Restauration zur Erholung: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Pächter seiner '''Restauration zur Erholung''' wurde im gleichen Antrag der Wirt Johann Winkler vorgestellt <ref>vgl. Bauantrag vom 13. 9. 1873 für Schwabacher Straße 224 in Registratur des Bauarchives der Stadt Fürth</ref>. </br>
Als Pächter seiner '''Restauration zur Erholung''' wurde im gleichen Antrag der Wirt Johann Winkler vorgestellt <ref>vgl. Bauantrag vom 13. 9. 1873 für Schwabacher Straße 224 in Registratur des Bauarchives der Stadt Fürth</ref>. </br>
[[Datei:Restauration zur Erholung Plan 1922.jpg|miniatur|right|Planeingabe 1922]]
[[Datei:Restauration zur Erholung Plan 1922.jpg|miniatur|right|Planeingabe 1922]]
In einem Antrag für Erneuerung der Grundstückseinfriedung und Bauantrag wg. einer Abortanlage des Kinderspielplatzes aus dem Jahr [[1922]] ist aus der Schwabacher Landstraße die "Schwabacher Straße" geworden und die Nummer "224" ist mit ihrer Lage im Eck Jahnstraße/Schwacbacher Straße aktenkundig. Die "Restauration zur Erholung war eine der vielen stadtnahen Ausflugsziele, erbaut.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger">Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 72</ref> Seit [[1898]] gehörte das Grundstück mit der Gaststätte bereits der Stadt. Fürth erwarb zu jener Zeit etliche Grundstücke am Stadtrand.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/></br>
In einem Antrag für Erneuerung der Grundstückseinfriedung und Bauantrag wg. einer Abortanlage des Kinderspielplatzes aus dem Jahr [[1922]] ist aus der Schwabacher Landstraße die "Schwabacher Straße" geworden und die Nummer "224" ist mit ihrer Lage im Eck Jahnstraße/Schwabacher Straße aktenkundig. Die "Restauration zur Erholung war als eine der vielen stadtnahen Ausflugsziele erbaut worden.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger">Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 72</ref> Seit [[1898]] gehörte das Grundstück mit der Gaststätte bereits der Stadt. Fürth erwarb zu jener Zeit etliche Grundstücke am Stadtrand.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/></br>


===Die "Erholung" als Objekt für das "[[Eigenes Heim|Eigene Heim]]"===
In den Jahren 1909/19010 geriet das Areal der "Erholung" in den Focus der Initiative um das "[[eigenes Heim|Eigene Heim]]". Der städtische Magistrat lehnte es aber in seiner Mehrheit ab, stadteigenes Gelände für [[Eigenes Heim#Die Baugenossenschaft|genossenschaftliche Zwecke]] zur Verfügung zu stellen <ref>Siehe [[Baugenossenschaft "Eigenes Heim" in Fürth (Buch)]], Seite 4.</ref>.
In den Jahren 1909/19010 geriet das Areal der "Erholung" in den Focus der Initiative um das "[[eigenes Heim|Eigene Heim]]". Der städtische Magistrat lehnte es aber in seiner Mehrheit ab, stadteigenes Gelände für [[Eigenes Heim#Die Baugenossenschaft|genossenschaftliche Zwecke]] zur Verfügung zu stellen <ref>Siehe [[Baugenossenschaft "Eigenes Heim" in Fürth (Buch)]], Seite 4.</ref>.
===Die "Erholung" als Objekt für den "[[Hans-Lohnert-Sportplatz]]"===


