. 239 ff - [https://books.google.de/books?id=X1xhAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref>


==Veröffentlichungen==
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