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Fü907 (Diskussion | Beiträge) (Die Rednitz wurde nicht verlegt - nur die Pegnitz. Die Geschichte verläuft auch - wir Menschen haben Vor- und Nachfahren.) |
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Der '''Königshof Fürth''' wurde mit der [[Fränkische Landnahme|Fränkischen Landnahme]] bei der verkehrsgünstigen [[Furt Fürth|Furt]] an der [[Rednitz]] angelegt. | Der '''Königshof Fürth''' wurde mit der [[Fränkische Landnahme|Fränkischen Landnahme]] bei der verkehrsgünstigen [[Furt Fürth|Furt]] an der [[Rednitz]] angelegt. | ||
Er wurde angelegt an der wichtigen Reichsstraße von Frankfurt am Main über Würzburg nach Regensburg (West-Ost). Hier kreuzte sie sich mit der Reichsstraße von Bamberg nach Weißenburg (Nord-Süd). | Er wurde angelegt an der wichtigen [[Reichsstraßen| Reichsstraße]] von Frankfurt am Main über Würzburg nach Regensburg (West-Ost). Hier kreuzte sie sich mit der Reichsstraße von Bamberg nach Weißenburg (Nord-Süd). | ||
Er war Versorgungs- und Verwaltungssitz der gleichnamigen Hofmark Fürth sowie kirchliches Zentrum und Miltärstützpunkt. | Er war Versorgungs- und Verwaltungssitz der gleichnamigen [[Hofmark Fürth]], sowie [[Kapelle St. Martin| kirchliches Zentrum]] und [[Militär| Miltärstützpunkt]]. | ||
Als Königsort hatte Fürth von Anfang an das [[Marktrecht]] ("Markt Fürth") und war somit Handelszentrum für seinen Bezirk. | Als Königsort hatte Fürth von Anfang an das [[Marktrecht]] ("Markt Fürth") und war somit Handelszentrum für seinen Bezirk. | ||
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Wenn der König in einem Königsort weilte, hielt er dort Hoftage ab, auf denen wichtige Entscheidungen für das umliegende Gebiet oder auch für das ganze Reich getroffen wurden. Es ist für das Jahr [[907]] ein Hoftag in Fürth belegt, ob es aber dieses Fürth ist, ist nicht ganz sicher, da genauere Ortsangaben fehlen. Für die ganze Zeit des Hoftages weilte der König, da es ein Reisekönigtum war, dann mit seinem ganzen Gefolge und mit den betreffenden Oberen des Reichs im Königshof. | Wenn der König in einem Königsort weilte, hielt er dort Hoftage ab, auf denen wichtige Entscheidungen für das umliegende Gebiet oder auch für das ganze Reich getroffen wurden. Es ist für das Jahr [[907]] ein Hoftag in Fürth belegt, ob es aber dieses Fürth ist, ist nicht ganz sicher, da genauere Ortsangaben fehlen. Für die ganze Zeit des Hoftages weilte der König, da es ein Reisekönigtum war, dann mit seinem ganzen Gefolge und mit den betreffenden Oberen des Reichs im Königshof. | ||
Da der Königshof ab [[1007]] seine Funktion verlor | Da der Königshof ab [[1007]] seine Funktion verlor, ging im Laufe der weiteren Geschicht das Wissen um den Königshof verloren, so ist heute der Königshof in Fürth nicht mehr lokalisierbar. Es wird angenommen, dass der Königshof Fürth entweder bei der heutigen [[Stadthalle]], bei [[Kirche St. Michael|St. Michael]], am [[Waagplatz]] oder aber bei der im Talgrund befindlichen St.-Martin-Kapelle - heutige [[Kapellenruh]] - lag. | ||
Ein Königshof Fürth wurde von der historischen Forschung bislang lediglich erschlossen. Er ist in den zeitgenössischen Quellen nicht unmittelbar nachweisbar. | Ein Königshof Fürth wurde von der historischen Forschung bislang lediglich erschlossen. Er ist in den zeitgenössischen Quellen nicht unmittelbar nachweisbar. | ||
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Unzweifelhaft erscheint jedoch, dass es im Raum Fürth schon in karolingischer Zeit umfangreicheres Königsgut gegeben hat, wie es im mittelfränkisch-mitteloberpfälzer Grenzraum vielfach zu belegen und zu vermuten ist. Diese Siedlungskammern waren von wichtigen Verkehrssystemen durchzogen, die u.a. vom Rhein-Main-Gebiet in den Donauraum und von der Donau nach Norden in Richtung Thüringen und weiter zur Ostsee verliefen. Somit kreuzten sich im Raum Fürth auch Wege, die von den politischen Zentren des Frühmittelalters wie Frankfurt am Main und Würzburg nach Regensburg oder aus den Räumen Magdeburg-Erfurt-Hallstadt/Bamberg-Forchheim nach Süden führten. | Unzweifelhaft erscheint jedoch, dass es im Raum Fürth schon in karolingischer Zeit umfangreicheres Königsgut gegeben hat, wie es im mittelfränkisch-mitteloberpfälzer Grenzraum vielfach zu belegen und zu vermuten ist. Diese Siedlungskammern waren von wichtigen Verkehrssystemen durchzogen, die u.a. vom Rhein-Main-Gebiet in den Donauraum und von der Donau nach Norden in Richtung Thüringen und weiter zur Ostsee verliefen. Somit kreuzten sich im Raum Fürth auch Wege, die von den politischen Zentren des Frühmittelalters wie Frankfurt am Main und Würzburg nach Regensburg oder aus den Räumen Magdeburg-Erfurt-Hallstadt/Bamberg-Forchheim nach Süden führten. | ||
Die Existenz der | Die Existenz der Kapelle St. Martin als kirchliches Zentrum wird von Seiten der Heimatforschung in der Regel als Indiz für einen karolingischen Königshof angesehen, da [[St. Martin von Tours| St. Martin]] der beliebteste Schutzheilige der Karolinger war. Dieser Hinweis ist bei kritischer historischer Sicht jedoch nicht ausreichend, um einen Königshof unmittelbar belegen zu können. | ||
==Literatur== | == Literatur == | ||
* [[Alexander Mayer]]: ''Königshof und Kapellenruh - Keimzellen von Fürth ?''. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 33, 1999 - [http://www.altstadtverein-fuerth.de/blaeddla/33/Kappellenruh.htm im Web] | * [[Alexander Mayer]]: ''Königshof und Kapellenruh - Keimzellen von Fürth ?''. In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 33, 1999 - [http://www.altstadtverein-fuerth.de/blaeddla/33/Kappellenruh.htm im Web] |
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