Königswarter-Gedenkstein: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 31. Oktober 1903 erteilte Stadtbaurat Holzer Rudolf Maison den Auftrag, bis April 1904 für 1000 Mark die Gedenktafel zu liefern. Neben dem Reliefportrait - als Vorlage dienten zwei Fotos einer Marmorbüste Königswarters aus dem Amtszimmer des Bürgermeisters – sollte sie die Inschrift tragen: „Ihrem verdienstvollen Ehrenbürger Dr. W. Königswarter die dankbare Stadt Fürth.“ Um einen Granitfindling aus dem Fichtelgebirge sollte sich Stadtbaurat Holzer kümmern. Als sich Holzer im Januar [[1904]] bei Maison über den Stand der Dinge erkundigte, ließ der Künstler wissen: ''„Das Relief ist schon fast fertig, ich muss es nur einige Tage beiseite stellen, da ich dringend Entwürfe zu machen habe. Ich hoffe, Ende nächster Woche wieder an der Tafel arbeiten zu können. Haben Sie schon den Granitblock? Bin ich ganz fertig, werde ich mir erlauben, Sie zu benachrichtigen.“''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/64, Schreiben vom 22. Januar 1904</ref> Dazu kam es allerdings nicht mehr, denn am 12. Februar 1904 starb [[Rudolf Maison]].
Am 31. Oktober 1903 erteilte Stadtbaurat Holzer Rudolf Maison den Auftrag, bis April 1904 für 1000 Mark die Gedenktafel zu liefern. Neben dem Reliefportrait - als Vorlage dienten zwei Fotos einer Marmorbüste Königswarters aus dem Amtszimmer des Bürgermeisters – sollte sie die Inschrift tragen: „Ihrem verdienstvollen Ehrenbürger Dr. W. Königswarter die dankbare Stadt Fürth.“ Um einen Granitfindling aus dem Fichtelgebirge sollte sich Stadtbaurat Holzer kümmern. Als sich Holzer im Januar [[1904]] bei Maison über den Stand der Dinge erkundigte, ließ der Künstler wissen: ''„Das Relief ist schon fast fertig, ich muss es nur einige Tage beiseite stellen, da ich dringend Entwürfe zu machen habe. Ich hoffe, Ende nächster Woche wieder an der Tafel arbeiten zu können. Haben Sie schon den Granitblock? Bin ich ganz fertig, werde ich mir erlauben, Sie zu benachrichtigen.“''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/64, Schreiben vom 22. Januar 1904</ref> Dazu kam es allerdings nicht mehr, denn am 12. Februar 1904 starb [[Rudolf Maison]].


Als Erster meldete sich bei Baurat Holzer danach der Künstler H. Bauer, der die unvollendeten Werke Maisons aufarbeitete; er wollte die Gedenktafel für den Guss fertig machen und regte an, auch Geburts- und Sterbejahr auf der Platte anzugeben, da noch Platz war. Den entsprechenden bejahenden Beschluss der Stadt gab Holzer Herrn Bauer bekannt. Letztlich stehen dann diese Daten doch nicht auf der Tafel, sondern „A. D. 1904“. Womöglich hat dies Stadtbaurat Holzer bei einem Besuch der Witwe Emma Maison am 26. März 1904 so besprochen. Sie hatte sich ebenfalls bei ihm gemeldet, das Modell sei jetzt fertig und er könne es vor dem Guss besichtigen. Am 3. Mai bestätigte er Frau Maison das Eintreffen der Tafel: ''„Erlaube mir die Mitteilung, daß das Relief im besten Zustand hier angekommen ist. Leider kann ich es noch nicht zur Aufstellung bringen, da ich einen geeigneten Granitblock noch nicht ausfindig machen konnte.