Kirche St. Michael: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 45: Zeile 45:
=== Innenansicht ===
=== Innenansicht ===
[[Bild:Michaelskirche1.JPG|thumb|right|Altarbereich]]
[[Bild:Michaelskirche1.JPG|thumb|right|Altarbereich]]
Die Innenraumgestaltung in neugotischen Formen von [[wikipedia:Albert Christoph Reindel|Albert Christoph Reindel]] ([[1831]]) vermittelt mit einer an den Längsseiten dreigeschossigen, u-förmig umlaufenden Emporenanlage ein stimmungsvolles Bild. Im Innern blieb ein spätgotisches Sakramentshaus von 8 Metern Höhe aus der Zeit um 1507<ref>Homepage St. Michael Fürth - Sakramentshäuschen, online abgerufen am 19. August 2019|11:38 Uhr [https://www.stmichael-fuerth.de/die-kirche-st-michael/sakramentshaeuschen online]</ref> erhalten. An der Südseite im Chor ist das originale Tympanonfeld des Westportals eingelassen, über dem Westportal befindet sich nurmehr eine Kopie. Die Christusfigur des Altars stammt von [[Johann Christian Hirt]] ([[1883]]). Die Buntglasfenster wurden von [[Hans Gottfried von Stockhausen]] geschaffen.
Die Innenraumgestaltung in neugotischen Formen von [[wikipedia:Albert Christoph Reindel|Albert Christoph Reindel]] ([[1831]]) vermittelt mit einer an den Längsseiten dreigeschossigen, u-förmig umlaufenden Emporenanlage ein stimmungsvolles Bild. Im Innern blieb ein spätgotisches Sakramentshaus von 8 Metern Höhe aus der Zeit um 1507<ref>Homepage St. Michael Fürth - Sakramentshäuschen, online abgerufen am 19. August 2019|11:38 Uhr [https://www.stmichael-fuerth.de/die-kirche-st-michael/sakramentshaeuschen online]</ref> erhalten. An der Südseite im Chor ist das originale Tympanonfeld des Westportals eingelassen, über dem Westportal befindet sich nurmehr eine Kopie. Die Buntglasfenster wurden von [[Hans Gottfried von Stockhausen]] geschaffen.


'''Der ehem. Fürther Altar'''
'''Der ehem. Fürther Altar'''
Zeile 53: Zeile 53:
'''Der heutige Altar in St. Michael Fürth'''
'''Der heutige Altar in St. Michael Fürth'''


Der heutige Altaraufsatz (Retabel) stammt aus dem Jahr [[1830]]/[[1831]] im neugotischen Stil. Eine erste Christusfigur von [[wikipedia:Johann Wilhelm Braun (Bildhauer)|Johann Wilhelm Braun]] könnte um das Jahr [[1836]] dort aufgestellt worden sein <ref>Aus diesem Jahr existiert eine Zeichnung des Altars von [[Albert Christoph Reindel|Dr. Reindel]] im Besitz der Stadtbibliothek Nürnberg.</ref>. Braun war Thorvaldsen-Schüler <ref>Thieme-Becker, Band IV, 1910, S. 548 gibt die Jahre 1820 – 24 dafür an, der Ausstellungskatalog „Künstlerleben in Rom – Berthel Thorvaldsen (1770 – 1844) – der dänische Bildhauer und seine deutschen Freunde“ des GNM von 1992 auf S. 275 die Jahre 1820 – 1826.</ref>. Er brachte aus Rom das Modell einer 6 ½ Fuß großen Christusstatue mit, das im Jahr [[1829]] auf der Kunstaustellung in München ausgestellt war <ref>Thieme-Becker, Band IV, 1910, S. 548.</ref>. Davon soll es mehrere Gipsabgüsse geben, von denen aber heute lediglich der für die Fürther Michaelskirche nachweisbar ist <ref> Thieme-Becker, ebenda</ref> <ref>Hans Wolfgang Singer: Allgemeines Künstler-Lexikon, 1. Band, 1922, S. 173</ref> <ref>siehe auch Artikel „Braun, Johann Wilhelm“ von August Wintterlin in: ‚‘Allgemeine Deutsche Biographie‘‘, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 274, [https://de.m.wikisource.org/wiki/ADB:Braun,_Johann_Wilhelm - online]</ref>.</br>
Der heutige Altaraufsatz (Retabel) stammt aus dem Jahr [[1830]]/[[1831]] im neugotischen Stil. Eine erste Christusfigur von [[wikipedia:Johann Wilhelm Braun (Bildhauer)|Johann Wilhelm Braun]] könnte um das Jahr [[1836]] dort aufgestellt worden sein <ref>Aus diesem Jahr existiert eine Zeichnung des Altars von [[wikipedia:Albert Christoph Reindel|Albert Christoph Reindel]] im Besitz der Stadtbibliothek Nürnberg.</ref>. Braun war Thorvaldsen-Schüler <ref>Thieme-Becker, Band IV, 1910, S. 548 gibt die Jahre 1820 – 24 dafür an, der Ausstellungskatalog „Künstlerleben in Rom – Berthel Thorvaldsen (1770 – 1844) – der dänische Bildhauer und seine deutschen Freunde“ des GNM von 1992 auf S. 275 die Jahre 1820 – 1826.</ref>. Er brachte aus Rom das Modell einer 6 ½ Fuß großen Christusstatue mit, das im Jahr [[1829]] auf der Kunstaustellung in München ausgestellt war <ref>Thieme-Becker, Band IV, 1910, S. 548.</ref>. Davon soll es mehrere Gipsabgüsse geben, von denen aber heute lediglich der für die Fürther Michaelskirche nachweisbar ist <ref> Thieme-Becker, ebenda</ref> <ref>Hans Wolfgang Singer: Allgemeines Künstler-Lexikon, 1. Band, 1922, S. 173</ref> <ref>siehe auch Artikel „Braun, Johann Wilhelm“ von August Wintterlin in: ‚‘Allgemeine Deutsche Biographie‘‘, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 274, [https://de.m.wikisource.org/wiki/ADB:Braun,_Johann_Wilhelm - online]</ref>.</br>
Im Jubiläumsjahr des 400. Martin Luthergeburtstages [[1883]] wurde die Braun-Statue mit einer [[Johann Christian Hirt#Fürther Werke|Christusfigur]] von [[Johann Christian Hirt]] im ''Heiland-Typus'' der Thorvaldsen-Schule ausgetauscht <ref>vgl. Dieter Wölfel: ''Johann Christian Hirt (1836 - 1897)''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1981/1, S. 10. Die Figur kam [[1883]] in den damals neuen Friedhof an der Erlanger Straße und soll Ende des 20. Jahrhunderts im Stadtarchiv Fürth in Burgfarrnbach gelandet sein, wo sie seither noch nicht wieder gesichtet wurde.</ref>.  
Im Jubiläumsjahr des 400. Martin Luthergeburtstages [[1883]] wurde die Braun-Statue mit einer [[Johann Christian Hirt#Fürther Werke|Christusfigur]] von [[Johann Christian Hirt]] im ''Heiland-Typus'' der Thorvaldsen-Schule ausgetauscht <ref>vgl. Dieter Wölfel: ''Johann Christian Hirt (1836 - 1897)''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1981/1, S. 10. Die Figur kam [[1883]] in den damals neuen Friedhof an der Erlanger Straße und soll Ende des 20. Jahrhunderts im Stadtarchiv Fürth in Burgfarrnbach gelandet sein, wo sie seither noch nicht wieder gesichtet wurde.</ref>.  


18.461

Bearbeitungen