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== Aktueller Artikel "Wussten Sie, dass..." == | == Aktueller Artikel "Wussten Sie, dass..." == | ||
===Velodrom an der Leyher Waldspitze=== | ===Velodrom an der Leyher Waldspitze=== | ||
[[Datei:AK Leyher Waldspitze 1907.jpg| | [[Datei:AK Leyher Waldspitze 1907.jpg|mini|right|Ausflugslokal Leyher Waldspitze um die Jahrhundertwende]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' es bei der ehemaligen Ausflugsgaststätte [[Leyher Waldspitze]] ein Velodrom gab? Die Radrennbahn an der Leyher Waldspitze wurde 1893 vom Konsulat Fürth der Allgemeinen Radfahrer-Union (A.R.U.) angelegt. Zur Eröffnung der Rennbahn am 4. Juni 1893 wurde ein Preiskorso gefahren, an dem über 400 Fahrer teilnahmen. Im Juni 1896 erwarb der Fürther Hopfenhändler Bernhard Sahlmann die Bahn von der A.R.U. mit der Absicht ''"diese herzurichten, auszubauen und einem (noch) zu gründenden „Rennverein“ zur Verfügung zu stellen".'' Die geplanten Baumaßnahmen wurden aber nicht ausgeführt, am 19. September 1897 fanden die letzten Rennen statt. Die Gründe für die Schließung sind unbekannt. (erschienen: 27.05.2020) | '''Wussten Sie, dass''' es bei der ehemaligen Ausflugsgaststätte [[Leyher Waldspitze]] ein Velodrom gab? Die Radrennbahn an der Leyher Waldspitze wurde 1893 vom Konsulat Fürth der Allgemeinen Radfahrer-Union (A.R.U.) angelegt. Zur Eröffnung der Rennbahn am 4. Juni 1893 wurde ein Preiskorso gefahren, an dem über 400 Fahrer teilnahmen. Im Juni 1896 erwarb der Fürther Hopfenhändler Bernhard Sahlmann die Bahn von der A.R.U. mit der Absicht ''"diese herzurichten, auszubauen und einem (noch) zu gründenden „Rennverein“ zur Verfügung zu stellen".'' Die geplanten Baumaßnahmen wurden aber nicht ausgeführt, am 19. September 1897 fanden die letzten Rennen statt. Die Gründe für die Schließung sind unbekannt. (erschienen: 27.05.2020) | ||
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== Archiv bisherige "Wussten Sie, dass..."-Artikel == | == Archiv bisherige "Wussten Sie, dass..."-Artikel == | ||
===Berliner Meilenstein=== | ===Berliner Meilenstein=== | ||
[[Datei:Königsplatz Skulptur.JPG| | [[Datei:Königsplatz Skulptur.JPG|mini|right|Berliner Meilenstein am Königsplatz]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' es in Fürth einen [[Berliner Meilenstein]] gibt? Dieser wurde am 23. Juni 1957 anlässlich des Besuches des Bundeswirtschaftsministers Prof. Dr. Ludwig Erhard auf einer Verkehrsinsel der Königstraße vor dem Rathaus eingeweiht. Er zeigt den Berliner Bären mit der jeweiligen Entfernung zwischen Aufstellort und Berlin. "Damit sich der Bär hier etwas zu Hause fühle" übergoss der Vertreter des Bundes der Berliner und Freunde Berlins (BdB) den Stein mit einer großen Flasche Spreewasser. Der Meilenstein sollte "an den schweren Existenzkampf der (Berliner) Bewohner und damit an das Schicksal unseres geteilten Vaterlandes erinnern". Der Meilenstein ist in größerer Stückzahl produziert worden, häufig im gleichen Erscheinungsbild - lediglich mit einer Abweichung der individuellen Kilometerzahl. So stehen identische Meilensteine des "Fürther Modells" auch in Bonn, Hannover, Nürnberg und Saarbrücken. (erschienen: 01.04.2019) | '''Wussten Sie, dass''' es in Fürth einen [[Berliner Meilenstein]] gibt? Dieser wurde am 23. Juni 1957 anlässlich des Besuches des Bundeswirtschaftsministers Prof. Dr. Ludwig Erhard auf einer Verkehrsinsel der Königstraße vor dem Rathaus eingeweiht. Er zeigt den Berliner Bären mit der jeweiligen Entfernung zwischen Aufstellort und Berlin. "Damit sich der Bär hier etwas zu Hause fühle" übergoss der Vertreter des Bundes der Berliner und Freunde Berlins (BdB) den Stein mit einer großen Flasche Spreewasser. Der Meilenstein sollte "an den schweren Existenzkampf der (Berliner) Bewohner und damit an das Schicksal unseres geteilten Vaterlandes erinnern". Der Meilenstein ist in größerer Stückzahl produziert worden, häufig im gleichen Erscheinungsbild - lediglich mit einer Abweichung der individuellen Kilometerzahl. So stehen identische Meilensteine des "Fürther Modells" auch in Bonn, Hannover, Nürnberg und Saarbrücken. (erschienen: 01.04.2019) | ||
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===Langes Haus=== | ===Langes Haus=== | ||
[[Datei:Langes Haus HCE054b.jpg| | [[Datei:Langes Haus HCE054b.jpg|mini|right|Das "Lange Haus", ehemals in der Gustavstraße]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' das [[Langes Haus|Lange Haus]] in der [[Gustavstraße]] wohl "eines der ältesten und größten Mietshäuser Süddeutschlands" war? Der Chronist [[Gottlieb Wunschel]] vertrat die Auffassung, dass der ursprüngliche Bauernhof mit zugehörigen Feldern und Wiesen schon ab 1400 existierte. Nach der Zerstörung im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde auf dem Grund des abgebrannten Bauernhofes nördlich der damaligen Bauerngasse 1649 das sogenannte "Lange Haus" errichtet. Auf dem [[Vetterplan|Vetter´schen Grundrissplan]] von 1717 ist das Lange Haus eines der größten Häuser überhaupt und zusammen mit "Kressers Baurnhof" als Nr. 27 bei den "Domb-Probstl. Alte Häußer" eingezeichnet. In dem Haus wohnten im 19. Jahrhundert bis zu 260 Personen. 1886 wurde das Gebäude abgerissen, laut dem Chronisten [[Paul Rieß]] entstanden in der Folge 13 neue Gebäude. Und als neue Straße erschloss die [[Baldstraße]] die neuen Häuserzeilen. (erschienen: 25.08.2018) | '''Wussten Sie, dass''' das [[Langes Haus|Lange Haus]] in der [[Gustavstraße]] wohl "eines der ältesten und größten Mietshäuser Süddeutschlands" war? Der Chronist [[Gottlieb Wunschel]] vertrat die Auffassung, dass der ursprüngliche Bauernhof mit zugehörigen Feldern und Wiesen schon ab 1400 existierte. Nach der Zerstörung im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde auf dem Grund des abgebrannten Bauernhofes nördlich der damaligen Bauerngasse 1649 das sogenannte "Lange Haus" errichtet. Auf dem [[Vetterplan|Vetter´schen Grundrissplan]] von 1717 ist das Lange Haus eines der größten Häuser überhaupt und zusammen mit "Kressers Baurnhof" als Nr. 27 bei den "Domb-Probstl. Alte Häußer" eingezeichnet. In dem Haus wohnten im 19. Jahrhundert bis zu 260 Personen. 1886 wurde das Gebäude abgerissen, laut dem Chronisten [[Paul Rieß]] entstanden in der Folge 13 neue Gebäude. Und als neue Straße erschloss die [[Baldstraße]] die neuen Häuserzeilen. (erschienen: 25.08.2018) | ||
