Hammerer & Kühlwein: Unterschied zwischen den Versionen

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Textersetzung - „Wehrdienst“ durch „Kriegsdienst“
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== Nachkriegszeit und Niedergang ==
== Nachkriegszeit und Niedergang ==
Während [[Eduard Mödel]] aufgrund seines hohen Alters nicht kriegstüchtig war, wurde Zeilein offensichtlich noch zum Wehrdienst eingezogen und kam in Kriegsgefangenschaft. Mödel begann unmittelbar nach Kriegsende mit dem Wiederaufbau der Firma. Dieser gestaltete sich aber als sehr schwierig, da weder die Betriebsstätte noch die Produktionsanlagen sowie die Rohstoffe mehr vorhanden waren. Mit den noch wenig geborgenen bzw. instandgesetzten Werkzeugen startete das Unternehmen ca. [[1948]] wieder mit der Produktion. Neue Produktionsstätte ist wieder die alte Wirkungsstätte in Fürth, dieses Mal in der Jahnstraße 34 - 36 im zweiten Obergeschoss. Eisenblech war nach dem Krieg stark reglementiert und konnte nur mittels Materialzuteilung bezogen werden. Zu den ersten Nachkriegsprodukten gehörte der Vorkriegs-Verkaufsschlager "Saltoflieger", der nun mit dem Zusatz "Made in U.S. Zone Germany" gemarkt wurde. Bereits ein Jahr zuvor hatte sich Moritz Saalheimer aus dem Exil wieder bei Mödel gemeldet, und im Rahmen des Rückerstattungsgesetztes einigte man sich offensichtlich auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von 40.0000 DM. Der Kontakt schien auch nach der "Restitution" gut gewesen zu sein, da Saalheimer als Exporteur der Spielwaren von Hammerer und Kühlwein in England agiert.  
Während [[Eduard Mödel]] aufgrund seines hohen Alters nicht kriegstüchtig war, wurde Zeilein offensichtlich noch zum Kriegsdienst eingezogen und kam in Kriegsgefangenschaft. Mödel begann unmittelbar nach Kriegsende mit dem Wiederaufbau der Firma. Dieser gestaltete sich aber als sehr schwierig, da weder die Betriebsstätte noch die Produktionsanlagen sowie die Rohstoffe mehr vorhanden waren. Mit den noch wenig geborgenen bzw. instandgesetzten Werkzeugen startete das Unternehmen ca. [[1948]] wieder mit der Produktion. Neue Produktionsstätte ist wieder die alte Wirkungsstätte in Fürth, dieses Mal in der Jahnstraße 34 - 36 im zweiten Obergeschoss. Eisenblech war nach dem Krieg stark reglementiert und konnte nur mittels Materialzuteilung bezogen werden. Zu den ersten Nachkriegsprodukten gehörte der Vorkriegs-Verkaufsschlager "Saltoflieger", der nun mit dem Zusatz "Made in U.S. Zone Germany" gemarkt wurde. Bereits ein Jahr zuvor hatte sich Moritz Saalheimer aus dem Exil wieder bei Mödel gemeldet, und im Rahmen des Rückerstattungsgesetztes einigte man sich offensichtlich auf eine Entschädigungszahlung in Höhe von 40.0000 DM. Der Kontakt schien auch nach der "Restitution" gut gewesen zu sein, da Saalheimer als Exporteur der Spielwaren von Hammerer und Kühlwein in England agiert.  