Ab 1927 (und nicht erst seit dem New Yorker Börsenzusammenbruch von 1929) war die Situation in Fürth schon finanziell prekär, sodass in der Zwischenkriegszeit lediglich zwei öffentliche Bauten errichtet werden konnten: die Jahnturnhalle und das Krankenhaus.<ref>Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 65</ref> Trotzdem gab es weitere Bedürfnisse der Bevölkerung, die aber in jener Zeit nur durch Sponsoren befriedigt werden konnten. Bürgermeister [[Robert Wild|Wild]] suchte durch einen „Deal Ehrenbürgerwürde gegen Spende“<ref>Barbara Ohm, "Der Hans-Lohnert-Spielplatz in der Südstadt wird 75 Jahre alt" in Fürther Stadtnachrichten Nr. 18/2004 vom 22.09.2004, S. 8 + 9 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/sz_1804.pdf online]</ref> das Vorhaben ''Sport- und Spielplatz'' zu verwirklichen. Am [[1. Dezember]] [[1927]] beschloss der Stadtrat, [[Hans Lohnert]] die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Diese Verleihung war aber nicht ''wegen seiner Verdienste um Fürth'', sondern ''in der Hoffnung auf'' diese Verdienste vollzogen worden.<ref>Barbara Ohm:  "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 67</ref> Bei der Überreichung der Ehrenbürgerurkunde in der Privatvilla von Kommerzienrat [[Hans Lohnert]] in [[wikipedia:Berlin-Dahlem|Berlin-Dahlem]] am [[14. Februar]] [[1928]] übergab der ''neue Ehrenbürger'' 100.000 RM an OB [[Robert Wild]] und den versammelten Stadtrat zugunsten der Förderung von Spiel-und Sportstätten.</br>
Ab 1927 (und nicht erst seit dem New Yorker Börsenzusammenbruch von 1929) war die Situation in Fürth schon finanziell prekär, sodass in der Zwischenkriegszeit lediglich zwei öffentliche Bauten errichtet werden konnten: die Jahnturnhalle und das Krankenhaus.<ref>Barbara Ohm: "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 65</ref> Trotzdem gab es weitere Bedürfnisse der Bevölkerung, die aber in jener Zeit nur durch Sponsoren befriedigt werden konnten. Bürgermeister [[Robert Wild|Wild]] suchte durch einen „Deal Ehrenbürgerwürde gegen Spende“<ref>Barbara Ohm, "Der Hans-Lohnert-Spielplatz in der Südstadt wird 75 Jahre alt" in Fürther Stadtnachrichten Nr. 18/2004 vom 22.09.2004, S. 8 + 9 - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/sz_1804.pdf online]</ref> das Vorhaben ''Sport- und Spielplatz'' zu verwirklichen. Am [[1. Dezember]] [[1927]] beschloss der Stadtrat, [[Hans Lohnert]] die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Diese Verleihung war aber nicht ''wegen seiner Verdienste um Fürth'', sondern ''in der Hoffnung auf'' diese Verdienste vollzogen worden.<ref>Barbara Ohm:  "Der Fürther Ehrenbürger Hans Lohnert und sein Spielplatz" in Fürther Geschichtsblätter 3/2004, Seite 67</ref> Bei der Überreichung der Ehrenbürgerurkunde in der Privatvilla von Kommerzienrat [[Hans Lohnert]] in [[wikipedia:Berlin-Dahlem|Berlin-Dahlem]] am [[14. Februar]] [[1928]] übergab der ''neue Ehrenbürger'' 100.000 RM an OB [[Robert Wild]] und den versammelten Stadtrat zugunsten der Förderung von Spiel-und Sportstätten.</br>
Am [[11. Mai]] [[1928]] beschloss der Stadtrat, das Grundstück - auf dem die "'''Restauration zur Erholung'''" stand - für diese neuen Sportanlagen zu nutzen. Dass es an der Endhaltestelle „Flößaustraße“ der Straßenbahn gelegen und damit verkehrsgünstig war, gab schließlich den Ausschlag.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/> So wurde hier die Sportanlage mit Rasenplätzen und Aschenbahn mit Namen "[[Hans-Lohnert-Spielplatz]]" errichtet, was das endgültige Ende der Restauration zur Erholung bedeutete.
Am [[11. Mai]] [[1928]] beschloss der Stadtrat, das Grundstück - auf dem die "'''Restauration zur Erholung'''" stand - für diese neuen Sportanlagen zu nutzen. Dass es an der Endhaltestelle „Flößaustraße“ der Straßenbahn gelegen und damit verkehrsgünstig war, gab schließlich den Ausschlag.<ref name="Der Fürther Ehrenbürger"/> So wurde hier die Sportanlage mit Rasenplätzen und Aschenbahn mit Namen "[[Hans-Lohnert-Spielplatz]]" errichtet, was das endgültige Ende der Restauration zur Erholung bedeutete.
   
   
===Die "Erholung" als Konkurrent der Wirtschaften in der Südstadt===
Einen  weiteren Hinweis für das Ende der "Erholung" liefern die amtlichen Ausführungen zur Wirtschaft [[Graf Zeppelin]], anlässlich des Antrages für dessen Wiedereröffnung. Dort wird vom Eingehen der "Erholung" gesprochen: "...die '''Wirtschaft zur Erholung''' Schwabacherstr. 224, die eingeht und worauf sich der Gesuchsteller stützt, ist ungefähr 300 m ... entfernt''".</br>
Einen  weiteren Hinweis für das Ende der "Erholung" liefern die amtlichen Ausführungen zur Wirtschaft [[Graf Zeppelin]], anlässlich des Antrages für dessen Wiedereröffnung. Dort wird vom Eingehen der "Erholung" gesprochen: "...die '''Wirtschaft zur Erholung''' Schwabacherstr. 224, die eingeht und worauf sich der Gesuchsteller stützt, ist ungefähr 300 m ... entfernt''".</br>


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