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===Fair-Teiler=== | ===Fair-Teiler=== | ||
[[Datei:2016-08-16 fair-teiler-lebensmittel.jpg| | [[Datei:2016-08-16 fair-teiler-lebensmittel.jpg|mini|right|Auswahl kostenloser Lebensmittel vom Fair-Teiler]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' es in Fürth einen "Fair-Teiler" gibt? Ein "Fair-Teiler" ist eine öffentliche Abholstelle für Lebensmittel, die von Foodsharing-/Foodsaving-Aktivisten in ehrenamtlicher Arbeit gesammelt und zur Selbstbedienung durch jedermann bereitgestellt werden. Der Foodsharing-Bewegung liegt die Überzeugung zugrunde, dass jegliche Lebensmittel einer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt werden und nicht vernichtet werden sollten. Der Fürther Fair-Teiler befindet sich im Hof des Anwesens [[Königswarterstraße 58]], genauer gesagt am Rückgebäude der [[Diakonie]], und ist rund um die Uhr zugänglich. (erschienen: 20.12.2016) | '''Wussten Sie, dass''' es in Fürth einen "Fair-Teiler" gibt? Ein "Fair-Teiler" ist eine öffentliche Abholstelle für Lebensmittel, die von Foodsharing-/Foodsaving-Aktivisten in ehrenamtlicher Arbeit gesammelt und zur Selbstbedienung durch jedermann bereitgestellt werden. Der Foodsharing-Bewegung liegt die Überzeugung zugrunde, dass jegliche Lebensmittel einer bestimmungsgemäßen Verwendung zugeführt werden und nicht vernichtet werden sollten. Der Fürther Fair-Teiler befindet sich im Hof des Anwesens [[Königswarterstraße 58]], genauer gesagt am Rückgebäude der [[Diakonie]], und ist rund um die Uhr zugänglich. (erschienen: 20.12.2016) | ||
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===Playmobil vs. BIG & Carrera=== | ===Playmobil vs. BIG & Carrera=== | ||
[[Bild:Struxi-Männchen.jpg| | [[Bild:Struxi-Männchen.jpg|mini|right|Kaum bekannte ''Carrera Play o.k.'' - Figuren]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' es Mitte der Siebziger-Jahre unter fränkischen Spielzeugherstellern einen Urheberrechtsstreit gab, welcher im Volksmund als ''„[[Krieg der Wichtel]]"'' bekannt wurde? Heutzutage sind die Spielfiguren von Georg Brandstätter/Playmobil aus Zirndorf weltweit aus keinem Kinderzimmer mehr wegzudenken. Weniger bekannt ist allerdings, dass Mitte der 1970er- bis Anfang der 1980er-Jahre zwei weitere große Spielwarenhersteller aus Fürth um dieses Marktsegment konkurrierten. Die Spielwarenfabriken [[Jean Höfler]] und [[Carrera|Joseph Neuhierl]] versuchten ebenfalls Spielsysteme mit vergleichbaren Plastikfiguren auf dem Markt zu etablieren, was dann auch zu einigen Rechtsstreitigkeiten führte. Letztlich war der Weg jedoch frei für den Siegeszug der Playmobil-Figuren aus Zirndorf. | '''Wussten Sie, dass''' es Mitte der Siebziger-Jahre unter fränkischen Spielzeugherstellern einen Urheberrechtsstreit gab, welcher im Volksmund als ''„[[Krieg der Wichtel]]"'' bekannt wurde? Heutzutage sind die Spielfiguren von Georg Brandstätter/Playmobil aus Zirndorf weltweit aus keinem Kinderzimmer mehr wegzudenken. Weniger bekannt ist allerdings, dass Mitte der 1970er- bis Anfang der 1980er-Jahre zwei weitere große Spielwarenhersteller aus Fürth um dieses Marktsegment konkurrierten. Die Spielwarenfabriken [[Jean Höfler]] und [[Carrera|Joseph Neuhierl]] versuchten ebenfalls Spielsysteme mit vergleichbaren Plastikfiguren auf dem Markt zu etablieren, was dann auch zu einigen Rechtsstreitigkeiten führte. Letztlich war der Weg jedoch frei für den Siegeszug der Playmobil-Figuren aus Zirndorf. | ||
(erschienen: 31.08.16) | (erschienen: 31.08.16) | ||
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===Rathausbau=== | ===Rathausbau=== | ||
[[Datei:Rathausentwurf Leonhard Schmidtner.jpg| | [[Datei:Rathausentwurf Leonhard Schmidtner.jpg|mini|right|Rathausentwurf von Leonhard Schmidtner, 1837]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' das Fürther [[Rathaus]] auch ganz anders aussehen hätte können? Als Fürth [[1818]] Stadt erster Klasse wurde und einen eigenen [[:Kategorie:Bürgermeister|Bürgermeister]] nebst gemeindlichen Kollegien bekam, fehlte es an einem Rathaus. Behelfsweise war die Stadtverwaltung im [[Geleitshaus]] und im Schulhaus am [[Kirchenplatz]] untergebracht. Ab [[1823]] bemühte man sich dann um die Errichtung eines eigenen Rathauses. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] und ein [[Rudolf-Breitscheid-Straße 5|repräsentatives Wohnhaus]] in der damaligen [[Weinstraße]] erbaut hatte. Auch für den Bau des Rathauses wäre Schmidtner sicher ein aussichtsreicher Kandidat gewesen, hätte er nicht beim Bau des Burgfarrnbacher Schlosses den Kostenvoranschlag um ca. 60 % übertroffen. So setzte sich letztlich der heute sichtbare Entwurf [[Friedrich Bürklein]]s durch - welcher seinerseits jedoch ebenfalls immense Baukosten verursachte. (erschienen: 15.03.16) | '''Wussten Sie, dass''' das Fürther [[Rathaus]] auch ganz anders aussehen hätte können? Als Fürth [[1818]] Stadt erster Klasse wurde und einen eigenen [[:Kategorie:Bürgermeister|Bürgermeister]] nebst gemeindlichen Kollegien bekam, fehlte es an einem Rathaus. Behelfsweise war die Stadtverwaltung im [[Geleitshaus]] und im Schulhaus am [[Kirchenplatz]] untergebracht. Ab [[1823]] bemühte man sich dann um die Errichtung eines eigenen Rathauses. Große Zustimmung in Fürth fand [[1837]] der Entwurf von [[Leonhard Schmidtner]], der kurz zuvor das [[Schloss Burgfarrnbach]] und ein [[Rudolf-Breitscheid-Straße 5|repräsentatives Wohnhaus]] in der damaligen [[Weinstraße]] erbaut hatte. Auch für den Bau des Rathauses wäre Schmidtner sicher ein aussichtsreicher Kandidat gewesen, hätte er nicht beim Bau des Burgfarrnbacher Schlosses den Kostenvoranschlag um ca. 60 % übertroffen. So setzte sich letztlich der heute sichtbare Entwurf [[Friedrich Bürklein]]s durch - welcher seinerseits jedoch ebenfalls immense Baukosten verursachte. (erschienen: 15.03.16) | ||
