Erster Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 116: Zeile 116:


Gesammelt wurden Kriegskarten, Maueranschläge und Flugblätter, Fotos, Feldpostbriefe und Soldatentagebücher. Material der Kriegswirtschaft wie Notgeld und Lebensmittelkarten wurde aufgehoben, aber auch Gegenstände mit Andenkencharakter wurden zusammengetragen wie Vivatbänder, Postkarten, Gedenkmünzen, Briefmarken und Porzellangegenstände mit Kriegsmotiven.<ref>Badische LandesBibliothek, Kriegssammlungen 1914 - 1918 [http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/kriegssammlungen.php im Internet]</ref> Auch Privatpersonen errichteten Kriegssammlungen von beachtlichem Umfang und erstaunen aus heutiger Sicht durch ihre sachkundige Aufarbeitung des Materials. Sie nutzten ihre ausländischen Kontakte und privaten Beziehungen zu ihrem Vorteil, beispielsweise beim Erwerb von ausländischen Publikationen und Drucksachen.<ref>Zwach, Eva: Deutsche und englische Militärmuseen im 20. Jahrhundert: Eine kulturgeschichtliche Analyse des gesellschaftlichen Umgangs mit Krieg, S.35 </ref> Zu den bedeutendsten Beispielen privater Sammlungen zählte u. A. die [[Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern) (Buch)|Kriegssammlung]] des [[Fiorda|jüdischen]] Fürther Unternehmers [[Theodor Bergmann]]. Damals galt sie mit ihren über 100.000 Einzelstücken, darunter 1.100 Kriegsflugblättern, als eine der weltweit bedeutendsten privaten Sammlungen.<ref>Scrinium Berolinense: Tilo Brandis zum 65. Geburtstag, Band 2, S. 800</ref> Sie ist heute nicht mehr vorhanden und gilt als zerstreut.<ref>Johannes Alles: ''Fürth plant Ausstellung zum Weltkriegsbeginn 1914''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 05. November 2013 [[http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-plant-ausstellung-zum-weltkriegsbeginn-1914-1.3259213 online abrufbar]]</ref>
Gesammelt wurden Kriegskarten, Maueranschläge und Flugblätter, Fotos, Feldpostbriefe und Soldatentagebücher. Material der Kriegswirtschaft wie Notgeld und Lebensmittelkarten wurde aufgehoben, aber auch Gegenstände mit Andenkencharakter wurden zusammengetragen wie Vivatbänder, Postkarten, Gedenkmünzen, Briefmarken und Porzellangegenstände mit Kriegsmotiven.<ref>Badische LandesBibliothek, Kriegssammlungen 1914 - 1918 [http://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/kriegssammlungen.php im Internet]</ref> Auch Privatpersonen errichteten Kriegssammlungen von beachtlichem Umfang und erstaunen aus heutiger Sicht durch ihre sachkundige Aufarbeitung des Materials. Sie nutzten ihre ausländischen Kontakte und privaten Beziehungen zu ihrem Vorteil, beispielsweise beim Erwerb von ausländischen Publikationen und Drucksachen.<ref>Zwach, Eva: Deutsche und englische Militärmuseen im 20. Jahrhundert: Eine kulturgeschichtliche Analyse des gesellschaftlichen Umgangs mit Krieg, S.35 </ref> Zu den bedeutendsten Beispielen privater Sammlungen zählte u. A. die [[Die Kriegssammlung Theodor Bergmann in Fürth (Bayern) (Buch)|Kriegssammlung]] des [[Fiorda|jüdischen]] Fürther Unternehmers [[Theodor Bergmann]]. Damals galt sie mit ihren über 100.000 Einzelstücken, darunter 1.100 Kriegsflugblättern, als eine der weltweit bedeutendsten privaten Sammlungen.<ref>Scrinium Berolinense: Tilo Brandis zum 65. Geburtstag, Band 2, S. 800</ref> Sie ist heute nicht mehr vorhanden und gilt als zerstreut.<ref>Johannes Alles: ''Fürth plant Ausstellung zum Weltkriegsbeginn 1914''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 05. November 2013 [[http://www.nordbayern.de/region/fuerth/furth-plant-ausstellung-zum-weltkriegsbeginn-1914-1.3259213 online abrufbar]]</ref>
