Hirschenstraße 27: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte==
==Geschichte==
Das Verwaltungsgebäude an der [[Hirschenstraße]] mit Flügelbau an der [[Blumenstraße]] erbaute die Stadt Fürth vom Oktober [[1909]] bis Dezember [[1910]]. [[Oberbürgermeister]] war [[Theodor Kutzer]] und [[Stadtbaurat]] [[Otto Holzer]]. Im Erdgeschoss zur Linken der Eingangshalle lagen die Räume für die städtische [[Sparkasse]]. Deren Betrieb wurde im Januar [[1911]] aufgenommen. Hinter der Schalterhalle gab es in Zwischengeschossen unten eine „feuer- und diebessichere Tresoranlage“; oben ein Vorstandszimmer mit Erker gegen den Saal hin. Dieser Zimmererker mit holzgeschmückten Figuren bildete einen Schmuck für den Publikumsraum.<ref>Jesussek, Bernd: Käppner-Chronik, Teil 2 für 1901-1910, Städtebilder - Fotoarchiv & Verlag Fürth</ref>
Das Verwaltungsgebäude an der [[Hirschenstraße]] mit Flügelbau an der [[Blumenstraße]] erbaute die Stadt Fürth vom Oktober [[1909]] bis Dezember [[1910]]. [[Oberbürgermeister]] war [[Theodor Kutzer]] und [[Stadtbaurat]] [[Otto Holzer]]. Im Erdgeschoss zur Linken der Eingangshalle lagen die Räume für die städtische [[Sparkasse Fürth|Sparkasse]]. Deren Betrieb wurde im Januar [[1911]] aufgenommen. Hinter der Schalterhalle gab es in Zwischengeschossen unten eine „feuer- und diebessichere Tresoranlage“; oben ein Vorstandszimmer mit Erker gegen den Saal hin. Dieser Zimmererker mit holzgeschmückten Figuren bildete einen Schmuck für den Publikumsraum.<ref>Jesussek, Bernd: Käppner-Chronik, Teil 2 für 1901-1910, Städtebilder - Fotoarchiv & Verlag Fürth</ref>


Im größeren Flügel an der [[Hirschenstraße]], rechts der Eingangshalle, lagen die an die [[Post]] vermieteten Räume mit Schaltern und ein Abfertigungsraum. Die Postzweigstelle I öffnete am 28. Dezember 1910 ihren Betrieb in diesen Räumen. An die Eingangshalle gegen den Hof zu schließt sich die Haupttreppe zum 1. und 2. Obergeschoss an. Sie ist als Wendeltreppe mit elliptischem Grundriss aus Eichenholz gefertigt.
Im größeren Flügel an der [[Hirschenstraße]], rechts der Eingangshalle, lagen die an die [[Post]] vermieteten Räume mit Schaltern und ein Abfertigungsraum. Die Postzweigstelle I öffnete am 28. Dezember 1910 ihren Betrieb in diesen Räumen. An die Eingangshalle gegen den Hof zu schließt sich die Haupttreppe zum 1. und 2. Obergeschoss an. Sie ist als Wendeltreppe mit elliptischem Grundriss aus Eichenholz gefertigt.
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In das ausgebaute Dachgeschoss kamen eine Hausmeisterwohnung, ein Lichtpausenraum für das Bauamt und ein Modellsaal. Das Äußere des in Sandstein ausgeführten Gebäudes mit einem klaren Pfeilersystem und großen Fensterflächen sollte die Zweckbestimmung als Bürogebäude erkennen lassen.<ref>Käppner-Chronik</ref>  
In das ausgebaute Dachgeschoss kamen eine Hausmeisterwohnung, ein Lichtpausenraum für das Bauamt und ein Modellsaal. Das Äußere des in Sandstein ausgeführten Gebäudes mit einem klaren Pfeilersystem und großen Fensterflächen sollte die Zweckbestimmung als Bürogebäude erkennen lassen.<ref>Käppner-Chronik</ref>  


Nach Umzug des Bauamts in die [[Rudolf-Breitscheid-Straße 35]] war in den 1960er Jahren das Ausgleichsamt untergebracht; danach das Sozialamt. Im Herbst [[1989]] war hier im Sozialamt die Anlaufstelle der [[Wiedervereinigung|DDR-Tagesbesucher]] zur Abholung ihres Begrüßungsgeldes. [[1974]] zog die [[Sparkasse]] in das Hochhaus an der [[Maxstraße]] als neues Zentralgebäude um. Im Haus verblieb eine Zweigstelle. Nach Sanierung und Umbau [[1997]]/98 übernahm das Haus als neuer Nutzer die [[Volkshochschule|Volkshochschule Fürth eGmbH]]. Seitdem sorgt die Volkshochschule mit ihrem großen Angebot an Kursen und Lehrgängen für eine volle Auslastung des Hauses. Im Untergeschoss ist immer noch der Tresor der Sparkasse zu bewundern, der allerdings offen steht - und leider leer ist.<ref>[[Verwaltungsbericht Stadtmagistrat 1910 und 1911 (Buch)|Verwaltungsbericht des Stadtmagistrats Fürth für die Jahre 1910 und 1911]], erschienen 1913.  Die Grundrisse und das Foto sind darin enthalten.</ref><ref>175 Jahre Sparkasse Fürth, Festschrift von 2002</ref>
Nach Umzug des Bauamts in die [[Rudolf-Breitscheid-Straße 35]] war in den 1960er Jahren das Ausgleichsamt untergebracht; danach das Sozialamt. Im Herbst [[1989]] war hier im Sozialamt die Anlaufstelle der [[Wiedervereinigung Deutschlands|DDR-Tagesbesucher]] zur Abholung ihres Begrüßungsgeldes. [[1974]] zog die Sparkasse in das Hochhaus an der [[Maxstraße]] als neues Zentralgebäude um. Im Haus verblieb eine Zweigstelle. Nach Sanierung und Umbau [[1997]]/98 übernahm das Haus als neuer Nutzer die [[Volkshochschule|Volkshochschule Fürth eGmbH]]. Seitdem sorgt die Volkshochschule mit ihrem großen Angebot an Kursen und Lehrgängen für eine volle Auslastung des Hauses. Im Untergeschoss ist immer noch der Tresor der Sparkasse zu bewundern, der allerdings offen steht - und leider leer ist.<ref>[[Verwaltungsbericht Stadtmagistrat 1910 und 1911 (Buch)|Verwaltungsbericht des Stadtmagistrats Fürth für die Jahre 1910 und 1911]], erschienen 1913.  Die Grundrisse und das Foto sind darin enthalten.</ref><ref>175 Jahre Sparkasse Fürth, Festschrift von 2002</ref>


==Siehe auch==
==Siehe auch==
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