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== Stanniolfolienherstellung == | == Stanniolfolienherstellung == | ||
Ende des 19. Jahrhunderts wurden durch neue Vorschriften die Produktion von Spiegeln geändert. Insbesondere die Verwendung des giftigen Quecksilbers zur Belegung des Spiegelglases unter Mitverwendung von Zinnfolien wurde untersagt. Dies führte dazu, dass der Absatz der Zinnfolien massiv zurückging, sodass sich die Hersteller von Zinnfolien nach neuen Kunden Umorientieren mussten. Während die meisten Zinnfolienhersteller die Produktion umstellten auf Bronzefarben- und Blattmetallfabriken, ging die Firma D. Morgenstern einen anderen Weg. Sie entschied sich zur Produktion von Stanniolfolien für die Verpackung von Nahrungs- und Genussmitteln. Die Firma bot diese Folien „silberfarbig, glatt, dessiniert, bunt, oder lederartig“ an, auch mit unterschiedlichen Aufdrucken. Der Erfolg gab der Firma recht, bereits [[1913]] lieferte die Firma Morgenstern ca. 85 % ihrer Produkte ins Ausland, darunter auch nach Übersee nach Nordamerika. Der Trend der Stanniolfolie hielt bis Ende der 1940er Jahre, anschließend wurde dieses Produkt abgelöst durch die Alufolie bzw. durch Kunststofffolien.<ref>Gilbert Krapf: Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth. In: Fürther | Ende des 19. Jahrhunderts wurden durch neue Vorschriften die Produktion von Spiegeln geändert. Insbesondere die Verwendung des giftigen Quecksilbers zur Belegung des Spiegelglases unter Mitverwendung von Zinnfolien wurde untersagt. Dies führte dazu, dass der Absatz der Zinnfolien massiv zurückging, sodass sich die Hersteller von Zinnfolien nach neuen Kunden Umorientieren mussten. Während die meisten Zinnfolienhersteller die Produktion umstellten auf Bronzefarben- und Blattmetallfabriken, ging die Firma D. Morgenstern einen anderen Weg. Sie entschied sich zur Produktion von Stanniolfolien für die Verpackung von Nahrungs- und Genussmitteln. Die Firma bot diese Folien „silberfarbig, glatt, dessiniert, bunt, oder lederartig“ an, auch mit unterschiedlichen Aufdrucken. Der Erfolg gab der Firma recht, bereits [[1913]] lieferte die Firma Morgenstern ca. 85 % ihrer Produkte ins Ausland, darunter auch nach Übersee nach Nordamerika. Der Trend der Stanniolfolie hielt bis Ende der 1940er Jahre, anschließend wurde dieses Produkt abgelöst durch die Alufolie bzw. durch Kunststofffolien.<ref>Gilbert Krapf: Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 1/2008, S. 14 ff.</ref> | ||
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==Literatur== | ==Literatur== | ||
* [[Barbara Ohm]]: ''Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts. Dr. David Morgenstern''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 1/2019, S. 9 - 29 | * [[Barbara Ohm]]: ''Demokratische Bestrebungen im Fürth des 19. Jahrhunderts. Dr. David Morgenstern''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 1/2019, S. 9 - 29 | ||
* Barbara Ohm: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], Geschichtsverein Fürth, Fürth 2014, S. 196 ff. | * Barbara Ohm: [[Geschichte der Juden in Fürth (Buch) (Ohm)|Geschichte der Juden in Fürth]], Geschichtsverein Fürth, Fürth 2014, S. 196 ff.'' | ||
* Gilbert Krapf: Schmelzen, Schlagen, Stampfen - Blattgold, Blattmetalle und Bronzefarben aus Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 1/2008 | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |