Schießhauskirchweih: Unterschied zwischen den Versionen

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Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und auch noch danach wurde die Kirchweih  ausgesetzt. So beschloss z. B. der Fürther Stadrat [[1919]] in seiner Sitzung vom 5. Juni die Schießhauskirchweih wegen der ''"allgemein traurigen Verhältnisse"'' abzusagen. Die erste Kirchweih nach dem Krieg fand 1922 statt und lebte in der Folgezeit als zehntägiges Fest wieder auf. Noch 1939 hieß es in einem Schreiben der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth über den Verlauf der Kirchweih, dass diese ''"gut besucht sehr harmonisch verlaufen sei und ca. 2000 Personen beim Feuerwerk anwesend waren"''<ref>Stadtarchiv Fürth, Aktengruppe AR 34 105 u. AR 34 106 (Akten der Polizeidirektion), Recherche FürthWiki, Mai 2019</ref>.
Während des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und auch noch danach wurde die Kirchweih  ausgesetzt. So beschloss z. B. der Fürther Stadrat [[1919]] in seiner Sitzung vom 5. Juni die Schießhauskirchweih wegen der ''"allgemein traurigen Verhältnisse"'' abzusagen. Die erste Kirchweih nach dem Krieg fand 1922 statt und lebte in der Folgezeit als zehntägiges Fest wieder auf. Noch 1939 hieß es in einem Schreiben der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth über den Verlauf der Kirchweih, dass diese ''"gut besucht sehr harmonisch verlaufen sei und ca. 2000 Personen beim Feuerwerk anwesend waren"''<ref>Stadtarchiv Fürth, Aktengruppe AR 34 105 u. AR 34 106 (Akten der Polizeidirektion), Recherche FürthWiki, Mai 2019</ref>.


Im Jahr [[1960]] fiel die Schießhauskirchweih zum ersten Mal aus, abgesehen von den Unterbrechungen von 1915 bis 1922 und von 1940 bis einschließlich 1953, welche der Erste und [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] mit sich gebracht hatten. 1961 konnte nochmals eine "kleine" Johanniskirchweih stattfinden, da ein Schützenbruder gleichzeitig Schausteller war und mehrere Kollegen zum Kommen motivieren konnte. Lt. einem Schreiben der Stadt Fürth hatten die Schausteller zuvor die Beschickung der Kirchweih abgelehnt, die Gründe hierfür sind nicht bekannt.<ref>Die königlich privilegierte Schützengesellschaft 1900 - 2000, S. 415</ref> 1963 und 1965 konnte ebenfalls noch ein Schützenfest in verkleinerter Form vor dem Schießhaus stattfinden, an Buden und Fahrgeschäften waren immerhin noch ein Karussell, eine Schiffschaukel, eine Spielhalle, eine Schießhalle sowie Verpflegungsstände vorhanden. Der damalige 1. Schützenmeister der Schützengesellschaft, [[Hans Schwappach]], bezeichnte diese beiden Veranstaltungen der Stadt gegenüber als ''Miniatur-Schießhauskirchweih''. Generell war zu diesem Zeitpunkt das Verhältnis der Schützengesellschaft zur Stadt wegen des geplanten Baus der [[Nordspange]] und den daraus zugrundeliegenden Grundstücksverhandlungen angespannt, wenn nicht sogar zerrüttet. Teilte doch die geplante Straße das Vereinsgelände und vor allem die Schießbahn in zwei Hälften. So hatte denn auch die Kirchweih 1965 noch ein kurioses Nachspiel: seitens der Stadt verlangte man nachträglich eine Gebühr von 60 Mark für die Nutzung des öffentlichen Platzes vor dem Schießhaus für die Kirchweih. Die Schützengesellschaft reagierte mit Befremden und Schützenmeister Schwappach mahnte in einem Antwortschreiben an die Stadt ''"die 190jährige Tradition der Kirchweih aufzugeben"''. Schließlich wurde der Betrag durch Oberbürgermeister [[Kurt Scherzer|Scherzer]] erlassen, dieser dachte dabei an die anstehenden Grundstücksverhandlungen. Verwaltungsintern wurde jedoch noch fast zwei Monate beraten welche Stelle für die Zahlung des Betrages zuständig sei<ref>Stadtarchiv Fürth, Aktengruppe AGr 0 2256, Recherche FürthWiki, Mai 2019</ref>.
Im Jahr [[1960]] fiel die Schießhauskirchweih zum ersten Mal aus, abgesehen von den Unterbrechungen von 1915 bis 1922 und von 1940 bis einschließlich 1953, welche der Erste und [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] mit sich gebracht hatten. 1961 konnte nochmals eine "kleine" Johanniskirchweih stattfinden, da ein Schützenbruder gleichzeitig Schausteller war und mehrere Kollegen zum Kommen motivieren konnte. Lt. einem Schreiben der Stadt Fürth hatten die Schausteller zuvor die Beschickung der Kirchweih abgelehnt, die Gründe hierfür sind nicht bekannt.<ref>Die königlich privilegierte Schützengesellschaft 1900 - 2000, S. 415</ref> 1963 und 1965 konnte ebenfalls noch ein Schützenfest in verkleinerter Form vor dem Schießhaus stattfinden, an Buden und Fahrgeschäften waren immerhin noch ein Karussell, eine Schiffschaukel, eine Spielhalle, eine Schießhalle sowie Verpflegungsstände vorhanden. Der damalige 1. Schützenmeister der Schützengesellschaft, [[Hans Schwappach]], bezeichnte diese beiden Veranstaltungen der Stadt gegenüber als ''Miniatur-Schießhauskirchweih''. Generell war zu diesem Zeitpunkt das Verhältnis der Schützengesellschaft zur Stadt wegen des geplanten Baus der [[Nordspange]] und den daraus zugrundeliegenden Grundstücksverhandlungen angespannt, wenn nicht sogar zerrüttet. Teilte doch die geplante Straße das Vereinsgelände und vor allem die Schießbahn in zwei Hälften. So hatte denn auch die Kirchweih 1965 noch ein kurioses Nachspiel: seitens der Stadt verlangte man nachträglich eine Gebühr von 60 Mark für die Nutzung des öffentlichen Platzes vor dem Schießhaus für die Kirchweih. Die Schützengesellschaft reagierte mit Befremden und Schützenmeister Schwappach mahnte in einem Antwortschreiben an die Stadt ''"die 190jährige Tradition der Kirchweih aufzugeben"'' wenn man den Betrag entrichten müsse. Schließlich wurde der Betrag durch Oberbürgermeister [[Kurt Scherzer|Scherzer]] erlassen, dieser dachte dabei an die anstehenden Grundstücksverhandlungen. Verwaltungsintern wurde jedoch noch fast zwei Monate beraten welche Stelle für die Zahlung des Betrages zuständig sei<ref>Stadtarchiv Fürth, Aktengruppe AGr 0 2256, Recherche FürthWiki, Mai 2019</ref>.
In Folge der Bautätigkeit und des Umzuges ins neue Schützenhaus 1967 schlief die Veranstaltung dann endgültig ein.  
In Folge der Bautätigkeit und des Umzuges ins neue Schützenhaus 1967 schlief die Veranstaltung dann endgültig ein.  


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