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Im Juli 1866 legte er die Stelle des Stadtbaurats nieder, als ihm die Staatsregierung eine weitere Beurlaubung vom Staatsdienst verweigerte und er vor die Alternative gestellt wurde, auf die Anstellung im Staatsdienst zu verzichten oder wieder bei einer königlichen Baubehörde einzutreten. Die städtischen Kollegien bedauerten es, den rechtschaffenden und  pflichtgetreuen Beamten, der viel für die erfolgreiche Entwicklung von Fürth bewirkte, nicht halten zu können. Aber auch nach seinem Ausscheiden hat sich die Stadt noch öfter seines Rates bedient, insbesondere in Eisenbahnfragen und bei der Ausarbeitung des Schlachthofprojektes.
 
Im Juli 1866 legte er die Stelle des Stadtbaurats nieder, als ihm die Staatsregierung eine weitere Beurlaubung vom Staatsdienst verweigerte und er vor die Alternative gestellt wurde, auf die Anstellung im Staatsdienst zu verzichten oder wieder bei einer königlichen Baubehörde einzutreten. Die städtischen Kollegien bedauerten es, den rechtschaffenden und  pflichtgetreuen Beamten, der viel für die erfolgreiche Entwicklung von Fürth bewirkte, nicht halten zu können. Aber auch nach seinem Ausscheiden hat sich die Stadt noch öfter seines Rates bedient, insbesondere in Eisenbahnfragen und bei der Ausarbeitung des Schlachthofprojektes.
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Für etwa zwei Jahre wurde Otto als Bauassistent bei der Kgl. Baubehörde Würzburg I. eingesetzt, dann schließlich mit Dekret vom [[7. Dezember]] [[1868]] zum kgl. Professor der Bau- und Vermessungskunde, des Bau- und Situationszeichnens, sowie zum Vorstand der bautechnischen Abteilung an der ins Leben gerufenen Königlichen Industrieschule Nürnberg ernannt.<ref>Fränkisches Volksblatt Nr. 146/1868 vom 16. Dezember 1868</ref><ref>Fürther Tagblatt Nr. 303/1868 vom 17. Dezember 1868</ref> Die Tätigkeit nahm er am 4. Januar 1869 auf, es folgten 15 ½ Jahre  unermüdlicher, vom besten Erfolg gekrönte, Lehramtstätigkeit. Seinen zahlreichen Schülern war Otto ein nach der technischen und künstlerischen Seite seines Berufs gleich vorzüglich befähigter, kompetenter und fürsorglicher Lehrer.
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Darüber hinaus widmete er seine praktischen Kenntnisse und seine freie Zeit uneigennützig und im vollsten Maße der Schule; so leitete er in den Jahren 1875/76 auch den Um- und Ausbau des Schulgebäudes und besorgte die bauliche Einrichtung eines Laboratoriums.
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Daneben war mit den schwierigen Staatsbauten der „Kreisirrenanstalt“ in Erlangen befasst, auch dem Stadtmagistrat Nürnberg stand er in städtischen Kommissionen mit seinen technischen Rat zur Verfügung. Dem Technikerverein war er durch lange Jahre ein freies Mitglied und gewissenhafter Kassier.
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Im Ietzten Lebensjahr, nachdem um Ostern 1883 ein erstmaliger Schlaganfall seine Arbeitskraft erschüttert hatte, war er weiter allen ein bereitwilliger Berater, auch kümmerte sich um die Mobiliarausstattung der Schulräume.
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Philipp Otto wohnte in Nürnberg am Webersplatz 5, im letzten Lebensjahr in der Sulzbacher Straße 14 b.
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Am 12. Juli 1884 erlag er einem zweiten Schlaganfall. Er vermachte seine Bücher, Fotografien, Stiche und Gemälde sowie die Handzeichnungen seines Vaters den Bibliotheken der Kgl. Industrieschule und bestimmte die Summe von 25.000 Mark für die Errichtung einer Stiftung zur Verleihung von Reisestipendien an angehende Architekten der Kgl. Industrieschule Nürnberg.<ref name="JB-1884"/>
    
==Werke==
 
==Werke==
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