Ludwig-Erhard-Straße 4: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Gebäude
|Bild=Sammlung Körnlein Café Fürst (1).jpg
|Strasse=Ludwig-Erhard-Straße
|Hausnummer=4
|Objekt=Wohn- und Geschäftshaus
|TeilDesEnsembles=Altstadt
|Baujahr=1720; 1888
|Bauherr=Max Mayer
|GebaeudeBesteht=Nein
|DenkmalstatusBesteht=Nein
|Abbruchjahr=1995
|lat=49.47711817405482
|lon=10.988533560992934
}}
Das Gebäude '''Ludwig-Erhard-Straße 4''' (ehemals Sternstraße) war ein viergeschossiges Sandsteinhaus im Stille der Neurenaissance. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich [[1720]]. [[1888]] wurde das Gebäude von [[Max Mayer]] abgerissen und neu errichtet.
 
== Geschichte ==
Im Grundakt 405 der Stadt Fürth wird das Gebäude wie folgt beschrieben: ''Wohnhaus mit Gärt’chen, welches ehedem mit dem Brandenburg’schen Hause eine Besitzung ausmachte. Das Gärt’chen verkaufte der Wirt Johann Emmerling (Zum Brandenburger Hof) im Jahre 1751 an den Bäckermeister Balbierer''. Die Wirtschaft wurde offensichtlich im Jahre [[1818]] eröffnet, wie folgende Bekanntmachung im Fürther Intelligenzblatt von [[1818]], Seite 102 zu ersehen ist: ''Julius Lorenz Schöll hat am 1. Juni 1818 das Wein- und Wirtshaus Zum goldnen Stern bezogen und eröffnet.''
 
Das Haus wurde [[1888]] vom Drechselwarenfabrikanten [[Balthasar Reichel]] errichtet und hatte ursprünglich drei Läden im Erdgeschoss. Mit der Errichtung des Neubaus 1888 schien laut dem Chronisten [[Gottlieb Wunschel]] auch das Ende der Gaststätte [[Zum Sternla]] gekommen zu sein. Berücksichtigt man laut Wunschel den Vermerk im Akt 85 im Stadtarchiv auf Seite 308 (bei Sternstraße 8) mit, dann müsste die Wirtschaft Zum Sternla bereits [[1723]] vorhanden gewesen sein. In der Akte ist vermerkt: ''daß Wolff Krauß das neben der Stern Würthschafft gelegene Hauß am 8. November 1723 an Brandey verkaufte.''
 
Einen der Läden mietete [[1930]] [[Max Grundig]] für sein erstes Radiogeschäft. Im Erdgeschoss befand sich die Gaststätte [[Zum Goldenen Stern]] bzw. die Wirtschaft [[Zum Sternla]]. Der Name der Gaststätte war Namensgeber der Straße, ehe sie [[1977]] zu Ehren des ehem. Bundeskanzlers [[Ludwig Erhard]] umbenannt wurde.
 
== Besitzer<ref name ="Alt-Fürth">alle Angaben zu Sternstraße 4 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1867, 1886, 1887, 1890, 1931 und 1972</ref>==
* ....: Lorenz Bauereis
* 1751: Georg Leonhard Balbierer, Bäckermeister
* 1787: dessen sieben Kinder als Erben
* 1806: Georg Balbierer<ref>er taucht später in der [[Bergstraße 7]] als Bäcker auf</ref>
* 1818: Wirt Julius Lorenz Schöll, dessen Witwe Katharina Schöll
* 1841: Wirth Christof Leonhard Eckel
* 1867: Christoph Leonhard Eckel, Wirt
* 1880: Matthäus Zenkel, Wirt
* 1886: Matthäus Zenkel, Wirt
* 1887: Balthasar Reichel, Drechslermeister
* 1890: Balthasar Reichel, Drechsler
* 1900: Balthasar Reichel, Schirmfabrikant
* 1931: Balthasar Reichel, Privatier
* 1972: Walter Fürst
* 1995: Stadt Fürth
 
== Abriss ==
Im Rahmen des Baus der [[U-Bahnhof Rathaus|U-Bahnhaltestelle Rathaus]] wurde [[1995]] das Gebäude abgerissen. Im Anschluss wurde das Grundstück lange Zeit als Parkplatz hinter dem Rathaus genutzt, ehe 2018 an dieser Stelle das [[Ludwig-Erhard-Museum]] eröffnet wurde.
 
== Frühere Adressbezeichnungen (Ansbachisch) ==
: ab 1792: 405
: ab 1827: 369, I. Bez.
: ab 1860: Sternstraße 8
: ab 1890: Sternstraße 4
: ab 1977: Ludwig-Erhard-Straße 4
: 1995 - Abriss
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
 
== Siehe auch ==
* [[Ludwig-Erhard-Straße 2]]
* [[Café Fürst]]
* [[Zum goldenen Stern]]
* [[Ludwig-Erhard-Museum]]
* [[U-Bahnhof Rathaus]]
 
== Bilder ==
{{Bilder dieses Gebäudes}}