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===Zentralstellwerk=== | ===Zentralstellwerk=== | ||
[[Datei:Zentralstellwerk-1.jpg| | [[Datei:Zentralstellwerk-1.jpg|mini|right|Das Zentralstellwerk an der Karolinenstraße]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' das Fürther [[Zentralstellwerk]] an der [[Karolinenstraße]] 1971 in Betrieb ging und zehn alte Stellwerke ersetzte? Das Zentralstellwerk ist eine Einrichtung der Bahn, die der sicheren Abwicklung des Zugfahr- und Rangierbetriebs dient, es wurde in den 1960er-Jahren konzipiert und ab 1968 errichtet. Im Lauf der Jahrzehnte wurden immer wieder technische Nachrüstungen und Modernisierungen vorgenommen. Ein nach 2010 gegenüber des Gleisstrangs errichtetes elektronisches Stellwerk dient primär der Steuerung des S-Bahn-Betriebs auf eigenen Gleisen und ersetzt das Zentralstellwerk nicht. (erschienen: 09.11.15) | '''Wussten Sie, dass''' das Fürther [[Zentralstellwerk]] an der [[Karolinenstraße]] 1971 in Betrieb ging und zehn alte Stellwerke ersetzte? Das Zentralstellwerk ist eine Einrichtung der Bahn, die der sicheren Abwicklung des Zugfahr- und Rangierbetriebs dient, es wurde in den 1960er-Jahren konzipiert und ab 1968 errichtet. Im Lauf der Jahrzehnte wurden immer wieder technische Nachrüstungen und Modernisierungen vorgenommen. Ein nach 2010 gegenüber des Gleisstrangs errichtetes elektronisches Stellwerk dient primär der Steuerung des S-Bahn-Betriebs auf eigenen Gleisen und ersetzt das Zentralstellwerk nicht. (erschienen: 09.11.15) | ||
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===Kinderspital=== | ===Kinderspital=== | ||
[[Bild:Kinderspital.jpg| | [[Bild:Kinderspital.jpg|mini|right|Kinderspital, Theresienstraße 30, ca. 1950]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' es in der [[Theresienstraße]] von [[1889]] bis [[1969]] ein [[Kinderspital]] gab? Das Kinderspital wurde für den protestantischen St. Johannis-Zweigverein erbaut und in den folgenden Jahrzehnten mehrfach erweitert, zuletzt [[1957]]. Die Einrichtung diente zur medizinischen Versorgung von kranken Kindern ab 2 Jahren - für Säuglinge und Kleinstkinder war das [[Nathanstift]] zuständig. Nach wenigen Jahren wurden bereits durchschnittlich 80 bis 90 Kinder am Tag betreut, davon bis zu einem Drittel auch Nachts. Diese „Nachtkinder“ waren hauptsächlich Waisenkinder oder Kinder von erkrankten Müttern. Das Kinderspital bot gegen Ende [[1950]] ca. 130 aufgestellte Betten zur Versorgung von kranken Kindern - gegen Ende der 1950er Jahre hatte das Kinderspital jedoch viele unverkennbare Probleme. Neben dem chronischen Geldmangel und der völligen Überbelegung machte sich die „Flickschusterei“ der letzten Jahrzehnte bemerkbar. So bemängelte Regierungsmedizinalrat Dr. Horst Schmidt bei einer Begehung 1962 u. A. dass ''„frisch operierte Kinder von den Schwestern über die schmale Treppe in das erste und zweite Stockwerk getragen werden müssen“''. | '''Wussten Sie, dass''' es in der [[Theresienstraße]] von [[1889]] bis [[1969]] ein [[Kinderspital]] gab? Das Kinderspital wurde für den protestantischen St. Johannis-Zweigverein erbaut und in den folgenden Jahrzehnten mehrfach erweitert, zuletzt [[1957]]. Die Einrichtung diente zur medizinischen Versorgung von kranken Kindern ab 2 Jahren - für Säuglinge und Kleinstkinder war das [[Nathanstift]] zuständig. Nach wenigen Jahren wurden bereits durchschnittlich 80 bis 90 Kinder am Tag betreut, davon bis zu einem Drittel auch Nachts. Diese „Nachtkinder“ waren hauptsächlich Waisenkinder oder Kinder von erkrankten Müttern. Das Kinderspital bot gegen Ende [[1950]] ca. 130 aufgestellte Betten zur Versorgung von kranken Kindern - gegen Ende der 1950er Jahre hatte das Kinderspital jedoch viele unverkennbare Probleme. Neben dem chronischen Geldmangel und der völligen Überbelegung machte sich die „Flickschusterei“ der letzten Jahrzehnte bemerkbar. So bemängelte Regierungsmedizinalrat Dr. Horst Schmidt bei einer Begehung 1962 u. A. dass ''„frisch operierte Kinder von den Schwestern über die schmale Treppe in das erste und zweite Stockwerk getragen werden müssen“''. | ||
Schließlich wurde die Errichtung eines Neubaus auf dem Gelände des Fürther [[Klinikum]]s in Betracht gezogen - dieser konnte schließlich nach einigen Verzögerungen am [[10. Januar]] [[1969]] feierlich eröffnet werden. (erschienen: 07.04.15) | Schließlich wurde die Errichtung eines Neubaus auf dem Gelände des Fürther [[Klinikum]]s in Betracht gezogen - dieser konnte schließlich nach einigen Verzögerungen am [[10. Januar]] [[1969]] feierlich eröffnet werden. (erschienen: 07.04.15) | ||
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===Fürther Schweiz=== | ===Fürther Schweiz=== | ||
