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[[Datei:Trolli Brand Logo.png| | [[Datei:Trolli Brand Logo.png|mini|right|Trolli Logo seit 2012]] | ||
[[Datei:800px-Mederer Logo.svg.png| | [[Datei:800px-Mederer Logo.svg.png|mini|right|Das "alte" Trolli Logo bis 2012]] | ||
[[Datei:Trolli World Coverage.JPG| | [[Datei:Trolli World Coverage.JPG|mini|right|Trolli-Verkauf in 72 Ländern]] | ||
[[Willi Mederer]] gründete [[1948]] die '''Mederer Süßwarenvertriebs GmbH''' als ein Fürther Unternehmen, das zahlreiche Arten an Fruchtgummis sowie Gummischaumartikeln produziert und deutschlandweit ca. 1.790 Mitarbeiter beschäftigt (Stand 2011). Besser bekannt ist das Unternehmen, nach wie vor im Familienbesitz, unter seinem Markennamen '''Trolli'''. Erste Produktionsstätten lagen in der [[Nürnberger Straße]] 56 sowie der [[Jakobinenstraße]] 5-7, 1965 erfolgte der Neubau an der [[Oststraße]] 94. Im Jahr 2012 wurde die Firma Mederer Süßwarenvertriebs GmbH in '''Trolli GmbH''' umbenannt. Die Firma Trolli GmbH hat einen Jahresumsatz von knapp 200 Mio. Euro und stellt jährlich ca. 120.000 Tonnen Gummibonbons her. Die Produkte werden in 72 Länder exportiert bzw. dort direkt hergestellt, es gibt sieben Produktionsstätten in Europa und China. Die Fa. Trolli macht nach eigener Philosophie nur wenig Werbung für ihre Produkte - mit Ausnahme der Trolli-Arena. Mederer ist nach "Haribo" stets die Nummer zwei am deutschen Markt. | [[Willi Mederer]] gründete [[1948]] die '''Mederer Süßwarenvertriebs GmbH''' als ein Fürther Unternehmen, das zahlreiche Arten an Fruchtgummis sowie Gummischaumartikeln produziert und deutschlandweit ca. 1.790 Mitarbeiter beschäftigt (Stand 2011). Besser bekannt ist das Unternehmen, nach wie vor im Familienbesitz, unter seinem Markennamen '''Trolli'''. Erste Produktionsstätten lagen in der [[Nürnberger Straße]] 56 sowie der [[Jakobinenstraße]] 5-7, 1965 erfolgte der Neubau an der [[Oststraße]] 94. Im Jahr 2012 wurde die Firma Mederer Süßwarenvertriebs GmbH in '''Trolli GmbH''' umbenannt. Die Firma Trolli GmbH hat einen Jahresumsatz von knapp 200 Mio. Euro und stellt jährlich ca. 120.000 Tonnen Gummibonbons her. Die Produkte werden in 72 Länder exportiert bzw. dort direkt hergestellt, es gibt sieben Produktionsstätten in Europa und China. Die Fa. Trolli macht nach eigener Philosophie nur wenig Werbung für ihre Produkte - mit Ausnahme der Trolli-Arena. Mederer ist nach "Haribo" stets die Nummer zwei am deutschen Markt. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
[[Datei:Trolli 1960.jpg| | [[Datei:Trolli 1960.jpg|mini|right|Am neuen Standort in der Oststraße, ca. 1970]]Zunächst begann der Firmengründer [[Willi Mederer]] die Produktion von Nudeln, da Mehl deutlich günstiger und einfacher zu beschaffen war als Zucker. Kurze Zeit später wurde durch die Währungsreform die Zuckerrationierung aufgehoben, so dass Mederer das Unternehmen auf die Herstellung von Süßwaren ausrichtete. 1950 begann die Produktion von Pfefferminzdragees. In den 1950er und 60er Jahren wurde die Produktpalette erweitert – etwa um Brause und Schokobananen. Das Unternehmen produzierte in den 1960er Jahren mit knapp 150 Mitarbeitern vorwiegend Cremehütchen, Kokosartikel, Geleebananen, Pfefferminzfondante und Geleefrüchte, die alle unter dem Markennamen '''Wilmed''' vertrieben wurden, der für '''Wil'''ly '''Med'''erer stand.<ref> Homepage Trolli GmbH, Stand 5. Januar 2014 15:41 Uhr [http://www.trolli.de/download/GreutherFuerth.pdf im Internet]</ref> Verkaufsbüros in Stuttgart und München wurden eingerichtet. | ||
