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Wegen Baufälligkeit wurden bereits ab 1828 Pläne für einen Neubau geschmiedet. Hierzu stifteten neben viele jüdische Bürger Geld, darunter bekannte Namen wie Beroldsheimer (1000 Gulden) und Königswärter (3000 Gulden). Die jüdische Gemeinde selbst konnte zu dieser Zeit keinen finanziellen Beitrag leisten, da sie selbst mit 72.000 Gulden verschuldet war. 1839 wurde in der Theaterstraße ein Obstgarten für 1580 Gulden gekauft für den späteren Bau des neuen Hospitals. Die Genehmigung für den Bau erfolgte am 26. März 1842, nach den Plänen des Stadtbaurates Kapeller. Bereits vier Jahre später, am 15. Januar 1846, meldeten der Mauermeister Jordan und der Zimmermeister Riedheimer die Fertigstellung des Hospitals in der [[Theaterstraße| Theaterstraße 36]]. Die Baukosten betrugen 19.056 Gulden.<ref>* Quelle: Friedrich Marx, Fürth in Vergangenheit und Gegenwart - Chronik der Stadt Fürth, Fürth 1887, S. 107 f.</ref> Bei der feierlichen Einweihung waren neben dem amtierenden Obarrabbiner [[Isaak Loewi|Loewi]] auch der damalige Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] anwesend. Das Hospital war eine nicht konfessionell gebundene medizinische Einrichtung, die auf Wunsch eine rituelle - koschere Verpflegung ermöglichte. Auch es hatte ihre eigene kleine [[Synagoge]] - Hospitalschul. | Wegen Baufälligkeit wurden bereits ab 1828 Pläne für einen Neubau geschmiedet. Hierzu stifteten neben viele jüdische Bürger Geld, darunter bekannte Namen wie Beroldsheimer (1000 Gulden) und Königswärter (3000 Gulden). Die jüdische Gemeinde selbst konnte zu dieser Zeit keinen finanziellen Beitrag leisten, da sie selbst mit 72.000 Gulden verschuldet war. 1839 wurde in der Theaterstraße ein Obstgarten für 1580 Gulden gekauft für den späteren Bau des neuen Hospitals. Die Genehmigung für den Bau erfolgte am 26. März 1842, nach den Plänen des Stadtbaurates Kapeller. Bereits vier Jahre später, am 15. Januar 1846, meldeten der Mauermeister Jordan und der Zimmermeister Riedheimer die Fertigstellung des Hospitals in der [[Theaterstraße| Theaterstraße 36]]. Die Baukosten betrugen 19.056 Gulden.<ref>* Quelle: Friedrich Marx, Fürth in Vergangenheit und Gegenwart - Chronik der Stadt Fürth, Fürth 1887, S. 107 f.</ref> Bei der feierlichen Einweihung waren neben dem amtierenden Obarrabbiner [[Isaak Loewi|Loewi]] auch der damalige Bürgermeister [[Franz Joseph von Bäumen]] anwesend. Das Hospital war eine nicht konfessionell gebundene medizinische Einrichtung, die auf Wunsch eine rituelle - koschere Verpflegung ermöglichte. Auch es hatte ihre eigene kleine [[Synagoge]] - Hospitalschul. | ||
1864 musste das Hospital bereits vergrößert werden, hierzu wurde ein zweites Obergeschoss gebaut.<ref>* Quelle: Barbara Ohm, Fürth - Geschichte der Stadt, Fürth 2007, S. 240 </ref> Eine andere Quelle berichtet, dass das Hospital erst am 1. November 1846 eröffnet wurde. Weiterhin heißt es hier: Der städtische Baurat Kapeller hatte den Plan dazu entworfen, schlechter als schlecht zu nennen, da lauter Abtritte.<ref>* Quelle: Dr. Adolf Mair, Geschichte, Topo- und Ethnographie des Physikatsbezirks Fürth, Fürth 1861 - Nachdruck 1989, S. 32 f.</ref> | 1864 musste das Hospital bereits vergrößert werden, hierzu wurde ein zweites Obergeschoss gebaut.<ref>* Quelle: Barbara Ohm, Fürth - Geschichte der Stadt, Fürth 2007, S. 240 </ref> Eine andere Quelle berichtet, dass das Hospital erst am 1. November 1846 eröffnet wurde. Weiterhin heißt es hier: ''Der städtische Baurat Kapeller hatte den Plan dazu entworfen, schlechter als schlecht zu nennen, da lauter Abtritte.''<ref>* Quelle: Dr. Adolf Mair, Geschichte, Topo- und Ethnographie des Physikatsbezirks Fürth, Fürth 1861 - Nachdruck 1989, S. 32 f.</ref> | ||
Ab [[1910]] bekam das Hospital durch eine Stiftung einen gut ausgestatteten Operationssaal im 1. Obergeschoß. | Ab [[1910]] bekam das Hospital durch eine Stiftung einen gut ausgestatteten Operationssaal im 1. Obergeschoß. | ||
==Während des Nationalsozialsimus== | ==Während des Nationalsozialsimus== | ||
Das jüdische Hospital wurde bis zur Zwangsschließung [[1943]] betrieben, danach diente es der Stadt Fürth als Hilfslazarett. Hier arbeitete auch zuletzt Dr. Jakob Frank als ''jüdischer Behandler'' bis zu seiner Emigration 1939. Zuvor hatte die NSDAP ihm die Approbation entzogen. | |||
Im Dezember 1945 ging es wieder an die Israelitische Kultusgemeinde Fürth, und wurde seither u.a. als Altenheim, Kindergarten, Religionsschule und Mazzes-Bäckerei genutzt. | Im Dezember 1945 ging es wieder an die Israelitische Kultusgemeinde Fürth, und wurde seither u.a. als Altenheim, Kindergarten, Religionsschule und Mazzes-Bäckerei genutzt. |