[[Datei:Central Garage Ansicht MM240058.jpg| | [[Datei:Central Garage Ansicht MM240058.jpg|mini|right|Central-Garage mit Otto-Schulhaus im Hintergrund]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' das Areal, auf dem heute die [[Central-Garage]] steht, zeitweise spöttisch als „Fürther Schweiz“ bezeichnet wurde? Um die Jahrhundertwende endete die [[Mathildenstraße]] von der [[Hirschenstraße]] her an der [[Ottostraße]], eine Verbindung zur [[Schwabacher Straße]] existierte noch nicht. Lediglich ein von Bäumen umsäumter Fußweg verband die beiden Straßen über einige Treppen miteinander. Um nun die [[Mathildenstraße]] mit der Schwabacher Straße zu verbinden, benötigte die Stadt die entsprechenden Grundstücke, die Verhandlungen gestalteten sich jedoch schwierig: Während auf einem Teil des Geländes bereits Abbrucharbeiten kleinerer Schuppen und Gebäude erfolgten und sich ein stattlicher Steinhaufen auftürmte, bewegte sich an anderer Stelle längere Zeit nichts. So entstand auf dem Areal eine Situation, welche wohl in Anlehnung an die Fränkische Schweiz unter dem Titel „Fürther Schweiz mit Barrikaden“ auf einer satirischen Postkarte zur [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] 1901 verewigt wurde. Schließlich konnte man sich aber doch einigen, und bereits 1904 entstand die markante Wohnhausgruppe [[Schwabacher Straße 34]] und 1928 dann die Central-Garage. | '''Wussten Sie, dass''' das Areal, auf dem heute die [[Central-Garage]] steht, zeitweise spöttisch als „Fürther Schweiz“ bezeichnet wurde? Um die Jahrhundertwende endete die [[Mathildenstraße]] von der [[Hirschenstraße]] her an der [[Ottostraße]], eine Verbindung zur [[Schwabacher Straße]] existierte noch nicht. Lediglich ein von Bäumen umsäumter Fußweg verband die beiden Straßen über einige Treppen miteinander. Um nun die [[Mathildenstraße]] mit der Schwabacher Straße zu verbinden, benötigte die Stadt die entsprechenden Grundstücke, die Verhandlungen gestalteten sich jedoch schwierig: Während auf einem Teil des Geländes bereits Abbrucharbeiten kleinerer Schuppen und Gebäude erfolgten und sich ein stattlicher Steinhaufen auftürmte, bewegte sich an anderer Stelle längere Zeit nichts. So entstand auf dem Areal eine Situation, welche wohl in Anlehnung an die Fränkische Schweiz unter dem Titel „Fürther Schweiz mit Barrikaden“ auf einer satirischen Postkarte zur [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] 1901 verewigt wurde. Schließlich konnte man sich aber doch einigen, und bereits 1904 entstand die markante Wohnhausgruppe [[Schwabacher Straße 34]] und 1928 dann die Central-Garage. | ||
(erschienen: 07.01.15) | (erschienen: 07.01.15) | ||
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===Spurbus=== | ===Spurbus=== | ||
[[Datei:Spurbus IX.jpg| | [[Datei:Spurbus IX.jpg|mini|right|Spurbus an Haltestelle in Königswarterstraße]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' es in Fürth 1984 den weltweit ersten Feldversuch für elektronisch spurgeführte Linienbusse gab? Die 1,4 km lange Teststrecke befand sich in der Grünanlage zwischen [[Königswarterstraße]] und [[Hornschuchpromenade]] bzw. [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] mit Wendepunkten an der [[Jakobinenstraße]] und an der [[Fürther Freiheit]]. Mittels induktiver Führung (Leiterschleife im Boden) konnte der Bus selbstständig eine vorgegebene Strecke abfahren, der Fahrer musste nur noch bremsen, beschleunigen und in Notsituationen eingreifen. Man erhoffte sich von der elektronischen Spurführung eine geringere Fahrbahnbreite für den Busverkehr und eine Entlastung des Fahrers in kritischen (engen) Straßenabschnitten, da man davon ausging, dass die Spurführung exakter arbeite, als ein Mensch dies könne. (erschienen: 16.08.14) | '''Wussten Sie, dass''' es in Fürth 1984 den weltweit ersten Feldversuch für elektronisch spurgeführte Linienbusse gab? Die 1,4 km lange Teststrecke befand sich in der Grünanlage zwischen [[Königswarterstraße]] und [[Hornschuchpromenade]] bzw. [[Rudolf-Breitscheid-Straße]] mit Wendepunkten an der [[Jakobinenstraße]] und an der [[Fürther Freiheit]]. Mittels induktiver Führung (Leiterschleife im Boden) konnte der Bus selbstständig eine vorgegebene Strecke abfahren, der Fahrer musste nur noch bremsen, beschleunigen und in Notsituationen eingreifen. Man erhoffte sich von der elektronischen Spurführung eine geringere Fahrbahnbreite für den Busverkehr und eine Entlastung des Fahrers in kritischen (engen) Straßenabschnitten, da man davon ausging, dass die Spurführung exakter arbeite, als ein Mensch dies könne. (erschienen: 16.08.14) | ||
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===Dreharbeiten=== | ===Dreharbeiten=== | ||
[[Datei:IMG 2138 landauer.jpg| | [[Datei:IMG 2138 landauer.jpg|mini|right|Filmaufnahmen zu ''Kurt Landauer'' in der Marienstraße, August 2013]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' die Stadt Fürth in der Vergangenheit schon mehrmals als Kulisse für (Kino-)Filmdreharbeiten verwendet wurde? | '''Wussten Sie, dass''' die Stadt Fürth in der Vergangenheit schon mehrmals als Kulisse für (Kino-)Filmdreharbeiten verwendet wurde? | ||
Gründe für Fürth als Drehkulisse sind u. A. dass die Stadt im Gegensatz zu anderen Städten als Motiv noch "unverbraucht" ist; in der Innenstadt sich noch eine Vielzahl von Baudenkmälern ohne größere Neubauten in geschlossenen Häuserzeilen oder Straßenzügen (die nicht "totsaniert" wurden) befinden, womit die Eigenschaft als historische Kulisse gefördert wird; die Baudenkmäler in Fürth sowohl ein "bürgerlich reiches Bild" liefern können (z.B. [[Hornschuchpromenade]]), als auch das Stadtbild einer Arbeiterstadt (z.B. [[Marienstraße]], [[Mathildenstraße]], [[Badstraße]] etc.); das Vorhandensein von Pflastersteinstraßen in der Altstadt ebenfalls die Stadt als Filmmotiv begünstigt, da geteerte Straßen historisch nicht korrekt sind und nur mit zusätzlichem technischen Aufwand aus dem Film retuschiert werden müssen.<br> | Gründe für Fürth als Drehkulisse sind u. A. dass die Stadt im Gegensatz zu anderen Städten als Motiv noch "unverbraucht" ist; in der Innenstadt sich noch eine Vielzahl von Baudenkmälern ohne größere Neubauten in geschlossenen Häuserzeilen oder Straßenzügen (die nicht "totsaniert" wurden) befinden, womit die Eigenschaft als historische Kulisse gefördert wird; die Baudenkmäler in Fürth sowohl ein "bürgerlich reiches Bild" liefern können (z.B. [[Hornschuchpromenade]]), als auch das Stadtbild einer Arbeiterstadt (z.B. [[Marienstraße]], [[Mathildenstraße]], [[Badstraße]] etc.); das Vorhandensein von Pflastersteinstraßen in der Altstadt ebenfalls die Stadt als Filmmotiv begünstigt, da geteerte Straßen historisch nicht korrekt sind und nur mit zusätzlichem technischen Aufwand aus dem Film retuschiert werden müssen.<br> | ||
