Metallspende: Unterschied zwischen den Versionen

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=Die Metallspende von Fürther Denkmälern im 2. Weltkrieg=
=Die Metallspende von Fürther Denkmälern im 2. Weltkrieg=
'Anmerkung:' Im Titel der Akte und in den enthaltenen Vorgängen wird die Bezeichnung "Denkmäler" (bzw. "Denkmal") meist auch dann verwendet, wenn nur die Teile aus Bronze der Denkmäler gemeint sind. Der leichteren Lesbarkeit wegen soll dies im Folgenden im Allgemeinen beibehalten werden.  
'''Anmerkung:''' Im Titel der Akte und in den enthaltenen Vorgängen wird die Bezeichnung "Denkmäler" (bzw. "Denkmal") meist auch dann verwendet, wenn nur die Teile aus Bronze der Denkmäler gemeint sind. Der leichteren Lesbarkeit wegen soll dies im Folgenden im Allgemeinen beibehalten werden.  
==Erfassung und Bewertung der Denkmäler==
==Erfassung und Bewertung der Denkmäler==
Aufgrund der Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan vom 15. März [[1940]] über die Erfassung von Nichteisenmetallen im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes ordnete das Bayerische Staatsministeriums des Inneren am 11. April 1940 die Erfassung und die Begutachtung des künstlerischen Wertes der in öffentlicher Hand befindlichen Denkmäler aus Kupfer, Zinn, Nickel und Blei und deren Legierungen an; nachfolgend am 16. April 1940 das Staatsministeriums für Unterricht und Kultus die Ausweitung auf die Denkmäler im staatlichen oder kirchlichen Eigentum.
Aufgrund der Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan vom 15. März [[1940]] über die Erfassung von Nichteisenmetallen im Rahmen der Metallspende des deutschen Volkes ordnete das Bayerische Staatsministeriums des Inneren am 11. April 1940 die Erfassung und die Begutachtung des künstlerischen Wertes der in öffentlicher Hand befindlichen Denkmäler aus Kupfer, Zinn, Nickel und Blei und deren Legierungen an; nachfolgend am 16. April 1940 das Staatsministeriums für Unterricht und Kultus die Ausweitung auf die Denkmäler im staatlichen oder kirchlichen Eigentum.
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===Zurückstellung des [[Wilhelm-Löhe-Denkmal]]s von der Ablieferung===
===Zurückstellung des [[Wilhelm-Löhe-Denkmal]]s von der Ablieferung===
[[Datei:AGr. 37 00038|thumb|right|Bescheid zur Erhaltung des Wilhelm-Löhe-Denkmals 1942]]
[[Datei:AGr. 37 00038|thumb|left|Bescheid zur Erhaltung des Wilhelm-Löhe-Denkmals 1942]]
In der Anweisung vom [[3. Mai]] [[1942]] hatte es außerdem geheißen: ''“Soweit die Denkmäler auf öffentlichen Straßen und Plätzen nicht im Eigentum der Gemeinden stehen, wird erwartet, daß die Eigentümer oder sonst Verfügungsberechtigten sich der Notwendigkeit, auch diese Denkmäler in die Ablieferung einzubeziehen, nicht verschließen werden. Insoweit haben die Gemeinden (GV) die etwa erforderlichen Verhandlungen mit den Eigentümern oder sonst Verfügungsberechtigten zu führen.“'' Dies betraf also auch die kirchlichen Denkmäler. Daraufhin wurde mit Kirchenrat [[Gustav Schmetzer]] von der Kirchengemeinde St. Michael verhandelt: ''„Kirchenrat Schmetzer ist mit der Abführung der Gedenktafel ‚König [[Gustav Adolf]] von Schweden‘ einverstanden, wünscht im übrigen aber die Erhaltung der beiden Epitaph-Tafeln, sowie des [[Wilhelm-Löhe-Denkmal|Löhedenkmals]] wegen deren besonderen künstlerischen und geschichtlichen Bedeutung. Kirchenrat Schmetzer wird ein Gesuch um Befreiung dieser Denkmäler an den Herrn Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung richten.“'' <ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/37, Aktennotiz der Referentenbesprechung vom 26. Mai 1942</ref> Der positive Bescheid traf am 15. Juli 1942 ein und somit blieb das [[Wilhelm-Löhe-Denkmal]] erhalten.
In der Anweisung vom [[3. Mai]] [[1942]] hatte es außerdem geheißen: ''“Soweit die Denkmäler auf öffentlichen Straßen und Plätzen nicht im Eigentum der Gemeinden stehen, wird erwartet, daß die Eigentümer oder sonst Verfügungsberechtigten sich der Notwendigkeit, auch diese Denkmäler in die Ablieferung einzubeziehen, nicht verschließen werden. Insoweit haben die Gemeinden (GV) die etwa erforderlichen Verhandlungen mit den Eigentümern oder sonst Verfügungsberechtigten zu führen.“'' Dies betraf also auch die kirchlichen Denkmäler. Daraufhin wurde mit Kirchenrat [[Gustav Schmetzer]] von der Kirchengemeinde St. Michael verhandelt: ''„Kirchenrat Schmetzer ist mit der Abführung der Gedenktafel ‚König [[Gustav Adolf]] von Schweden‘ einverstanden, wünscht im übrigen aber die Erhaltung der beiden Epitaph-Tafeln, sowie des [[Wilhelm-Löhe-Denkmal|Löhedenkmals]] wegen deren besonderen künstlerischen und geschichtlichen Bedeutung. Kirchenrat Schmetzer wird ein Gesuch um Befreiung dieser Denkmäler an den Herrn Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung richten.“'' <ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/37, Aktennotiz der Referentenbesprechung vom 26. Mai 1942</ref> Der positive Bescheid traf am 15. Juli 1942 ein und somit blieb das [[Wilhelm-Löhe-Denkmal]] erhalten.