Im Jahre [[1975]] wird die Produktion im Fruchtgummisektor verstärkt, während andere Produkte nicht mehr weiter geführt werden. Hierzu wird eigens der Name '''Trolli der Bär''' entwickelt, basierend auf den nordischen Sagen der Trolle: "'''schrullige Waldwesen, nett zu Kindern, aber eher listig und zu Streichen aufgelegt gegenüber Erwachsenen'''".<ref> Trolli GmbH Homepage, Stand 5. Januar 2014, 15.30 Uhr [http://www.trolli.de/history.php im Internet]</ref> Der Name Trolli sollte primär Kinder ansprechen und lustig klingen. Der Eigenname '''Trolli''' für alle Produkte der Mederer Gruppe etablierte sich ab [[1980]]. | Im Jahre [[1975]] wird die Produktion im Fruchtgummisektor verstärkt, während andere Produkte nicht mehr weiter geführt werden. Hierzu wird eigens der Name '''Trolli der Bär''' entwickelt, basierend auf den nordischen Sagen der Trolle: "'''schrullige Waldwesen, nett zu Kindern, aber eher listig und zu Streichen aufgelegt gegenüber Erwachsenen'''".<ref> Trolli GmbH Homepage, Stand 5. Januar 2014, 15.30 Uhr [http://www.trolli.de/history.php im Internet]</ref> Der Name Trolli sollte primär Kinder ansprechen und lustig klingen. Der Eigenname '''Trolli''' für alle Produkte der Mederer Gruppe etablierte sich ab [[1980]]. | ||
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== Erschließung ausländischer Märkte == | == Erschließung ausländischer Märkte == | ||
[[Bild:Apfelringe.jpg| | [[Bild:Apfelringe.jpg|mini|left|Trolli-Bestseller: Apfelringe]][[1984]] übernimmt der Sohn [[Herbert Mederer]] die Geschäftsführung von seinem verstorbenen Vater und Firmengründer [[Willi Mederer]]. Ab [[1986]] expandiert Trolli in die USA, nachdem nach Unternehmensangaben täglich 40 Tonnen "'''über den Teich" exportiert wurden'''".<ref> Homepage Trolli GmbH, Stand 5. Januar 2014 15:41 Uhr [http://www.trolli.de/download/GreutherFuerth.pdf im Internet]</ref> Der Bau einer eigenen Produktionsanlage schien somit nur konsequent, so dass eine vollständig neue Anlage [[1986]] in Creston (Iowa) entstand. In dieser Zeit entstehen die bis heute noch bekannten "Trolli-Apfelringe" (1982) und Trolli-Burger (1989), HotDog und Gummi-Pizza. Nachdem die Apfelringe sich innerhalb kürzester Zeit zum Bestseller etablierten, folgten [[1984]] noch die Trolli Pfirsichringe. | ||
Die neue Anlage blieb jedoch nicht lange im Besitz der Fa. Mederer, da aufgrund der Scheidung von [[Herbert Mederer]] die kurz zuvor gebaute Anlage [[1997]] wieder verkauft werden musste. Mit dem Verkauf der Produktionsanlage gingen auch die Namensrechte in den Nafta-Staaten (Kanada, Vereinigte Staaten & Mexiko) verloren, sehr zum Verdruss des Eigentümers [[Herbert Mederer]] - da Trolli inzwischen in den USA Spitzenreiter unter den Fruchtgummiherstellern war. Der Verkauf war primär bedingt durch die Scheidung von seiner ersten Frau. Von offizieller Seite wird der Verkauf jedoch mit Konzentrierung auf den europäischen Markt und dem Ausbau der Fernostmärkte begründet.<ref> Trolli GmbH Homepage, Stand 5. Januar 2014, 15.30 Uhr [http://www.trolli.de/history.php im Internet]</ref> | Die neue Anlage blieb jedoch nicht lange im Besitz der Fa. Mederer, da aufgrund der Scheidung von [[Herbert Mederer]] die kurz zuvor gebaute Anlage [[1997]] wieder verkauft werden musste. Mit dem Verkauf der Produktionsanlage gingen auch die Namensrechte in den Nafta-Staaten (Kanada, Vereinigte Staaten & Mexiko) verloren, sehr zum Verdruss des Eigentümers [[Herbert Mederer]] - da Trolli inzwischen in den USA Spitzenreiter unter den Fruchtgummiherstellern war. Der Verkauf war primär bedingt durch die Scheidung von seiner ersten Frau. Von offizieller Seite wird der Verkauf jedoch mit Konzentrierung auf den europäischen Markt und dem Ausbau der Fernostmärkte begründet.<ref> Trolli GmbH Homepage, Stand 5. Januar 2014, 15.30 Uhr [http://www.trolli.de/history.php im Internet]</ref> | ||
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== Übernahme und Expansion == | == Übernahme und Expansion == | ||
[[Datei:Mederer.jpg| | [[Datei:Mederer.jpg|mini|right|Ehem. Trolli-Fabrik in Fürth]][[1998]] wurde der Süßwarenhersteller '''Efruti''' aus Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz in das Unternehmen integriert. Zwei Jahre später (2000) wird die Marke '''Gummi Bear Factory''' mit den Produktionsstätten in Boizenburg und Hagenow übernommen. Im Jahr darauf (2001) expandiert die Firma Mederer nach China und eröffnete unter einem Joint-Venture in Guangzhou (Provinz Guangdong) eine weitere Produktionsstätte, die [[2004]] komplett übernommen wurde. Aus China werden die Märkte in Australien und Neuseeland, in Nordamerika, in Saudi Arabien und natürlich in China bedient.<ref> Wer zu Wem - Firmenauskunft. Homepage 5. Januar 2014 22:26 Uhr [http://www.wer-zu-wem.de/firma/mederer.html im Internet]</ref> Für den arabischen Markt gibt es eigens Schweine- und Rindergelatinefreie Süßwaren, die auch sonst im Handel im Umlauf sind. | ||