In den 1950er Jahren wird der Schwerpunkt der Spielwarenproduktion eher auf figürliches Spielzeug gelegt. So entstehen u.a. Spielzeuge als Tanzbär, Schlittenfahrer, Eisverkäufer mit Fahrrad oder einem Schlittenfahrer. Auch die Flugzeugserien der Vorkriegszeit werden weiter ausgebaut und erfreuen sich großer Beliebtheit. [[1951]] folgt der letzte Umzug der Firma, dieses Mal in die ehem. [[Spiegelfabrik J. L. Lehmann|Spiegelfabrik]] in der [[Lange Straße 53]], neben den großen Spielwarenhersteller aus Fürth [[GAMA]] und [[Göso]]. Der Umzug und die Nachkriegszeit bescheren der Firma ein letztes Mal eine Blütezeit, in der ca. 80 bis 100 Mitarbeiter in Lohn und Brot stehen. Das Sortiment ist vielfältig, meist Flugzeuge und Hubschrauber. Auch der zweite Verkaufsschlager entstand in dieser Zeit, nach dem vom Eduard Mödel geschaffenen Saltoflieger kam der Motorradclown, der sich während der Fahrt ebenfalls mehrfach überschlagen kann. Trotz der Blüte kann die Firma aber nicht mehr an den Umsätzen der Vorkriegszeit anknüpften und bleibt somit stets hinter den Mitbewerbern als mittelständiges Unternehmen. Eine besondere Bedeutung in dieser Zeit kommt der Verpackung zu. [[Eduard Mödel]] erkannte frühzeitig, dass die Verpackung eines Spielzeuges auf dem neuen Markt eine wesentliche Bedeutung zuteilwird, da diese die Käufer positiv zum Kauf ermuntern kann. Während vor dem Krieg die Verpackungen meist schmucklos waren und lediglich aus grauer oder brauner Pappe mit einer aufgedruckten Artikelnummer ausgeliefert wurden, änderte sich dies nach dem [[2. Weltkrieg]] rasant. Die Herstellung und Zeichnung der nun meist bunten und bedruckten Kartons mit den zu verkaufenden Spielzeugen wurden zur Familienangelegenheit erklärt und stets mitgestaltet. Die ersten Motive waren noch nach Vorlagen des Bruder Theodor Mödel angefertigt, die kolorierte Bleistiftzeichnungen abbildeten. Später wurden die Ausführungen deutlich bunter und glichen eher Aquarellzeichnungen.  
In den 1950er Jahren wird der Schwerpunkt der Spielwarenproduktion eher auf figürliches Spielzeug gelegt. So entstehen u.a. Spielzeuge als Tanzbär, Schlittenfahrer, Eisverkäufer mit Fahrrad oder einem Schlittenfahrer. Auch die Flugzeugserien der Vorkriegszeit werden weiter ausgebaut und erfreuen sich großer Beliebtheit. [[1951]] folgt der letzte Umzug der Firma, dieses Mal in die ehem. [[Spiegelfabrik J. L. Lehmann|Spiegelfabrik]] in der [[Lange Straße 53]], neben den großen Spielwarenhersteller aus Fürth [[GAMA]] und [[Göso]]. Der Umzug und die Nachkriegszeit bescheren der Firma ein letztes Mal eine Blütezeit, in der ca. 80 bis 100 Mitarbeiter in Lohn und Brot stehen. Das Sortiment ist vielfältig, meist Flugzeuge und Hubschrauber. Auch der zweite Verkaufsschlager entstand in dieser Zeit, nach dem vom Eduard Mödel geschaffenen Saltoflieger kam der Motorradclown, der sich während der Fahrt ebenfalls mehrfach überschlagen kann. Trotz der Blüte kann die Firma aber nicht mehr an den Umsätzen der Vorkriegszeit anknüpften und bleibt somit stets hinter den Mitbewerbern als mittelständiges Unternehmen. Eine besondere Bedeutung in dieser Zeit kommt der Verpackung zu. [[Eduard Mödel]] erkannte frühzeitig, dass die Verpackung eines Spielzeuges auf dem neuen Markt eine wesentliche Bedeutung zuteilwird, da diese die Käufer positiv zum Kauf ermuntern kann. Während vor dem Krieg die Verpackungen meist schmucklos waren und lediglich aus grauer oder brauner Pappe mit einer aufgedruckten Artikelnummer ausgeliefert wurden, änderte sich dies nach dem [[2. Weltkrieg]] rasant. Die Herstellung und Zeichnung der nun meist bunten und bedruckten Kartons mit den zu verkaufenden Spielzeugen wurden zur Familienangelegenheit erklärt und stets mitgestaltet. Die ersten Motive waren noch nach Vorlagen des Bruder Theodor Mödel angefertigt, die kolorierte Bleistiftzeichnungen abbildeten. Später wurden die Ausführungen deutlich bunter und glichen eher Aquarellzeichnungen.  
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