“'' Es lag nicht so sehr am passenden Granitblock als am dafür geforderten Preis von über 1000 Mark, dass Holzer hier nicht vorankam. Größe und Preis passten schließlich bei einem Findling aus dem Steinbruch von Johann Behringer in Hohenstadt, der ihn – allerdings nicht aus Granit - einschließlich Behauung für die Relieftafel für 150 Mark lieferte. Am 4. Juli 1904 verzeichnet Paul Käppner in seiner Chronik: ''„Der Gedenkstein – ein Felsblock ca. 100  Zentner schwer, aus Hohenstadt bei Hersbruck stammend – zu Ehren des Ehrenbürgers von Fürth, Dr. W. Königswarter. mit dessen Reliefportrait ist heute in der englischen Anlage am Ludwigsbahnhofe aufgestellt worden.“''<ref>Paul Käppner, Chronik der Stadt Fürth, S. 751</ref>
Als Erster meldete sich bei Baurat Holzer danach der Künstler H. Bauer, der die unvollendeten Werke Maisons aufarbeitete; er wollte die Gedenktafel für den Guss fertig machen und regte an, auch Geburts- und Sterbejahr auf der Platte anzugeben, da noch Platz war. Den entsprechenden bejahenden Beschluss der Stadt gab Holzer Herrn Bauer bekannt. Letztlich stehen dann diese Daten doch nicht auf der Tafel, sondern „A. D. 1904“. Womöglich hat dies Stadtbaurat Holzer bei einem Besuch der Witwe Emma Maison am 26. März 1904 so besprochen. Sie hatte sich ebenfalls bei ihm gemeldet, das Modell sei jetzt fertig und er könne es vor dem Guss besichtigen. Am 3. Mai bestätigte er Frau Maison das Eintreffen der Tafel: ''„Erlaube mir die Mitteilung, daß das Relief im besten Zustand hier angekommen ist. Leider kann ich es noch nicht zur Aufstellung bringen, da ich einen geeigneten Granitblock noch nicht ausfindig machen konnte.“'' Es lag nicht so sehr am passenden Granitblock als am dafür geforderten Preis von über 1000 Mark, dass Holzer hier nicht vorankam. Größe und Preis passten schließlich bei einem Findling aus dem Steinbruch von Johann Behringer in Hohenstadt, der ihn – allerdings nicht aus Granit - einschließlich Behauung für die Relieftafel für 150 Mark lieferte. Am 4. Juli 1904 verzeichnet Paul Käppner in seiner Chronik: ''„Der Gedenkstein – ein Felsblock ca. 100  Zentner schwer, aus Hohenstadt bei Hersbruck stammend – zu Ehren des Ehrenbürgers von Fürth, Dr. W. Königswarter. mit dessen Reliefportrait ist heute in der [[Englische Anlage|englischen Anlage]] am [[Ludwigsbahnhof]]e aufgestellt worden.“''<ref>Paul Käppner, Chronik der Stadt Fürth, S. 751</ref>
 
==Die Umsetzung in den neuen [[Stadtpark]]==
==Die Umsetzung in den neuen [[Stadtpark]]==
Am 6. Januar [[1911]] beschloss der Stadtmagistrat den Gedenkstein in den neuen Stadtpark zu verlegen, ''„… dies im Hinblick darauf, daß aus Mitteln Königswarter der neue Stadtpark geschaffen worden ist, somit das Gedächtnis Königswarters besser in diesem Teil der öffentlichen Anlagen geehrt wird.“'' Die Umsetzung an die Weggabelung zwischen Klostergarten und Wasserfall erfolgte am 15. März 1911.
Am 6. Januar [[1911]] beschloss der Stadtmagistrat den Gedenkstein in den neuen Stadtpark zu verlegen, ''„… dies im Hinblick darauf, daß aus Mitteln Königswarter der neue Stadtpark geschaffen worden ist, somit das Gedächtnis Königswarters besser in diesem Teil der öffentlichen Anlagen geehrt wird.“'' Die Umsetzung an die Weggabelung zwischen Klostergarten und Wasserfall erfolgte am 15. März 1911.
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