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== Verfolgung während der NS-Zeit == | == Verfolgung während der NS-Zeit == | ||
In der Folge des Novemberpogroms kamen nun auch die Eltern und die Großmutter Treumanns nach Amsterdam, die Familie meldete sich in Fürth am [[22. April]] [[1939]] ab. Otto Treumann arbeitete inzwischen ab [[1939]] in Teilzeit in der Werbeagentur Co-op2, die von den Fotografie-Dozenten Rose und Paul Guermonprez betrieben wurde. Nach der Besetzung Hollands im Mai [[1940]] wurde die Familie Treumann erneut in das Visier der Nationalsozialisten genommen. Bis in den Sommer [[1942]] wurde Treumann zweimal verhört, einem dritten Verhör entzog er sich durch Flucht im September [[1942]]. Treumann ging in den Untergrund und leistete in Amsterdam Widerstandsarbeit, u.a. in einer holländischen Widerstandsgruppe um [[wikipedia:Willem Sandberg|Willem Sandberg]], der nach [[1945]] erster Amsterdamer Museumsleiter des Stedelijk Museums wurde und später beim Aufbau des neuen israelischen Nationalmuseums in Jerusalem beteiligt war.<ref>Homepage germandesigners.net - Otto Treumann Biography (englisch) - online abgerufen am 24. April 2019 | 23:51 Uhr </ref> Treumann fälschte während seiner Zeit im Widerstand Ausweise, Lebensmittelkarten und Passstempel in so guter Qualität, dass bis zuletzt die gefälschten Unterlagen nicht von den meisten Originalunterlagen zu unterscheiden waren, worauf insbesondere [[Wikipedia:Willem Sandberg|Sandberg]] noch nach dem Krieg immer wieder hinwies. Allerdings musste die Widerstandsgruppe sich im März [[1943]] erneut auflösen und untertauchen, da ein zuvor geplanter Brandanschlag auf das ''bevolkingsregister'' (Registeramt) aufgeflogen war, welches u.a. die Meldedaten der registrierten Menschen jüdischen Glaubens dokumentiert hatte und von Seiten des NS-Regimes zur Verfolgung genutzt wurde.<ref>Walter Grasskamp: Der Mann aus dem Westen. In: Zeit Online vom 4. Februar 2010 - online abgerufen am 24. April 2019 | 23:30 Uhr </ref> Während Treumann im Untergrund war, wurden jedoch seine Eltern und die Großmutter inhaftiert und in das Konzentrationslager Sobibor/ Polen verbracht. Sowohl die Großmutter als auch die Eltern gelten als verschollen und wurden im Anschluss für Tod erklärt. Als Sterbedatum wurde der [[26. März]] [[1943]] festgelegt. Auf dem Grabstein Walter Treumanns auf den Neuen Jüd. Friedhof wurde für seine Eltern eine entsprechende Gedenkschrift angebracht.<ref>Gisela Blume - Jüdische Fürther - Homepage, online abgerufen am 24. April 2019 | 23:40 Uhr</ref> | In der Folge des Novemberpogroms kamen nun auch die Eltern und die Großmutter Treumanns nach Amsterdam, die Familie meldete sich in Fürth am [[22. April]] [[1939]] ab. Otto Treumann arbeitete inzwischen ab [[1939]] in Teilzeit in der Werbeagentur Co-op2, die von den Fotografie-Dozenten Rose und Paul Guermonprez betrieben wurde. Nach der [[wikipedia:Geschichte_der_Niederlande#Deutsche_Besetzung|Besetzung Hollands]] im Mai [[1940]] wurde die Familie Treumann erneut in das Visier der Nationalsozialisten genommen. Bis in den Sommer [[1942]] wurde Treumann zweimal verhört, einem dritten Verhör entzog er sich durch Flucht im September [[1942]]. Treumann ging in den Untergrund und leistete in Amsterdam Widerstandsarbeit, u.a. in einer holländischen Widerstandsgruppe um [[wikipedia:Willem Sandberg|Willem Sandberg]], der nach [[1945]] erster Amsterdamer Museumsleiter des Stedelijk Museums wurde und später beim Aufbau des neuen israelischen Nationalmuseums in Jerusalem beteiligt war.<ref>Homepage germandesigners.net - Otto Treumann Biography (englisch) - online abgerufen am 24. April 2019 | 23:51 Uhr </ref> Treumann fälschte während seiner Zeit im Widerstand Ausweise, Lebensmittelkarten und Passstempel in so guter Qualität, dass bis zuletzt die gefälschten Unterlagen nicht von den meisten Originalunterlagen zu unterscheiden waren, worauf insbesondere [[Wikipedia:Willem Sandberg|Sandberg]] noch nach dem Krieg immer wieder hinwies. Allerdings musste die Widerstandsgruppe sich im März [[1943]] erneut auflösen und untertauchen, da ein zuvor geplanter Brandanschlag auf das ''bevolkingsregister'' (Registeramt) aufgeflogen war, welches u.a. die Meldedaten der registrierten Menschen jüdischen Glaubens dokumentiert hatte und von Seiten des NS-Regimes zur Verfolgung genutzt wurde.<ref>Walter Grasskamp: Der Mann aus dem Westen. In: Zeit Online vom 4. Februar 2010 - online abgerufen am 24. April 2019 | 23:30 Uhr </ref> Während Treumann im Untergrund war, wurden jedoch seine Eltern und die Großmutter inhaftiert und in das Konzentrationslager Sobibor/ Polen verbracht. Sowohl die Großmutter als auch die Eltern gelten als verschollen und wurden im Anschluss für Tod erklärt. Als Sterbedatum wurde der [[26. März]] [[1943]] festgelegt. Auf dem Grabstein Walter Treumanns auf den Neuen Jüd. Friedhof wurde für seine Eltern eine entsprechende Gedenkschrift angebracht.<ref>Gisela Blume - Jüdische Fürther - Homepage, online abgerufen am 24. April 2019 | 23:40 Uhr</ref> | ||
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