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==Münzprägearbeiten== | ==Münzprägearbeiten== | ||
Die erhaltenen Münzen und Taler aus seiner Hand sind heute gesuchte Sammelobjekte. So prägte Stutz u. a. Taler mit Bildnissen von Kaiser Ferdinand, [[Gustav Adolf|König Gustav Adolf]] und Markgraf Joachim Ernst | Die erhaltenen Münzen und Taler aus seiner Hand sind heute gesuchte Sammelobjekte. So prägte Stutz u. a. Taler mit Bildnissen von Kaiser Ferdinand, [[Gustav Adolf|König Gustav Adolf]] und Markgraf Joachim Ernst. | ||
[[Datei:Dukaten CS 1628.jpg|200px|right|Golddukaten von Conrad Stutz (CS)<br /> | [[Datei:Dukaten CS 1628.jpg|200px|right|Golddukaten von Conrad Stutz (CS)<br /> | ||
''Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, 1623-1633'']] | ''Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, 1623-1633'']] | ||
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[[Datei:Fränkischer Kreistaler 1625.jpg|200px|right|Fränkischer Kreis-Taler geprägt von Conrad Stutz 1626]] | [[Datei:Fränkischer Kreistaler 1625.jpg|200px|right|Fränkischer Kreis-Taler geprägt von Conrad Stutz 1626]] | ||
* Ein Fränkischer Kreis-Taler von [[1625]]. Der fränkische Kreis bestand im Wesentlichen aus den die Hochstiften Bamberg, Würzburg, Eichstätt, den beiden zollerschen Fürstentümern Ansbach und Kulmbach (später Bayreuth) und einigen Reichsstädten wie Nürnberg, Rothenburg, Windsheim etc. <ref>Josef Hackl: "Der schönste und seltenste Reichstaler des fränkischen Kreises 1625." in: Fürther Heimatblätter 1987 Nr. 1, S.39</ref> Der Fränkische Kreis war wohl durch Religionsunterschiede seiner Stände beeinträchtigt, trotzdem gab es eine beträchtliche Zusammenarbeit in der Kreispolitik. U.a. münzten die Kreisstände gemeinsam (nach Beschluss von 1571). | * Ein Fränkischer Kreis-Taler von [[1625]]. Der fränkische Kreis bestand im Wesentlichen aus den die Hochstiften Bamberg, Würzburg, Eichstätt, den beiden zollerschen Fürstentümern Ansbach und Kulmbach (später Bayreuth) und einigen Reichsstädten wie Nürnberg, Rothenburg, Windsheim etc.<ref>Josef Hackl: "Der schönste und seltenste Reichstaler des fränkischen Kreises 1625." in: Fürther Heimatblätter 1987 Nr. 1, S.39</ref> Der Fränkische Kreis war wohl durch Religionsunterschiede seiner Stände beeinträchtigt, trotzdem gab es eine beträchtliche Zusammenarbeit in der Kreispolitik. U. a. münzten die Kreisstände gemeinsam (nach Beschluss von 1571). | ||
: Das Münzbild zeigt avers vier ins Kreuz gestellte Medaillons mit den Brustbildern und Wappen der Bischöfe von Bamberg (Johann Georg II. Fuchs von Dornheim) und Würzburg (Philipp Adolph von Ehrenberg) sowie der Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach (Christian Markgraf v. Kulmbach) und Brandenburg-Ansbach (Joachom Ernst Markgraf v. Ansbach). | : Das Münzbild zeigt avers vier ins Kreuz gestellte Medaillons mit den Brustbildern und Wappen der Bischöfe von Bamberg (Johann Georg II. Fuchs von Dornheim) und Würzburg (Philipp Adolph von Ehrenberg) sowie der Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach (Christian Markgraf v. Kulmbach) und Brandenburg-Ansbach (Joachom Ernst Markgraf v. Ansbach). | ||
: Das Münzbild revers stellt zwei Frauengestalten Justitia und Pax (Gerechtigkeit und Friede), die auf einem Podest sitzen an dessen Vorderseite rechts "CS" (Conrad Stutz) zu lesen ist, darüber zwei Engel mit Lorbeerkranz, ganz oben im Strahlenkranz das hebräische Tetragramm des Gottesnamens יﬣיﬣ (=Jahve). Die Umschrift besagt: "SIC PUBLICA-COMODA STABUNT MDCXXV" (= So stehen die öffentlichen Dinge günstig 1625). | : Das Münzbild revers stellt zwei Frauengestalten Justitia und Pax (Gerechtigkeit und Friede), die auf einem Podest sitzen an dessen Vorderseite rechts "CS" (Conrad Stutz) zu lesen ist, darüber zwei Engel mit Lorbeerkranz, ganz oben im Strahlenkranz das hebräische Tetragramm des Gottesnamens יﬣיﬣ (=Jahve). Die Umschrift besagt: "SIC PUBLICA-COMODA STABUNT MDCXXV" (= So stehen die öffentlichen Dinge günstig 1625). | ||
