Schwarzer Adler (Poppenreuth): Unterschied zwischen den Versionen

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Bald nach 1500 scheint also auf diesem Löffelholzischen Gut mit dem Schenken begonnen worden zu sein, aus dem sich später das stattliche Wirtshaus "Zum Schwarzen Adler" entwickelte.
Bald nach 1500 scheint also auf diesem Löffelholzischen Gut mit dem Schenken begonnen worden zu sein, aus dem sich später das stattliche Wirtshaus "Zum Schwarzen Adler" entwickelte.


===Die Zeit bis zum großen Poppenreuther Brand [[1701]] <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 29", S. 1-8 mit 1 Seite Vorhang und 7 Seiten Anhang</ref>===
===Die Zeit bis zum [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 29", S. 1-8 mit 1 Seite Vorhang und 7 Seiten Anhang</ref>===
* 1585 verkauft Hans Schmauß seine Schenkstatt für 490  fl. an Claus Gronauer.
* 1585 verkauft Hans Schmauß seine Schenkstatt für 490  fl. an Claus Gronauer.
* 1587 verkauft die Ehefrau des Claus Gronauer die Schenkstätte für 500 fl. in bar an Hans Höffler und Margaretha von der Loe (= von Lohe) weil ihr Ehemann (Claus Gronauer) des ''Landes verwiesen'' wurde <ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv Nr. 522 Handlungen</ref>.  
* 1587 verkauft die Ehefrau des Claus Gronauer die Schenkstätte für 500 fl. in bar an Hans Höffler und Margaretha von der Loe (= von Lohe) weil ihr Ehemann (Claus Gronauer) des ''Landes verwiesen'' wurde <ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv Nr. 522 Handlungen</ref>.  
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* 1635 ist Egidius Prauneckhs Schenkstatt abgebrannt und damit den Auseinandersetzungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] zum Opfer gefallen.<ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv, Gültbuch Nr. 615;</ref>
* 1635 ist Egidius Prauneckhs Schenkstatt abgebrannt und damit den Auseinandersetzungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] zum Opfer gefallen.<ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv, Gültbuch Nr. 615;</ref>