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=== Conrad Stutz und die Wolfsgrubermühle === | === Conrad Stutz und die Wolfsgrubermühle === | ||
[[Bild:Wolfsgrubermühle.jpg| | [[Bild:Wolfsgrubermühle.jpg|mini|right|Die historische Wolfsgrubermühle.]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' der bekannte Fürther Goldschmied und Münzmeister [[Conrad Stutz]] seine Werkstatt in einem Nebengebäude der [[Wolfsgrubermühle]] hatte? Die Wolfsgrubermühle ist aus den beiden ältesten Fürther Mühlen hervorgegangen, der oberen und der unteren Mühle an der [[Pegnitz]]. Diese beiden, einen Hof umschließenden Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. 1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt, die im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Eckart war und am Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Wolfsgruber überging, nach der sie heute noch benannt ist. Das rechte Nebengebäude ([[Mühlstraße 31]]) ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit Hauszeichen und Jahreszahl [[1737]] über dem Stichbogenportal, Teile des Gebäudes dürften aber wesentlich älter sein. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich heute noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehemaligen Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden. Hier befand sich auch die Werkstatt von Conrad Stutz, in der er von 1622 bis 1632 Münzen prägte, zuletzt auch für [[Gustav Adolf]]. Aus den Fürther Gemeinderechnungen geht hervor, dass Stutz [[1632]] Fürth zeitweise verlassen und sich in Würzburg niedergelassen hat, vermutlich wurde die Mühle durch die [[Dreißigjähriger Krieg|Kriegseinwirkungen]] des Jahres 1632 zerstört. Conrad Stutz kehrte jedoch 1637 wieder zurück und lebte bis zu seinem Tode 1662 in Fürth. (erschienen: 03.02.14) | '''Wussten Sie, dass''' der bekannte Fürther Goldschmied und Münzmeister [[Conrad Stutz]] seine Werkstatt in einem Nebengebäude der [[Wolfsgrubermühle]] hatte? Die Wolfsgrubermühle ist aus den beiden ältesten Fürther Mühlen hervorgegangen, der oberen und der unteren Mühle an der [[Pegnitz]]. Diese beiden, einen Hof umschließenden Mühlen enthielten eine Mahlmühle, eine Draht- und Messingmühle und eine Sägemühle, zeitweise auch eine Papier- und eine Glaspoliermühle. 1717 wird die Mühle als "die Devenische Mahl Seeg- und Schleifmühle" erwähnt, die im 18. und 19. Jahrhundert im Besitz der Familie Eckart war und am Ende des 19. Jahrhunderts an die Familie Wolfsgruber überging, nach der sie heute noch benannt ist. Das rechte Nebengebäude ([[Mühlstraße 31]]) ist ein zweigeschossiges Wirtschaftgebäude aus Sandstein mit Hauszeichen und Jahreszahl [[1737]] über dem Stichbogenportal, Teile des Gebäudes dürften aber wesentlich älter sein. Das Müller-Hauszeichen (Mühlrad und Mühlsteinpicke) trägt außer dem Datum die Initialien des Bauherrn Peter Eckart. Im Innenraum finden sich heute noch Balkenbohlen- und Spundbohlendecken, im ehemaligen Mühlraum ist ein mächtiger Unterzug auf drei massiven Rundstützen mit dekorativen Sattelhölzern zu finden. Hier befand sich auch die Werkstatt von Conrad Stutz, in der er von 1622 bis 1632 Münzen prägte, zuletzt auch für [[Gustav Adolf]]. Aus den Fürther Gemeinderechnungen geht hervor, dass Stutz [[1632]] Fürth zeitweise verlassen und sich in Würzburg niedergelassen hat, vermutlich wurde die Mühle durch die [[Dreißigjähriger Krieg|Kriegseinwirkungen]] des Jahres 1632 zerstört. Conrad Stutz kehrte jedoch 1637 wieder zurück und lebte bis zu seinem Tode 1662 in Fürth. (erschienen: 03.02.14) | ||
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=== Nathanstift === | === Nathanstift === | ||
[[Bild:Nathanstift_ca_1950.jpg| | [[Bild:Nathanstift_ca_1950.jpg|mini|right|Das Nathanstift in der Tannenstraße, ca. 1950]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' noch heute alle Kinder, die im Fürther Klinikum geboren werden, sog. ''Nathanianer'' sind? | '''Wussten Sie, dass''' noch heute alle Kinder, die im Fürther Klinikum geboren werden, sog. ''Nathanianer'' sind? | ||
Das [[Nathanstift]] wurde mit Stiftungsurkunde vom 7. Februar 1907 als "ein Wöchnerinnen- und Säuglingsheim" gestiftet, nachdem [[Alfred Nathan]] am 26. November 1906 angekündigt hatte, 300.000 Reichsmark zur Gründung bereitzustellen. Es wurde als ein Geburtshilfehaus nach neuesten medizinischen Gesichtspunkten, aber ohne Krankenhausatmosphäre geschaffen. Im "Nathanstift" wurden von 1909 bis 1967 etwa 20.000 Kinder geboren. | Das [[Nathanstift]] wurde mit Stiftungsurkunde vom 7. Februar 1907 als "ein Wöchnerinnen- und Säuglingsheim" gestiftet, nachdem [[Alfred Nathan]] am 26. November 1906 angekündigt hatte, 300.000 Reichsmark zur Gründung bereitzustellen. Es wurde als ein Geburtshilfehaus nach neuesten medizinischen Gesichtspunkten, aber ohne Krankenhausatmosphäre geschaffen. Im "Nathanstift" wurden von 1909 bis 1967 etwa 20.000 Kinder geboren. | ||
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=== Leyher Landgraben === | === Leyher Landgraben === | ||