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: Die Rückseitenlegende besagt: "ROBORE DIVINO CORONATVS VINCIT LEO" (= mit göttlicher Kraft gekrönt siegt der Löwe). | : Die Rückseitenlegende besagt: "ROBORE DIVINO CORONATVS VINCIT LEO" (= mit göttlicher Kraft gekrönt siegt der Löwe). | ||
[[Datei:24 Kreuzer CS.jpg|200px|right|Kipper-24 Kreuzer-Münze, geprägt von Conrad Stutz]] | [[Datei:24 Kreuzer CS.jpg|200px|right|Kipper-24 Kreuzer-Münze, geprägt von Conrad Stutz]] | ||
* | * Eine Kipper-24 Kreuzer-Münze mit dem Brandenburg-Ansbachischen Joachim Ernst (1603-1625) vom Münzmeister Conrad Stutz (hängende Knospe beidseitig) [[1622]] in Fürth geprägt. | ||
: Das Münzbild avers zeigt ein Brustbild Joachim Ernsts im Harnisch nach rechts blickend, oben in der Umschrift die Jahreszahl | : Das Münzbild avers zeigt ein Brustbild Joachim Ernsts im Harnisch nach rechts blickend, oben in der Umschrift die Jahreszahl. | ||
: Das Münzbild revers zeigt einen nach rechts blickenden Adler mit der Wertzahl "24" auf der Brust. | : Das Münzbild revers zeigt einen nach rechts blickenden Adler mit der Wertzahl "24" auf der Brust. | ||
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Der Schriftzug im Umlauf lautet: ''Conradt Stutz Müntzmeister unnd Anna sein Ehewirthin verehrn disen Kelch der Kirchen zu Fürth Zu Sanct Michael Anno 1626''. Dieser Kelchfuß soll angeblich von Josef Hackl als Altmetall in der Abstellkammer aufgefunden worden sein.<ref name="Schön-167"/> Seit [[1986]] steht er als Leihgabe der Kirchengemeinde St. Michael im Museum des Stadtarchivs Burgfarrnbach. | Der Schriftzug im Umlauf lautet: ''Conradt Stutz Müntzmeister unnd Anna sein Ehewirthin verehrn disen Kelch der Kirchen zu Fürth Zu Sanct Michael Anno 1626''. Dieser Kelchfuß soll angeblich von Josef Hackl als Altmetall in der Abstellkammer aufgefunden worden sein.<ref name="Schön-167"/> Seit [[1986]] steht er als Leihgabe der Kirchengemeinde St. Michael im Museum des Stadtarchivs Burgfarrnbach. | ||
[[Datei:Hostiendose Stutz 1.PNG|thumb|right|Hostiendose des Conrad Stutz für St. Michael, 1626]] | [[Datei:Hostiendose Stutz 1.PNG|thumb|right|Hostiendose des Conrad Stutz für St. Michael, 1626]] | ||
===Hostiendose=== | ===Hostiendose=== | ||
Zu dem Abendmahlskelch dazu stiftete Stutz auch eine Hostiendose im Jahr [[1626]]. Im Deckel oben ist der Tremulierstich <ref>Der [[Münzwardein]] bestach das fertige Stück, | Zu dem Abendmahlskelch dazu stiftete Stutz auch eine Hostiendose im Jahr [[1626]]. Im Deckel oben ist der Tremulierstich angebracht.<ref>Der [[Münzwardein]] bestach das fertige Stück, indem er in einer Zickzacklinie - eben dem "Tremolierstich" [http://www.beyars.com/kunstlexikon/lexikon_9118.html], auch "Ziselierstich" oder "Wüchsenzeichen" genannt - eine Silberprobe entnahm. | ||
Diese Zackenlinie wurde mit der Graviernadel in Silbergegenständen eingegraben, um etwas Silber entnehmen zu können. Durch einen Zusatz von Blei war es nach dem Schmelzen der Probe möglich, den Feingehalt des Silbers zu prüfen.</ref> Am Boden befindet sich die Marke "WK" oval mit Vogel und Tremolierstich und ein drittes Wüchsenzeichen in der Wandung der Dose. An der Wandung ist schließlich eine ovale Platte aufgenietet, die einen Engelknaben zeigt, der zwei Wappenschilde hält: | Diese Zackenlinie wurde mit der Graviernadel in Silbergegenständen eingegraben, um etwas Silber entnehmen zu können. Durch einen Zusatz von Blei war es nach dem Schmelzen der Probe möglich, den Feingehalt des Silbers zu prüfen.</ref> Am Boden befindet sich die Marke "WK" oval mit Vogel und Tremolierstich und ein drittes Wüchsenzeichen in der Wandung der Dose. An der Wandung ist schließlich eine ovale Platte aufgenietet, die einen Engelknaben zeigt, der zwei Wappenschilde hält: | ||
* heraldisch rechts (also links vom Betrachter) die Hausmarke des Goldschmieds und Münzmeisters: ein aufsteigender Pfeil mit aufgelegtem "F" an dessen Mittelstrich die Buchstaben "C" und "S" (für Conrad Stutz, vgl. Abendmahlskelch) hängen | * heraldisch rechts (also links vom Betrachter) die Hausmarke des Goldschmieds und Münzmeisters: ein aufsteigender Pfeil mit aufgelegtem "F" an dessen Mittelstrich die Buchstaben "C" und "S" (für Conrad Stutz, vgl. Abendmahlskelch) hängen |