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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
[[Datei:St Michi v süden.JPG| | [[Datei:St Michi v süden.JPG|mini|right|Stich von 1704, St.-Michaels-Kirche]][[Datei:Heiligengrab u St.Michael.JPG|mini|right|Kapelle zum Heiligen Grab St. Michael]] | ||
St. Michael ist die älteste noch stehende Kirche in der Stadt Fürth. | St. Michael ist die älteste noch stehende Kirche in der Stadt Fürth. | ||
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=== Innenansicht === | === Innenansicht === | ||
[[Bild:Michaelskirche1.JPG| | [[Bild:Michaelskirche1.JPG|mini|right|Altarbereich]] | ||
Die Innenraumgestaltung in neugotischen Formen von [[wikipedia:Albert Christoph Reindel|Albert Christoph Reindel]] ([[1831]]) vermittelt mit einer an den Längsseiten dreigeschossigen, u-förmig umlaufenden Emporenanlage ein stimmungsvolles Bild. Im Innern blieb ein spätgotisches Sakramentshaus von 8 Metern Höhe aus der Zeit um 1507<ref>Homepage St. Michael Fürth - Sakramentshäuschen, online abgerufen am 19. August 2019|11:38 Uhr [https://www.stmichael-fuerth.de/die-kirche-st-michael/sakramentshaeuschen online]</ref> erhalten. An der Südseite im Chor ist das originale Tympanonfeld des Westportals eingelassen, über dem Westportal befindet sich nurmehr eine Kopie. Die Buntglasfenster wurden von [[Hans Gottfried von Stockhausen]] geschaffen. | Die Innenraumgestaltung in neugotischen Formen von [[wikipedia:Albert Christoph Reindel|Albert Christoph Reindel]] ([[1831]]) vermittelt mit einer an den Längsseiten dreigeschossigen, u-förmig umlaufenden Emporenanlage ein stimmungsvolles Bild. Im Innern blieb ein spätgotisches Sakramentshaus von 8 Metern Höhe aus der Zeit um 1507<ref>Homepage St. Michael Fürth - Sakramentshäuschen, online abgerufen am 19. August 2019|11:38 Uhr [https://www.stmichael-fuerth.de/die-kirche-st-michael/sakramentshaeuschen online]</ref> erhalten. An der Südseite im Chor ist das originale Tympanonfeld des Westportals eingelassen, über dem Westportal befindet sich nurmehr eine Kopie. Die Buntglasfenster wurden von [[Hans Gottfried von Stockhausen]] geschaffen. | ||
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== Umbauten und Restaurationsarbeiten == | == Umbauten und Restaurationsarbeiten == | ||
[[Bild:St.Michaelis Innen.jpg| | [[Bild:St.Michaelis Innen.jpg|mini|150px|right|Chor mit geschl. Hochaltar]] | ||
* 1390 bis 1410: Errichtung des Turms als Wehrturm (seine unteren Stockwerke besitzen deshalb nur Schießscharten) | * 1390 bis 1410: Errichtung des Turms als Wehrturm (seine unteren Stockwerke besitzen deshalb nur Schießscharten) | ||
* ca. 1480: Einbau des spätgotischen Chors | * ca. 1480: Einbau des spätgotischen Chors | ||
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== Die Bronzekunstwerke im Zweiten Weltkrieg == | == Die Bronzekunstwerke im Zweiten Weltkrieg == | ||
[[Datei:AK Gustav Adolf-Gedenktafel.jpg| | [[Datei:AK Gustav Adolf-Gedenktafel.jpg|mini|right|Gedenktafel für Gustav Adolf]] | ||
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Metallspende des deutschen Volkes]]". In dieser Liste werden fünf Objekte in kirchlichem Besitz geführt mit dem Vermerk "abzulehnen bzw. zweifelhaft". Ein Verbleib vor Ort war also überwiegend gewünscht. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Büste des [[Kirchenplatz 4 (Wilhelm-Löhe-Denkmal)|Löhe-Denkmals]] (Pos. I), drei seitliche Reliefs des Löhe-Denkmals (Pos. II), das Epitaph (Grabdenkmal) von Bürger Doßmann (Pos. III), das Epitaph von Bürger [[Martin Leizmann|Leizmann]] (Pos. IV) und eine Gedenktafel für [[Gustav Adolf]] (Pos. V). Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Erhaltung zumindest der Positionen III - V aus, da diese im kirchlichen Besitz oder nicht unter die Aktion fallend. Im Juli 1942 wurde mit Schreiben des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung zusätzlich die Büste von Wilhelm Löhe von der Ablieferung zurückgestellt. Ferner wurde nochmals auf die Nichtablieferungspflicht für die Epitaphen hingewiesen. Weitere Überlegungen zur Verschrottung der Denkmäler erfolgten nicht mehr, so dass sie die Metallspendeaktion überdauert haben.