[[Bild:Landgraben.jpg| | [[Bild:Landgraben.jpg|mini|right|Verlauf des Landgrabens um 1850]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' die [[Theresienstraße]] zum größten Teil dem Verlauf des ehemaligen [[Leyher Landgraben|Leyher Landgrabens]] folgt? Ausgehend vom Nürnberger Dutzendteich verlief der Leyher Landgraben durch die Nürnberger Südstadt (Landgrabenstraße), querte Schweinau, St. Leonhard, Sündersbühl, Gaismannshof sowie Leyh und erreichte südlich der Kreuzung Höfener Straße/Waldstraße Fürther Gebiet. Hier verlief der Landgraben weiter in nordwestlicher Richtung, kreuzte die Schwabacher Straße südlich des alten Krankenhauses und bildete am Abhang der Marienstraße das auf alten Karten verzeichnete ''Landgrabental''. An der Denglerstraße mündete der Landgraben schließlich in die Rednitz. Durch die rasche Entwicklung der Städte Nürnberg und Fürth im 19. Jahrhundert wurde der Graben bereits frühzeitig überbaut und verrohrt. In Nürnberg erfolgte dies vor allem durch die Ausdehnung der Südstadt, dem Bau des Ludwigskanals und des Schlachthofs. In Fürth war die Erbauung der Kasernen seit 1890, die Erweiterung der Südstadt sowie Innenstadt und der Bau des ersten Gaswerks im Jahr 1857 für das Verschwinden des Landgrabens maßgebend. 1860 erhielt ein Weg südlich der Maxstraße die Benennung ''Am Landgraben'', dieser wurde in der Folgezeit weiter ausgebaut und um 1880 in Theresienstraße umbenannt. Die Theresienstraße liegt im Bereich zwischen Ottostraße und Theaterstraße direkt auf dem ehemaligen Landgraben. (erschienen: 26.04.13) | '''Wussten Sie, dass''' die [[Theresienstraße]] zum größten Teil dem Verlauf des ehemaligen [[Leyher Landgraben|Leyher Landgrabens]] folgt? Ausgehend vom Nürnberger Dutzendteich verlief der Leyher Landgraben durch die Nürnberger Südstadt (Landgrabenstraße), querte Schweinau, St. Leonhard, Sündersbühl, Gaismannshof sowie Leyh und erreichte südlich der Kreuzung Höfener Straße/Waldstraße Fürther Gebiet. Hier verlief der Landgraben weiter in nordwestlicher Richtung, kreuzte die Schwabacher Straße südlich des alten Krankenhauses und bildete am Abhang der Marienstraße das auf alten Karten verzeichnete ''Landgrabental''. An der Denglerstraße mündete der Landgraben schließlich in die Rednitz. Durch die rasche Entwicklung der Städte Nürnberg und Fürth im 19. Jahrhundert wurde der Graben bereits frühzeitig überbaut und verrohrt. In Nürnberg erfolgte dies vor allem durch die Ausdehnung der Südstadt, dem Bau des Ludwigskanals und des Schlachthofs. In Fürth war die Erbauung der Kasernen seit 1890, die Erweiterung der Südstadt sowie Innenstadt und der Bau des ersten Gaswerks im Jahr 1857 für das Verschwinden des Landgrabens maßgebend. 1860 erhielt ein Weg südlich der Maxstraße die Benennung ''Am Landgraben'', dieser wurde in der Folgezeit weiter ausgebaut und um 1880 in Theresienstraße umbenannt. Die Theresienstraße liegt im Bereich zwischen Ottostraße und Theaterstraße direkt auf dem ehemaligen Landgraben. (erschienen: 26.04.13) | ||
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=== Festsaal Parkhotel === | === Festsaal Parkhotel === | ||
[[Bild:Parkhotel Saal.jpg| | [[Bild:Parkhotel Saal.jpg|mini|Saal des Parkhotels beim Kanaltag 1915, Gast war auch Ludwig III.]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' der historische [[Festsaal (Parkhotel)|Festsaal]] des Fürther Parkhotels noch weitestgehend erhalten ist? Der 1887/88 von den Leipziger Architekten Georg Weidenbach und Anton Käppner im Stil der Neorenaissance errichtete Saal war regelmäßig Schauplatz von Festakten, Galaveranstaltungen und offiziellen Festlichkeiten der Stadt. Trotz zwei Weltkriegen, Umnutzung zum Kino in den 1950er Jahren und später zum Lagerhaus (1974) sowie Vandalismus im Jahr 2010 ist die Grundstruktur des Gebäudes incl. der technisch bedeutsamen Dachkonstruktion und der markanten Sandsteinfassde an der Moststraße immer noch vorhanden. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege urteilte deshalb im November 2011: ''Das Fürther Festsaalgebäude steht exemplarisch für diesen Bautypus der Gründerzeit. Der einstige Glanz, Luxus und Komfort lässt sich bis heute nachvollziehen. Trotz aller Veränderungen handelt es sich bei dem Festsaalgebäude um eine der selten erhaltenen, künstlerisch anspruchsvoll in Formen der Neurenaissance gestalteten Bauten des späten 19. Jahrhunderts, der beispielhaft die Entwicklung großstädtischer Architektur veranschaulicht [...]''. (erschienen: 20.10.12) | '''Wussten Sie, dass''' der historische [[Festsaal (Parkhotel)|Festsaal]] des Fürther Parkhotels noch weitestgehend erhalten ist? Der 1887/88 von den Leipziger Architekten Georg Weidenbach und Anton Käppner im Stil der Neorenaissance errichtete Saal war regelmäßig Schauplatz von Festakten, Galaveranstaltungen und offiziellen Festlichkeiten der Stadt. Trotz zwei Weltkriegen, Umnutzung zum Kino in den 1950er Jahren und später zum Lagerhaus (1974) sowie Vandalismus im Jahr 2010 ist die Grundstruktur des Gebäudes incl. der technisch bedeutsamen Dachkonstruktion und der markanten Sandsteinfassde an der Moststraße immer noch vorhanden. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege urteilte deshalb im November 2011: ''Das Fürther Festsaalgebäude steht exemplarisch für diesen Bautypus der Gründerzeit. Der einstige Glanz, Luxus und Komfort lässt sich bis heute nachvollziehen. Trotz aller Veränderungen handelt es sich bei dem Festsaalgebäude um eine der selten erhaltenen, künstlerisch anspruchsvoll in Formen der Neurenaissance gestalteten Bauten des späten 19. Jahrhunderts, der beispielhaft die Entwicklung großstädtischer Architektur veranschaulicht [...]''. (erschienen: 20.10.12) | ||
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=== Straßenbenennungen im Dritten Reich === | === Straßenbenennungen im Dritten Reich === | ||
[[Bild:Briefkopf Klinikum.jpg| | [[Bild:Briefkopf Klinikum.jpg|mini|right|250px|Briefkopf von 1934 mit doppelter Straßenbezeichnung]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' während der Zeit des [[:Kategorie:Drittes Reich|Dritten Reichs]] in Fürth vom [[NSDAP|NS-Regime]] [[Straßenbenennungen im Nationalsozialismus|über dreißig Straßen]] neu bzw. umbenannt wurden? Bereits im März 1933 kam es zu ersten Änderungen, so wurde aus der [[Königswarterstraße]] die ''Adolf-Hitler-Straße'', aus der [[Friedrich-Ebert-Straße]] die ''Julius-Streicher-Straße'' und aus dem [[Stresemannplatz]] der ''Horst-Wessel-Platz''. Die Um- bzw. Neubenennungen dienten vor Allem dem Zweck, [[Fiorda|jüdische]] und sozialdemokratische Namen aus dem Straßenbild zu tilgen und die eigene Ideologie zu festigen. Nach Kriegsende im Mai 1945 erfolgte eine rasche Rückbenennung der markantesten Straßen, weitere