Gleichzeitig versucht [[Herbert Mederer]] wieder den Nafta-Markt zu erschließen, durch die Einführung der Marke "e.frutti". Damit geht Trolli Europa gegen Trolli USA direkt in Konkurrenz, wenn auch unter anderem Namen.<ref> Birgit Dengel: Gummizwist mit Trolli und Efrutti. In: Finacial Times Deutschland, 6. Februar 2007 [http://archive.is/20130211042715/http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:agenda-gummizwist-mit-trolli-und-efrutti/159228.html im Internet] 5. Januar 2014, 14:57 Uhr</ref> | Gleichzeitig versucht [[Herbert Mederer]] wieder den Nafta-Markt zu erschließen, durch die Einführung der Marke "e.frutti". Damit geht Trolli Europa gegen Trolli USA direkt in Konkurrenz, wenn auch unter anderem Namen.<ref> Birgit Dengel: Gummizwist mit Trolli und Efrutti. In: Finacial Times Deutschland, 6. Februar 2007 [http://archive.is/20130211042715/http://www.ftd.de/unternehmen/handel-dienstleister/:agenda-gummizwist-mit-trolli-und-efrutti/159228.html im Internet] 5. Januar 2014, 14:57 Uhr</ref> | ||
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== Trolli-Arena== | == Trolli-Arena== | ||
[[Datei:Haupttribuene-2010.jpg| | [[Datei:Haupttribuene-2010.jpg|mini|right|Trolli-Arena]]Um den Bekanntheitsgrad der Marke Trolli zu erweitern wurde am [[18. November]] [[2009]] bekannt gegeben, dass die die [[SpVgg Fürth]] und [[Herbert Mederer]] einen Sponsorenvertrag über eine künftige Zusammenarbeit unterschrieben haben, deren Kern die Umbenennung des Stadions im Sportpark Ronhof von "Playmobil-Stadion" in "Trolli Arena" darstellt. Die Umbenennung wurde am [[1. Juli]] [[2010]] wirksam. Über die vertraglichen Details wie die Höhe der Zahlungen für den zunächst auf drei Jahre ausgelegten Vertrag wurde Stillschweigen vereinbart. In der Sommerpause [[2010]] wurden die bis dahin blauen Sitze der Gegengerade und Südkurve gegen grüne Exemplare ausgetauscht. Die Haupttribüne bekam einen frischen grün-weißen Anstrich. Die Beschilderung im gesamten Stadion wurde erneuert und der neue Name an diversen Stellen angebracht, was bei den Fans der Spielvereinigung auf wenig Gegenliebe stieß. Spätestens seit der erneuten Umbennung des Stadions ist eine Diskussion darüber ausgebrochen, ob und wenn ja wie eine dauerhafte Benennung des Stadtions möglich ist (siehe "Sportpark Ronhof" [http://sportpark-ronhof.de/ im Internet]). | ||
Bereits kurz nach der Umbenennung von Playmobil-Stadion in Trolli-Arena klagte der Sohn des Playmobil-Chefs Conny Brandstätter gegen die Umbenennung, da er der Meinung war, dass die Namensrechte bei ihm und seinem Vertrag von [[1996]] liegen, als das Gelände von seinem Vater Horst Brandstätter an ihn übertragen wurde. Die 7. Zivilkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth wies die Klage im Oktober 2012 jedoch ab.<ref> Clara Grau/ Florian Jennemann: Streit um Fürther Stadionnamen: Klage abgewiesen. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. Oktober 2012 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/streit-um-further-stadionnamen-klage-abgewiesen-1.2444062 online abrufbar]</ref> | Bereits kurz nach der Umbenennung von Playmobil-Stadion in Trolli-Arena klagte der Sohn des Playmobil-Chefs Conny Brandstätter gegen die Umbenennung, da er der Meinung war, dass die Namensrechte bei ihm und seinem Vertrag von [[1996]] liegen, als das Gelände von seinem Vater Horst Brandstätter an ihn übertragen wurde. Die 7. Zivilkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth wies die Klage im Oktober 2012 jedoch ab.<ref> Clara Grau/ Florian Jennemann: Streit um Fürther Stadionnamen: Klage abgewiesen. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. Oktober 2012 [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/streit-um-further-stadionnamen-klage-abgewiesen-1.2444062 online abrufbar]</ref> |