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[[1568]] nahm er die Pfarrstelle in Kornburg an.
 
[[1568]] nahm er die Pfarrstelle in Kornburg an.
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Im Mai [[1579]] wurde er auf die Pfarrstelle in Fürth berufen. Dort starb er am [[31. August]] [[1586]]. Seine Witwe blieb mit Erlaubnis des damaligen Kirchenpflegers bis zum 28. Dezember im Pfarrhof wohnen.<ref name="AW-162"/>
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Im Mai [[1579]] wurde er auf die Pfarrstelle in Fürth berufen.  
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21 Jahre nach [[Johann Baptist Fabricius#Antijüdische Streitschrift|Fabricius' Streitschrift]] wendet sich Urban Pistorius an den Nürnbergischen Kirchenpfleger Paulus Koler und berichtet über ein angeblich jüdisches Bauvorhaben auf dompröpstischen Grund in der damals noch [[Bauerngasse]] genannten [[Gustavstraße]]. Pistorius befürchtete dabei auch eine ''Judenschul'', die dann - sonderlich am Sabbat - eine dermaßene Lärmbelästigung in der Nähe des Pfarrhofes zeitigen  würde, dass er sich nicht mehr auf die Sonntagspredigt konzentrieren könne, um diese zu meditieren. Wenn man gar noch eine Möglichkeit der Schächtung dort errichtete, würden seine ''Pfarrkinder durch solch abgöttischen Frevel'' beeinträchtigt, wenn sie samstags zur Beichte gingen. <ref> Barbara Ohm, "Geschichte der Juden in Fürth", 2014, Seite 21</ref>
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Dort starb er am [[31. August]] [[1586]]. Seine Witwe blieb mit Erlaubnis des damaligen Kirchenpflegers bis zum 28. Dezember im Pfarrhof wohnen.<ref name="AW-162"/>
    
==Herkunft des Familiennamens==
 
==Herkunft des Familiennamens==
 
Der Name "Pistorius" kommt von der Berufsbezeichnung "Müller, Bäcker" - lateinisch ''pistor'' - in einer hyperlateinischen Form, bei der das Suffix -(ic)ius an eine bereits erfolgte Übersetzung noch angehängt wird. Die Latinisierung und [[wikipedia:Gräzisierung|Graezisierung]] von Familiennamen war eine Modeerscheinung sonderlich im Humanismus. Möglicherweise schämten sich einige Studenten bei der Einschreibung in die Matrikellisten der Universität ihrer bildungsfernen Vorfahren und suchten dies mit einer Umbenennung zu übertünchen.
 
Der Name "Pistorius" kommt von der Berufsbezeichnung "Müller, Bäcker" - lateinisch ''pistor'' - in einer hyperlateinischen Form, bei der das Suffix -(ic)ius an eine bereits erfolgte Übersetzung noch angehängt wird. Die Latinisierung und [[wikipedia:Gräzisierung|Graezisierung]] von Familiennamen war eine Modeerscheinung sonderlich im Humanismus. Möglicherweise schämten sich einige Studenten bei der Einschreibung in die Matrikellisten der Universität ihrer bildungsfernen Vorfahren und suchten dies mit einer Umbenennung zu übertünchen.
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== Einzelnachweise ==
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== Siehe auch ==
 
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* [[St. Michael]]
 
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Geistlicher]]
 
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