<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> | 1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Metallspende des deutschen Volkes]]". In dieser Liste werden fünf Objekte in kirchlichem Besitz geführt mit dem Vermerk "abzulehnen bzw. zweifelhaft". Ein Verbleib vor Ort war also überwiegend gewünscht. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Büste des [[Kirchenplatz 4 (Wilhelm-Löhe-Denkmal)|Löhe-Denkmals]] (Pos. I), drei seitliche Reliefs des Löhe-Denkmals (Pos. II), das Epitaph (Grabdenkmal) von Bürger Doßmann (Pos. III), das Epitaph von Bürger [[Martin Leizmann|Leizmann]] (Pos. IV) und eine Gedenktafel für [[Gustav Adolf]] (Pos. V). Im Dezember 1940 sprach sich das Landesamt für Denkmalschutz für eine Erhaltung zumindest der Positionen III - V aus, da diese im kirchlichen Besitz oder nicht unter die Aktion fallend. Im Juli 1942 wurde mit Schreiben des Reichsministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung zusätzlich die Büste von Wilhelm Löhe von der Ablieferung zurückgestellt. Ferner wurde nochmals auf die Nichtablieferungspflicht für die Epitaphen hingewiesen. Weitere Überlegungen zur Verschrottung der Denkmäler erfolgten nicht mehr, so dass sie die Metallspendeaktion überdauert haben.<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> | ||
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'''[[1834]] wurde die Errichtung einer vierten Pfarrstelle genehmigt''' | '''[[1834]] wurde die Errichtung einer vierten Pfarrstelle genehmigt''' | ||
===Pfarrertafel St. Michael=== | ===Pfarrertafel St. Michael=== | ||
[[Datei:Pfarrertafel St M 1a.jpg| | [[Datei:Pfarrertafel St M 1a.jpg|mini|right|Pfarrertafel St. Michael]] | ||
In der Sakristei der Kirche St. Michael hängt eine Pfarrtafel mit Namen und Daten der ersten Pfarrer (PAROCHI) und Diakone bzw. zweiten und dritten Pfarrer (DIACONI ATQUE PASTORES). Die Tafel scheint [[1783]], anlässlich des 300. Geburtstages von Martin Luther, erstellt worden zu sein. Darauf weist das Chronogramm<ref>Ein Chronogramm (oder Eteostichon) ist ein Sinnspruch oder eine Inschrift, meist in lateinischer Sprache, in dem diejenigen Buchstaben, die auch als römische Zahlzeichen gelesen werden können (I, V, X, L, C, D, M), in ihrer Summe die Jahreszahl des Ereignisses angeben, auf das sich der Text bezieht. Die Zahlbuchstaben sind hier durch Rötung und durch Großschreibung hervorgehoben. Im Fall der Pfarrertafel von St. Michael ergibt die Summe aller Buchstaben die Zahl 1783 - das 300-jährige Jubiläum von Martin Luthers Geburtstag. Allerdings handelt es sich hier um ein "unsauberes Chronogramm", weil als Zahl lesbare Buchstaben ignoriert werden müssen, um die gewünschte Jahreszahl zu erreichen: | In der Sakristei der Kirche St. Michael hängt eine Pfarrtafel mit Namen und Daten der ersten Pfarrer (PAROCHI) und Diakone bzw. zweiten und dritten Pfarrer (DIACONI ATQUE PASTORES). Die Tafel scheint [[1783]], anlässlich des 300. Geburtstages von Martin Luther, erstellt worden zu sein. Darauf weist das Chronogramm<ref>Ein Chronogramm (oder Eteostichon) ist ein Sinnspruch oder eine Inschrift, meist in lateinischer Sprache, in dem diejenigen Buchstaben, die auch als römische Zahlzeichen gelesen werden können (I, V, X, L, C, D, M), in ihrer Summe die Jahreszahl des Ereignisses angeben, auf das sich der Text bezieht. Die Zahlbuchstaben sind hier durch Rötung und durch Großschreibung hervorgehoben. Im Fall der Pfarrertafel von St. Michael ergibt die Summe aller Buchstaben die Zahl 1783 - das 300-jährige Jubiläum von Martin Luthers Geburtstag. Allerdings handelt es sich hier um ein "unsauberes Chronogramm", weil als Zahl lesbare Buchstaben ignoriert werden müssen, um die gewünschte Jahreszahl zu erreichen: | ||
FA'''L'''SAE - DISC'''V'''SSIS - '''D'''ENVO</ref> oberhalb der Pfarrerliste hin. | FA'''L'''SAE - DISC'''V'''SSIS - '''D'''ENVO</ref> oberhalb der Pfarrerliste hin. |