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== Eisherstellung in Fürth == | == Eisherstellung in Fürth == | ||
[[Datei:Giorgio Mulini im Hinterhaus mit Eis.jpg|thumb|right|Mulini im Hinterhof seines Hauses mit Speiseeis.]] | [[Datei:Giorgio Mulini im Hinterhaus mit Eis.jpg|thumb|right|Mulini in den 1940er Jahren im Hinterhof seines Hauses mit Speiseeis in der Hand.]] | ||
Giorgio Mulini war vermutlich der erste Eishersteller in Fürth. Sein Ruf als erster und einziger Eishersteller im Hinterhof seiner eigenen Häuser in der Wasserstraße 19 – 21 war legendär. Von Fürth und Nürnberg kamen die „Eis hungrigen“ und erwarben das '''Mulini-Eis'''. Im Sommer führte sie ihr weg oft weiter in das Fürther Flussbad. Den „alten Fürthern“ war jener „Italiener aus der Wasserstrass“ bis ins hohe Alter ein Begriff. Noch 70 Jahre nach seinem Tod hört man die Leute vom „Italiener aus der Wasserstrass´“ erzählen. | Giorgio Mulini war vermutlich der erste Eishersteller in Fürth. Sein Ruf als erster und einziger Eishersteller im Hinterhof seiner eigenen Häuser in der Wasserstraße 19 – 21 war legendär. Von Fürth und Nürnberg kamen die „Eis hungrigen“ und erwarben das '''Mulini-Eis'''. Im Sommer führte sie ihr weg oft weiter in das Fürther Flussbad. Den „alten Fürthern“ war jener „Italiener aus der Wasserstrass“ bis ins hohe Alter ein Begriff. Noch 70 Jahre nach seinem Tod hört man die Leute vom „Italiener aus der Wasserstrass´“ erzählen. | ||
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Die Eisherstellung erfolgte in einer sich drehenden Schüssel, die mit Roheis gekühlt wurde. Neben dem Verkauf im Hinterhof der [[Wasserstraße]], wurde das Eis auch in der [[Erlanger Straße]] bei einem Händler vertrieben, den Mulini mit einem Leiterwagen belieferte. Um im Winter auch Einnahmen zu erzielen, besann sich Mulini offensichtlich seiner italienischen Wurzeln und fertigte in einer weiteren Hütte im Hinterhof Heiligenfiguren und Kruzifixe aus Gips an. Mit einem großen Rucksack und Leiterwagen "bewaffnet" lief Mulini anschließend in die Fränkische Schweiz, wo er die angefertigten Sachen vor Ort an die Bauern verkaufte. | Die Eisherstellung erfolgte in einer sich drehenden Schüssel, die mit Roheis gekühlt wurde. Neben dem Verkauf im Hinterhof der [[Wasserstraße]], wurde das Eis auch in der [[Erlanger Straße]] bei einem Händler vertrieben, den Mulini mit einem Leiterwagen belieferte. Um im Winter auch Einnahmen zu erzielen, besann sich Mulini offensichtlich seiner italienischen Wurzeln und fertigte in einer weiteren Hütte im Hinterhof Heiligenfiguren und Kruzifixe aus Gips an. Mit einem großen Rucksack und Leiterwagen "bewaffnet" lief Mulini anschließend in die Fränkische Schweiz, wo er die angefertigten Sachen vor Ort an die Bauern verkaufte. | ||
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== Tod == | == Tod == | ||
Mulini starb am [[17. Juni]] [[1951]] im Alter von 72 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls im [[Klinikum Fürth]]. Durch den Abriss der Häuser im Rahmen der [[Flächensanierung|Gänsberg-Sanierung]] ist heute von Mulinis Wirkungsstätte nichts mehr erhalten. | Mulini starb am [[17. Juni]] [[1951]] im Alter von 72 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls im [[Klinikum Fürth]]. Durch den Abriss der Häuser im Rahmen der [[Flächensanierung|Gänsberg-Sanierung]] ist heute von Mulinis Wirkungsstätte nichts mehr erhalten. |