===Die Zeit bis zum großen Poppenreuther Brand [[1701]] <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 29", S. 1-8 mit 1 Seite Vorhang und 7 Seiten Anhang</ref>===
* 1653 ist Georg Hagenauer nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] der neue Wirt auf dem Schwarzen Adler.
* 1681 fällt in das Wirtshaus des Hans Ebersbergers der markgräfliche Büttel zu Fürth mit zwei Musketieren ein und verhaftet die Dienstmagd wegen angeblicher Unzucht. Von den Löffelholz wird daraufhin die Wirtschaft als ''frei-eigentümlich'' bezeichnet, d.h. sie unterliegt nicht der Gerichtsbarkeit des Markgrafen.
* 1679 beschwert sich der dompröpstische Wirt Wolf Harrscher vom [[Zum Goldenen Engel (Poppenreuth)|Güldenen Engel]], dass ihm der Hans Ebersberger die jungen Leute vom Sonntagabendtanz abziehe. Dies sei aber schon ein Vorrecht seiner Erbschenke bereits bei seinem Vater <ref>siehe zu Hannß Harrscher, dem Schneider, Wirt und Gottshauspfleger auch die [[Die Kronleuchter in St. Peter und Paul#Der Kronleuchter von 1666|Kronleuchterstiftung von 1666]]</ref> gewesen. Ebersbergers Antwort basierte darauf, dass seine Erbschenke diese Gerechtigkeit vor dem ''Schwedischen Kriege'' (= der [[Dreißigjährige Krieg]]) ebenfalls besessen habe. Er habe sie also mit erkauft und warum solle er schlechter dastehen, als die ''Zapfwirtschaft'' des Harscher ...? Infolge haben sich die Herren von Löffelholz mit dem dompröpstischen [[Bambergischer Amtmann#Bekannte Bambergische Amtmänner in Fürth|Amtmann Herdegen]] in Fürth geeinigt.
* 1681 schuldet Hans Ebersberger dem Nicolaus Rupprecht, Bierbrauer zu Fürth und [[1683]] und [[1684]] [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)#Liste der Bürgermeister 1600 - 1697|dompröpstischer Bürgermeister]] während der Dreiherrschaft Geld und behauptet dann die Eimer des Rupprecht wären zu klein gewesen. Diese Behauptung erweist sich als haltlos und der Ebersberger erhält von seinem Eigenherrn Löffelholz eine schwere Geldstrafe.
* 1700 nach dem Tode Ebersbergers besitzt nun dessen Schwiegersohn Conrad Christoph die Schenkstatt.
* 1701 kurz nach dem Besitzantritt wird das gesamte Anwesen des Conrad Christoph durch Blitzschlag inklusive des Wirtshauses, völlig eingäschert. Der Brand hatte sich rasch ausgebreitet und traf nahezu den halben Ort. <ref>von dem Brand war nicht nur der Wirt Conrad Christoph betroffen, sondern 10 weiteren Bewohner Poppenreuths brannten die Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude ab. Werner Sprung zitiert aus St. A. N. Rep. 761 Nr. 346 Fasz. 25, Urkunde Nr. 42.  Der Poppenreuther [[Johann Andreas Volland|Pfarrer Volland]] glaubte, dass Gott mit dem Blitzschlag den Wirt für sein gottloses Wesen betraft habe, denn der Wirt ''flucht viel, kommt zu wenig in die Kirche, nur Sonntag vormittags, nie nachmittags, auch nicht Freitag nachmittags'' <ref>zitiert nach dem Löffelholz-Archiv; Ortsakten Poppenreuth</ref>.
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[[Datei:Boener-Popp gut.jpg|300px|thumb|right|Der "Schwarze Adler" auf dem Boehnerstich von 1708]]
===Die Zeit vom Boehnerstich [[1708]] bis in die bayerische Zeit, [[1808]] <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 29", S. 1-8 mit 1 Seite Vorhang und 7 Seiten Anhang</ref>===
* [[1708]] fertigte [[Johann Alexander Boener]] einen Stich von Poppenreuth an, auf dem u.a. der neuerstellte [[Schwarzer Adler (Poppenreuth)|Schwarze Adler]] zu sehen ist. Dieser war nach der Vorlage des stattliches  Wirtshaus in Röthenbach bei Schweinau (später "Zum Walfisch" genannt), das Conrad Christophs Vater Daniel Christoph besaß, nach dem Brand von [[1701]] neu aufgebaut worden. Mit der gegenüberliegendem Gaststätte [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rotes Ross]] ([[Poppenreuther Straße 145]]) bildet d Schwarze Adler den Dorfkern. Während der Schwarze der Reichsstadt Nürnberg unterstand, gehörte das [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rote Ross]] zur Dompropstei Bamberg. Zu Beginn einer jeden Kirchweih, konkurrierten hier die beiden Amtsmänner in Poppenreuth.
* 1716 wird Conrad Christoph in der Liste zur sog. Türkensteuer als ''Bürger der Stadt'' bezeichnet, möglicherweise ein Hinweis darauf, dass er den Schwarzen Adler von einem Pächter bewirtschaften lässt.
* 1730 beim Tode von Heinrich Wagner, dem nächsten Wirt, wird als Hinterlassenschaft die ''Schenkstatt mit der Beckenbehausung, Stadel und Schweinestall, sowie ½  Morgen Feld'', alles im Wert von 36ßß fl. angegeben.
* bis 1739 hat Johann Rupprecht die Wirtschaft inne.
* 1755 beträgt der Wert der Wirtschaft beim Tode des Wirts Johann Ledermüller schon 5100 fl.
* 1757 heiratet Georg Thomas Emmerling die Witwe Ledermüller und wird neuer Wirt.
* 1761 - 1780 hält Johann Hochmann die Gaststätte "Zum Schwarzen Adler" inne.
* 1780 - Am [[11. November]] [[1780]] hat Johann Stefan Stumpfmeyer das Wirtshaus aus dem Johann Hochmannschen Konkurs für 2840 fl. gekauft.
* 1798 findet Johann Lothar Stumpfmeyer zwei Brüder für 2800 fl. ab und wird damit alleiniger Besitzer des Wirtshauses Für für jede Hochzeit, die in seiner Gaststätte gefeiert wird, gibt er weitere 30 Kreutzer Zins. 
* [[1808]] erfasste die neue Bayerische Verwaltung die Bestandsgebäude und deren Eigentümer. So wird als Wirt Johann Lothar Stumpfmeyer festgehalten.  Stumpfmeyer selbst hatte noch angegeben: ''Da bisher seine "sehr ergiebige Wirtshaus-Nahrungsquelle", die eine Steuerveranlagung für einen halben Hof ergab "fast gänzlich versiegt" ist, ist er mit einem "fast nahrungslosen Wirtshaus ohne Felder ... am schwersten und drückendsten belastet.''<ref>Barbara Ohm: Barbara Ohm: Poppenreuth - Geschichte eines Fürther Dorfes, Eigenverlag, Fürth 2011, S. 74</ref> Vermutlich war dies auch eine Folge der Napoleonischen Kriege, den sog. [https://de.wikipedia.org/wiki/Koalitionskriege Koalitionskriege] von [[1795]] bis [[1815]].


 
[[Datei:Postkarte Schwarzer Adler m. Georg Buchner ca 1940 .jpg|250px|thumb|right|Schwarzer Adler 1940]]
 
===Wirte ab [[1808]] bis in die neueste Zeit <ref>alle Angaben nach Aufstellung der "Adler Dokumentation von 1990", Auftraggeber Wolfgang Buchner</ref>===
Der Wirt um [[1812]] hieß Loth Stumpfmeier.<ref>Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 73 - [https://books.google.de/books?id=PsNAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> Die Familie Stumpfmeier (bzw. Stumpfmeyer) bewirtschaftete die Gaststätte mind. bis 1845.<ref>"Nürnberger Zeitung" vom 14. September 1844 und "Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1845</ref>
um [[1812]] hieß der Wirt Lothar Stumpfmeier.<ref>Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 73 - [https://books.google.de/books?id=PsNAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> Die Familie Stumpfmeier (bzw. Stumpfmeyer) bewirtschaftete die Gaststätte mind. bis 1845.<ref>"Nürnberger Zeitung" vom 14. September 1844 und "Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1845</ref>
* 1842 Lothar Stumpfmeier
* 1873 Peter und Maria Horn, später Leonhard Horn, dann Johann Leonhard Horn
* 1882 Johann Leonhard Horn, später Johann Michael und Babetta Müller, Heinrich Schuh, dann Fritz und Babetta Bernert
* 1935 Babetta Bernert, Witwe
* 1936 Kauf durch den Fuhrwerksbesitzer Georg Buchner; das Gasthaus wird durch den Metzger Wolfgang Buchner betrieben
* 1947 Kunigunda Buchner, Witwe
* 1960 Georg Wolfgang Buchner, Brauer


==Siehe auch==
==Siehe auch==
18.461

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