Rück- bzw. Umbenennungen dauerten bis 1949 an und endeten mit der Anmmerkung des Stadtrats "ob denn nun endlich Schluss sei mit den unseligen Namensänderungen". (erschienen: 26.02.12) | '''Wussten Sie, dass''' während der Zeit des [[:Kategorie:Drittes Reich|Dritten Reichs]] in Fürth vom [[NSDAP|NS-Regime]] [[Straßenbenennungen im Nationalsozialismus|über dreißig Straßen]] neu bzw. umbenannt wurden? Bereits im März 1933 kam es zu ersten Änderungen, so wurde aus der [[Königswarterstraße]] die ''Adolf-Hitler-Straße'', aus der [[Friedrich-Ebert-Straße]] die ''Julius-Streicher-Straße'' und aus dem [[Stresemannplatz]] der ''Horst-Wessel-Platz''. Die Um- bzw. Neubenennungen dienten vor Allem dem Zweck, [[Fiorda|jüdische]] und sozialdemokratische Namen aus dem Straßenbild zu tilgen und die eigene Ideologie zu festigen. Nach Kriegsende im Mai 1945 erfolgte eine rasche Rückbenennung der markantesten Straßen, weitere Rück- bzw. Umbenennungen dauerten bis 1949 an und endeten mit der Anmmerkung des Stadtrats "ob denn nun endlich Schluss sei mit den unseligen Namensänderungen". (erschienen: 26.02.12) | ||
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=== Ludwigseisenbahn === | === Ludwigseisenbahn === | ||
[[Bild:P.d.O.d.F..jpg| | [[Bild:P.d.O.d.F..jpg|mini|right|Ehemaliger Haltepunkt Fürth-Ost, heute U-Bahn-Ausgang]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' die [[Ludwigseisenbahn]] in Fürth eine zweite Haltestelle hatte? Die zunehmende Expansion der Stadt nach Süden und Osten verlangte nach einem zusätzlichen Stopp, so entstand der Haltepunkt ''Fürth-Ost'' ca. 950 m östlich des [[Ludwigsbahnhof]]s an der [[Hornschuchpromenade]]. Die Eröffnung erfolgte am 14. Oktober 1895. Nach Stilllegung der Ludwigsbahn im Jahr 1922 wurde auch diese Haltestelle aufgegeben und schließlich 1926 abgebrochen. Das Stationsgebäude wurde im Zuge des Abrisses auf die andere Seite der [[Jakobinenstraße]] versetzt, wo es bis 1953 als Obstkiosk diente. | '''Wussten Sie, dass''' die [[Ludwigseisenbahn]] in Fürth eine zweite Haltestelle hatte? Die zunehmende Expansion der Stadt nach Süden und Osten verlangte nach einem zusätzlichen Stopp, so entstand der Haltepunkt ''Fürth-Ost'' ca. 950 m östlich des [[Ludwigsbahnhof]]s an der [[Hornschuchpromenade]]. Die Eröffnung erfolgte am 14. Oktober 1895. Nach Stilllegung der Ludwigsbahn im Jahr 1922 wurde auch diese Haltestelle aufgegeben und schließlich 1926 abgebrochen. Das Stationsgebäude wurde im Zuge des Abrisses auf die andere Seite der [[Jakobinenstraße]] versetzt, wo es bis 1953 als Obstkiosk diente. | ||
Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Haltepunkt Fürth-Ost, an seiner Stelle befindet sich nun der als U-Bahn-Verteilergeschoß fungierende [[Platz der Opfer des Faschismus]]. Eine Verortung ist nur mit Hilfe der markanten Häuserfassaden der Hornschuchpromenade möglich. (erschienen: 20.07.11) | Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Haltepunkt Fürth-Ost, an seiner Stelle befindet sich nun der als U-Bahn-Verteilergeschoß fungierende [[Platz der Opfer des Faschismus]]. Eine Verortung ist nur mit Hilfe der markanten Häuserfassaden der Hornschuchpromenade möglich. (erschienen: 20.07.11) | ||
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=== Sportpark Ronhof === | === Sportpark Ronhof === | ||
[[Bild:Haupttribuene-2010.jpg| | [[Bild:Haupttribuene-2010.jpg|mini|right|Sportpark Ronhof, Haupttribüne]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' der '''[[Sportpark Ronhof]]''' am [[11. September]] [[2010]] bereits 100 Jahre alt wird und damit zu den traditionsreichsten Spielstätten Deutschlands gehört? Nachdem Alemannia Aachen wenige hundert Meter an anderer Stelle neu gebaut hat, schließt die [[Spielvereinigung Fürth]] nach den Stuttgarter Kickers (1905) und Altona 93 (1908) auf bundesweit Platz 3 der am längsten am selben Ort spielenden Traditionsvereine auf. Schon drei deutsche Meisterschaften hat der "Ronhof" erlebt, dessen Stadion seit Sommer [[2010]] nach einer Marke des Fürther Unternehmens [[Mederer]] ''Trolli-Arena'' getauft wurde. Rund 40 Jahre jünger als der Sportpark selbst ist die markante Haupttribüne, sie wurde am [[20. Mai]] [[1951]] mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli eingeweiht. (erschienen: 03.09.10) | '''Wussten Sie, dass''' der '''[[Sportpark Ronhof]]''' am [[11. September]] [[2010]] bereits 100 Jahre alt wird und damit zu den traditionsreichsten Spielstätten Deutschlands gehört? Nachdem Alemannia Aachen wenige hundert Meter an anderer Stelle neu gebaut hat, schließt die [[Spielvereinigung Fürth]] nach den Stuttgarter Kickers (1905) und Altona 93 (1908) auf bundesweit Platz 3 der am längsten am selben Ort spielenden Traditionsvereine auf. Schon drei deutsche Meisterschaften hat der "Ronhof" erlebt, dessen Stadion seit Sommer [[2010]] nach einer Marke des Fürther Unternehmens [[Mederer]] ''Trolli-Arena'' getauft wurde. Rund 40 Jahre jünger als der Sportpark selbst ist die markante Haupttribüne, sie wurde am [[20. Mai]] [[1951]] mit einem Spiel gegen den FC St.Pauli eingeweiht. (erschienen: 03.09.10) | ||
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=== Der Fürther Charakter === | === Der Fürther Charakter === | ||