===gefallene Fürther Marine Angehörige===
* 1914:
Am 26. August 1914 fiel als erster Fürther Matrose der Obergast Heinrich Rockenberger aus der [[Heiligenstraße 5]] an Bord des Torpedobootes „V 26“ und wurde in Danzig begraben.
Bei einem Seegefecht bei der Insel Helgoland mit englischen Verbänden kam am 28. August 1914 der Oberheizer (Zivilberuf Schreiner)  Johann Büchner aus der [[Ludwigstraße 47]] auf Kriegsschiff D 8 ums Leben.
Am 4. November 1914 ging mit dem Großen Kreuzer „SMS York“ der Ausgeher Johann Albrecht Geringer aus der [[Theaterstraße 33]] in der Jademündung nach 2 Minentreffern unter.
Bei den Falklandinseln wurde am 8. Dezember 1914 ein deutsches Kreuzergeschwader von der Royal Navy gestellt. Dabei wurde der Panzerkreuzer „SMS Gneisenau“  versenkt mit dem Fürther Matrosen Johann Stefan Scheinsberger aus der [[Gartenstraße 7]].
* 1915:
Am 24. Januar 1914 starben bei einem Seegefecht zwischen britischen und deutschen Einheiten bei der Doggerbank in der Nordsee beim Untergang des Panzerkreuzers „SMS Blücher“ der Matrose Georg Michael Daum aus der [[Bogenstraße 2]] und der Heizer Georg Michael Möhrig ,wohnhaft [[Fichtenstraße 62]].
Bei Helgoland wurde das Torpedoboot V 25 am 13. Februar 1915 versenkt. Dabei wurde der Matrose Friedrich Geheb aus der [[Schwabacher Straße 133 getötet.
Der gleiche Bootstyp Kennung „T 100“ sank am 15. Oktober 1915, dabei ertrank der Obermaschinist Anwärter (Zivilberuf Installateur) Eugen Albin Kragler aus der [[Badstraße 1]] in der Ostsee.
* 1916:
Im Seekrieg starb beim Untergang des Kleinen Kreuzers „SMS Wiesbaden“ am 1. Juni 1916 auch der Maschinist Anwärter (Privatberuf Graveur) Karl Anton Kühlwein aus der [[Marienstraße 4]]. Es starb bis auf einem Mann die gesamte Besatzung von 589 Mann, darunter der bekannte Dichter Johann Kinau, genannt Gorch Fock.
*1917:
Durch eine britische Mine wurde das U-Boot „UC 51“ Klasse UC II (Wikipedia: Liste deutscher U-Boote (1906–1919)  im Ärmelkanal vor Port Point versenkt. Bei den 29 Toden auch der Fürther Konditor und Seesoldat Emil Riffelmacher [[Kaiserstraße 15]]. 
*1918:
Das U-Boot „U 93“ ist seit dem 15. Januar 1918 mit seiner Besatzung von 43 Leute im Englischen Kanal vor Dover verschollen. Darunter der Bandweber und Unterseebootmatrose Georg Kaspar Hartmann aus der [[Erlanger Straße 12]].
Am 13. August 1918 wurde das U-Boot „UB 30“ in der südlichen Nordsee von einem britischen Fischdampfer !! versenkt. 29 Tode, darunter der Schlosser und Ubootheizer Wilhelm Dietrich [[Marienstraße 34]].
Am 9. September 1918 sank ein U-Boot in der Straße von Gibraltar im Mittelmeer. Dabei ertrank der Ubootheizer /Privatberuf Installateur) Andreas Johann Bierlein aus der [[Frauenstraße 15]].
Das Vorpostenboot „Von Tonqueres“ kenterte am 20. September 1918 in der Nordsee- Dabei kam der Signalgast Eduard Georg Vogel asus der [[Schwabacher Straße 74]] ums Leben. 
Quelle :  Peter Frank: Die Fürther Kriegsopfer des Ersten Weltkrieges 1914-1918 - PDF online abrufbar  siehe unten unter Weblinks
 




17.661

Bearbeitungen