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# Standbild des Prinzregenten Luitpold am [[Berolzheimerianum]]: ''Es wurde während des [[2. Weltkrieg]]s entfernt.''
# Standbild des Prinzregenten Luitpold am [[Berolzheimerianum]]: ''Es wurde während des [[2. Weltkrieg]]s entfernt.''
# [[Wittelsbacherbank]]: ''Sie stand in der Hornschuchpromenade … Den Sockel des Mittelteils schmückten die Doppelreliefs der 4 bayerischen Könige.''
# [[Wittelsbacherbank]]: ''Sie stand in der Hornschuchpromenade … Den Sockel des Mittelteils schmückten die Doppelreliefs der 4 bayerischen Könige.''
# [[König Ludwig-Brunnen]]: ''Der Brunnen wurde [[1938]] entfernt; das zugehörige Becken dient noch als Blumenschale.''
# [[König-Ludwig-Brunnen]]: ''Der Brunnen wurde [[1938]] entfernt; das zugehörige Becken dient noch als Blumenschale.''
# [[Hopfenpflückerinnenbrunnen]]: ''Er stand an der Einmündung der [[Gabelsbergerstraße|Gabelsberger-]] in die [[Königswarterstraße]] … er fiel dem Bombenkrieg des [[2. Weltkrieg]]s zum Opfer.''
# [[Hopfenpflückerinnenbrunnen]]: ''Er stand an der Einmündung der [[Gabelsbergerstraße|Gabelsberger-]] in die [[Königswarterstraße]] … er fiel dem Bombenkrieg des [[2. Weltkrieg]]s zum Opfer.''
# Mähnenschaf im [[Stadtpark]]: ''Der Steinbock aus Bronze am Wasserfall fiel im [[2. Weltkrieg]] der Metallsammlung zum Opfer.''
# Mähnenschaf im [[Stadtpark]]: ''Der Steinbock aus Bronze am Wasserfall fiel im [[2. Weltkrieg]] der Metallsammlung zum Opfer.''
# Brunnen mit Putto: keine Erwähnung bei der künstlerischen Ausstattung des [[Nathanstift]]s
# Brunnen mit Putto: keine Erwähnung bei der künstlerischen Ausstattung des [[Nathanstift]]s
# Büste [[Hans Humbser]] im [[Stadtpark]]: keine Erwähnung; unter dem Stichwort „[[Humbserlinde]]“ findet sich: ''Der Verschönerungsverein pflanzte sie [[1929]] in der Nähe des Mädchenhortgebäudes zum Andenken an Hans Humbser'' [wo seit [[1926]] schon die Humbserbüste stand].
# Büste [[Hans Humbser]] im [[Stadtpark]]: keine Erwähnung; unter dem Stichwort „[[Humbserlinde]]“ findet sich: ''Der Verschönerungsverein pflanzte sie [[1929]] in der Nähe des Mädchenhortgebäudes zum Andenken an Hans Humbser'' [wo seit [[1926]] schon die Humbserbüste stand].
# „Läufer am Start“ unter „[[Hans-Lohnert-Spielplatz]]“: ''Eine Bronzeplastik „Läufer“ von Gottlauf''[richtig: Gottauf]''-Fürth diente zum Schmuck des Geländes am Spielplatzgebäude.''
# „Läufer am Start“ unter „[[Hans-Lohnert-Sportplatz|Hans-Lohnert-Spielplatz]]“: ''Eine Bronzeplastik „Läufer“ von Gottlauf''[richtig: Gottauf]''-Fürth diente zum Schmuck des Geländes am Spielplatzgebäude.''
# [[Engelhardtbank]]: ''Sie stand bis 1951 an der ehemaligen Pegnitzschleife im unteren [[Stadtpark]], mit Bronzerelief von Prof. W. v. Rümann.''
# [[Engelhardtbank]]: ''Sie stand bis 1951 an der ehemaligen Pegnitzschleife im unteren [[Stadtpark]], mit Bronzerelief von Prof. W. v. Rümann.''
# 2 weibliche Bronzefiguren am [[Klinikum Fürth|Krankenhaus]]: ''Den mittleren Ausbau der Hauptfront zierten bis zum [[2. Weltkrieg]] 2 Bronzefiguren „Hoffnung“ und „Erfüllung“ von [[Karl Bößenecker|Carlos Bößenecker]]; sie wurden während des 2. Weltkriegs eingeschmolzen.''
# 2 weibliche Bronzefiguren am [[Klinikum Fürth|Krankenhaus]]: ''Den mittleren Ausbau der Hauptfront zierten bis zum [[2. Weltkrieg]] 2 Bronzefiguren „Hoffnung“ und „Erfüllung“ von [[Karl Bößenecker|Carlos Bößenecker]]; sie wurden während des 2. Weltkriegs eingeschmolzen.''
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