[[Bild:MaximilianII-Bayern.jpg|160px|right| | [[Bild:MaximilianII-Bayern.jpg|160px|right|mini|Max II. von Bayern]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' der '''[[Fürther Charakter]]''' dem der [[US Army|Amerikaner]] sehr ähnlich sein soll? So befand das zumindest ein Arzt im Auftrag des Bayerischen Königs Maximilian II. Der hatte vor 150 Jahren durch Bezirksärzte sogenannte "Physikatsberichte" seiner Untertanen erstellen lassen, denen wir die Erkenntnis zu verdanken haben, dass ''"dem Fürther eine gewisse nüchterne Umsicht und schnelle Fassungskraft nicht abzusprechen [ist]. Die Sache aber, der er sich widmen soll, muss eine praktische Seite haben. [...] Begründeten Anordnungen fügt er sich willig, trotzt aber leicht und gerne aller nur scheinbaren Willkür. >Zeit ist Geld!<, gilt ihm, wie dem [[US Army|Amerikaner]] [...] Wie dieser hängt der Fürther an seiner Heimat. Mit dem [[US Army|Amerikaner]] zu vergleichen ist der Fürther überhaupt in vielen Dingen, die das soziale und politische sowie gewerbliche Leben betreffen."'' (erschienen: 31.12.09) | '''Wussten Sie, dass''' der '''[[Fürther Charakter]]''' dem der [[US Army|Amerikaner]] sehr ähnlich sein soll? So befand das zumindest ein Arzt im Auftrag des Bayerischen Königs Maximilian II. Der hatte vor 150 Jahren durch Bezirksärzte sogenannte "Physikatsberichte" seiner Untertanen erstellen lassen, denen wir die Erkenntnis zu verdanken haben, dass ''"dem Fürther eine gewisse nüchterne Umsicht und schnelle Fassungskraft nicht abzusprechen [ist]. Die Sache aber, der er sich widmen soll, muss eine praktische Seite haben. [...] Begründeten Anordnungen fügt er sich willig, trotzt aber leicht und gerne aller nur scheinbaren Willkür. >Zeit ist Geld!<, gilt ihm, wie dem [[US Army|Amerikaner]] [...] Wie dieser hängt der Fürther an seiner Heimat. Mit dem [[US Army|Amerikaner]] zu vergleichen ist der Fürther überhaupt in vielen Dingen, die das soziale und politische sowie gewerbliche Leben betreffen."'' (erschienen: 31.12.09) | ||
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=== Die Flächensanierung === | === Die Flächensanierung === | ||
[[Bild:Utopia.jpg|200px|right| | [[Bild:Utopia.jpg|200px|right|mini|Utopia am Gänsberg]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' die selben Gutachter, die die [[Flächensanierung]] am [[Gänsberg]] empfohlen, das gleiche Urteil auch über das Altstadtviertel [[St. Michael]] fällten? Sanierungsgebiet 2: [[Königstraße|König]]- bis [[Kapellenstraße|Kapellenstr.]] - Schießplatz und [[Grüner Markt]] und Sanierungsgebiet 3: [[Gustavstraße]] mit [[Waagplatz]] bis [[Feuerwehr]], wurden als ebenfalls "nicht sanierungswürdig" eingestuft und ein flächiger Abriss empfohlen. Zum Glück ging rechtzeitig das Geld aus und den Empfehlungen wurde nicht mehr gefolgt. Übrigens: Das gleiche Urteil aus selbem Munde traf auch die schöne Regensburger Altstadt - Die befindet sich heute im Unesco-Weltkulturerbe. (erschienen: 06.04.09) | '''Wussten Sie, dass''' die selben Gutachter, die die [[Flächensanierung]] am [[Gänsberg]] empfohlen, das gleiche Urteil auch über das Altstadtviertel [[St. Michael]] fällten? Sanierungsgebiet 2: [[Königstraße|König]]- bis [[Kapellenstraße|Kapellenstr.]] - Schießplatz und [[Grüner Markt]] und Sanierungsgebiet 3: [[Gustavstraße]] mit [[Waagplatz]] bis [[Feuerwehr]], wurden als ebenfalls "nicht sanierungswürdig" eingestuft und ein flächiger Abriss empfohlen. Zum Glück ging rechtzeitig das Geld aus und den Empfehlungen wurde nicht mehr gefolgt. Übrigens: Das gleiche Urteil aus selbem Munde traf auch die schöne Regensburger Altstadt - Die befindet sich heute im Unesco-Weltkulturerbe. (erschienen: 06.04.09) | ||
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=== Joseph Dunner === | === Joseph Dunner === | ||
[[Bild:SueddeutscheZeitungAusgabe1.jpg|200px|right| | [[Bild:SueddeutscheZeitungAusgabe1.jpg|200px|right|mini|Süddeutsche Zeitung Ausgabe Nr. 1]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' es der gebürtige Fürther [[Joseph Dunner]] war, der [[1945]] die Herausgabe der Süddeutschen Zeitung, der heute größten überregionalen Tageszeitung Deutschlands, genehmigte? Der überzeugte Hitler-Gegner musste nach seiner offenen Opposition zum [[NSDAP|NS]]-Regime emigrieren. Nach Promotion in Basel und Lektorat an den Universitäten von New York und Harvard kehrte der Professor der Politikwissenschaften nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als US-Presseoffizier nach Deutschland zurück und zeichnete hier u. a. für die Lizenz der Süddeutschen Zeitung verantwortlich. (erschienen: 01.01.09) | '''Wussten Sie, dass''' es der gebürtige Fürther [[Joseph Dunner]] war, der [[1945]] die Herausgabe der Süddeutschen Zeitung, der heute größten überregionalen Tageszeitung Deutschlands, genehmigte? Der überzeugte Hitler-Gegner musste nach seiner offenen Opposition zum [[NSDAP|NS]]-Regime emigrieren. Nach Promotion in Basel und Lektorat an den Universitäten von New York und Harvard kehrte der Professor der Politikwissenschaften nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als US-Presseoffizier nach Deutschland zurück und zeichnete hier u. a. für die Lizenz der Süddeutschen Zeitung verantwortlich. (erschienen: 01.01.09) | ||
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=== Stadttheater-Zwilling === | === Stadttheater-Zwilling === | ||
[[Bild:Tschernowitz Theater.jpg|200px|right| | [[Bild:Tschernowitz Theater.jpg|200px|right|mini|Theater in Tschernowitz]] | ||
'''Wussten Sie, dass''' das Fürther [[Stadttheater]] einen [[Stadttheater#Gewusst.3F|Zwilling]] in der Ukraine hat?<br>Die Architekten waren ursprünglich mit den Planungen und dem Bau eines Theaters in Czernowitz (heute Ukraine) beauftragt. Allerdings wurde der Bau dort wegen Finanzierungsproblemen verschoben. Kurzfristig verwendeten die Architekten die Pläne für das Fürther Theater. 1904 bis 1905 wurde dann auch in Czernowitz der Bau nachgeholt. So stehen in den beiden Städten fast identische Theater. (erschienen: 29.11.08) | '''Wussten Sie, dass''' das Fürther [[Stadttheater]] einen [[Stadttheater#Gewusst.3F|Zwilling]] in der Ukraine hat?<br>Die Architekten waren ursprünglich mit den Planungen und dem Bau eines Theaters in Czernowitz (heute Ukraine) beauftragt. Allerdings wurde der Bau dort wegen Finanzierungsproblemen verschoben. Kurzfristig verwendeten die Architekten die Pläne für das Fürther Theater. 1904 bis 1905 wurde dann auch in Czernowitz der Bau nachgeholt. So stehen in den beiden Städten fast identische Theater. (erschienen: 29.11.08) | ||
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