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Als Nürnberger Einwohner, aber heimatberechtigter Fürther, beantragte er beim Nürnberger Stadtmagistrat am 11. September 1914 ein Verehelichungszeugnis, der das Gesuch an den Fürther Stadtmagistrat weiterleitete. Dieser holte die üblichen Erkundigungen ein; danach war Eras ohne Steuer- und Umlagenrückstände, aber der Amtsanwalt Erhard am kgl. Amtsgericht Lauf teilte am 20. des Monats mit, dass dieser 12 mal vorbestraft ist (Strafliste ist nicht überliefert). Seine Braut Walburga Nüsslein, wohnhaft in [[wikipedia:Neuburg an der Donau|Neuburg a. d. Donau]], war unbescholten. So erging am 16. Oktober 1914 der Beschluss des Stadtmagistrats Fürth, Unterschrift [[Adam Kaufmann|Kaufmann]], dem zu Nürnberg wohnhaften Konrad Eras gegen eine Gebühr von 60 M das Verehelichungszeugnis auszustellen.<br /> | Als Nürnberger Einwohner, aber heimatberechtigter Fürther, beantragte er beim Nürnberger Stadtmagistrat am 11. September 1914 ein Verehelichungszeugnis, der das Gesuch an den Fürther Stadtmagistrat weiterleitete. Dieser holte die üblichen Erkundigungen ein; danach war Eras ohne Steuer- und Umlagenrückstände, aber der Amtsanwalt Erhard am kgl. Amtsgericht Lauf teilte am 20. des Monats mit, dass dieser 12 mal vorbestraft ist (Strafliste ist nicht überliefert). Seine Braut Walburga Nüsslein, wohnhaft in [[wikipedia:Neuburg an der Donau|Neuburg a. d. Donau]], war unbescholten. So erging am 16. Oktober 1914 der Beschluss des Stadtmagistrats Fürth, Unterschrift [[Adam Kaufmann|Kaufmann]], dem zu Nürnberg wohnhaften Konrad Eras gegen eine Gebühr von 60 M das Verehelichungszeugnis auszustellen.<br /> | ||
Allerdings verjährte das Zeugnis ungenutzt, somit stellte Eras am 10. Mai 1915 im Fürther Rathaus ein erneutes Gesuch. Er gab an, dass die Verhältnisse zu den Personen dieselben geblieben seien, nur haben er und seine Braut die Wohnung nach Gunzenhausen verlegt. Wieder wurden die Abfragen der einschlägigen Stellen durchgeführt; neu hinzu kamen in der Strafliste von Konrad Eras drei Vergehen der Beleidigung mit jeweiligem Strafmaß von 7 M oder ersatzweise 1 Tag Gefängnis. Der Stadtmagistrat beschloss am 27. Mai 1915, das Verehelichungszeugnis auszufertigen. Walburga Nüsslein holte es am 14. Juni ab und bezahlte die Gesamtgebühr von 65 M 10 Pf. Den Staatsbürgereid leistete Eras am 7. August 1915 in Gunzenhausen.<ref name="E 852"/> | Allerdings verjährte das Zeugnis ungenutzt, somit stellte Eras am 10. Mai 1915 im Fürther Rathaus ein erneutes Gesuch. Er gab an, dass die Verhältnisse zu den Personen dieselben geblieben seien, nur haben er und seine Braut die Wohnung nach Gunzenhausen verlegt. Wieder wurden die Abfragen der einschlägigen Stellen durchgeführt; neu hinzu kamen in der Strafliste von Konrad Eras drei Vergehen der Beleidigung mit jeweiligem Strafmaß von 7 M oder ersatzweise 1 Tag Gefängnis. Der Stadtmagistrat beschloss am 27. Mai 1915, das Verehelichungszeugnis auszufertigen. Walburga Nüsslein holte es am 14. Juni ab und bezahlte die Gesamtgebühr von 65 M 10 Pf. Den Staatsbürgereid leistete Eras am 7. August 1915 in Gunzenhausen.<ref name="E 852"/> | ||
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde Konrad Eras – er war nach militärärztlicher Diagnose nur „g. v.“ (garnisonsverwendungsfähig) eingestuft – am 6. Oktober 1917 als Landsturmmann zum k. b. Landsturm-Infanterie-Bataillon Ingolstadt (III. B. 7) einberufen. In der Zeit vom 31. Januar bis 19. Oktober 1918 war er im Kriegsgebiet im Bahn- und Grenzschutz der Etappeninspektion 5 eingesetzt. Als Angehöriger der 4. Kompanie betraute man Eras zeitweise in Nordfrankreich mit der Ausführung von Arbeiten der Bauunternehmung Heinrich Albert, Nürnberg, Fürther Straße 93, bei der er bereits 1915 tätig war. Gegen ihn wurde am 1. Juli ein Ermittlungsverfahren wegen Unterschlagung angeordnet, am 16. Juli 1918 versetzte man ihn zur 4. Kompanie des Landsturm-Infanterie-Bataillons Kitzingen (II. B. 8), dann, am 10. Oktober, wieder zurück zum Landsturm-Infanterie-Bataillon Ingolstadt, jedoch zur 1. Kompanie.<ref name="Kriegsarchiv">Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 9868, 3; Band 10315, C; Band 10324, 3</ref> | |||
Etwa um die Jahreswende 1921/22 kehrte er wieder nach Fürth zurück und wurde Teilhaber der von seinem Bruder [[Johann Friedrich Eras]] 1920 gegründeten [[Süddeutsche Baugesellschaft m. b. H.|Süddeutschen Baugesellschaft m. b. H. ]], der Firmenname wurde dann zeitweise mit dem Zusatz „Gebrüder Eras“ versehen. Um 1936 gingen die Gebrüder Eras wieder geschäftlich getrennte Wege, es entstand die Bauunternehmung Konrad Eras Hoch- und Tiefbau, die später zur „[[Richard Schönwasser|R. Schönwasser]] KG Hoch- und Tiefbau, vorm. Bauunternehmung Konrad Eras Fürth“<ref>Akten des Stadtrats Fürth: Beweglicher Dampfkessel Fabrik-Nr. 9725 - Revision; StadtAFÜ Sign.-Nr. 8/649/A 217</ref> wurde. | Etwa um die Jahreswende 1921/22 kehrte er wieder nach Fürth zurück und wurde Teilhaber der von seinem Bruder [[Johann Friedrich Eras]] 1920 gegründeten [[Süddeutsche Baugesellschaft m. b. H.|Süddeutschen Baugesellschaft m. b. H. ]], der Firmenname wurde dann zeitweise mit dem Zusatz „Gebrüder Eras“ versehen. Um 1936 gingen die Gebrüder Eras wieder geschäftlich getrennte Wege, es entstand die Bauunternehmung Konrad Eras Hoch- und Tiefbau, die später zur „[[Richard Schönwasser|R. Schönwasser]] KG Hoch- und Tiefbau, vorm. Bauunternehmung Konrad Eras Fürth“<ref>Akten des Stadtrats Fürth: Beweglicher Dampfkessel Fabrik-Nr. 9725 - Revision; StadtAFÜ Sign.-Nr. 8/649/A 217</ref> wurde. |