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'''Georg Christian Friedrich Bürklein''' (geb. [[30. März]] [[1813]] in Burk bei Dinkelsbühl<ref>Kirchenbuch Burk, Taufen 1791–1835, S. 134</ref>; gest. [[4. Dezember]] [[1872]] in Werneck) war ein berühmter [[Architekt]] und | '''Georg Christian Friedrich Bürklein''' (geb. [[30. März]] [[1813]] in Burk bei Dinkelsbühl<ref>Kirchenbuch Burk, Taufen 1791–1835, S. 134</ref>; gest. [[4. Dezember]] [[1872]] in Werneck) war ein berühmter [[Architekt]] und Erbauer des Fürther [[Rathaus]]es. | ||
== | == Leben == | ||
Er war ein Sohn des Lehrers Johann Tobias Julius Bürklein (1784–1838)<ref>Kirchenbuch Dinkelsbühl, Bestattungen 1838–1878, S. 21</ref>, der sich 1812 in Dinkelsbühl mit Charlotte Frank (1792–?), der Tochter eines Bortenmachers und auch Geometers, verheiratete. Sein Vater war anfänglich in [[wikipedia:Burk|Burk]] und dann in Dinkelsbühl tätig. | |||
Friedrich Bürklein heiratete am 9. September 1843 in München die Weingärtnerstochter Ernestine Magdalena Baehrle aus [[wikipedia:Botnang|Bothnang]] bei Stuttgart. Sein Bruder Eduard trat als Trauzeuge auf.<ref>Kirchenbuch München-Gesamtgemeinde (ev.-luth.), Trauungen 1830–1844, S. 275</ref> | |||
Zu Lebzeiten wurde Bürklein in der Fachwelt für seinen Baustil oft hart kritisiert. Er litt unter den ständigen Anfeindungen in der Öffentlichkeit. Noch kurz vor seinem Tod und trotz bereits laufender Bauarbeiten am Maximilianeum wechselte der König den Baumeister aus und holte den Dresdner Gottfried Semper nach München. Der sensible Bürklein starb 59-jährig in der Heilanstalt Werneck, vermutlich an einer chronischen Hirnhautentzündung. Beerdigt ist er auf dem Alten Südfriedhof in München. | Zu Lebzeiten wurde Bürklein in der Fachwelt für seinen Baustil oft hart kritisiert. Er litt unter den ständigen Anfeindungen in der Öffentlichkeit. Noch kurz vor seinem Tod und trotz bereits laufender Bauarbeiten am Maximilianeum wechselte der König den Baumeister aus und holte den Dresdner Gottfried Semper nach München. Der sensible Bürklein starb 59-jährig in der Heilanstalt Werneck, vermutlich an einer chronischen Hirnhautentzündung. Beerdigt ist er auf dem Alten Südfriedhof in München. | ||
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== Werke == | == Werke == | ||
{{Werke Architekt}} | {{Werke Architekt}} | ||
==== Das Fürther Rathaus ==== | |||
Friedrich Bürklein machte durch den Bau des [[Rathaus|Rathauses]] von Fürth auf sich aufmerksam. Das Rathaus mit seinem 55 m hohen Turm wurde im italienischen Stil [[1840]]/[[1850|50]] errichtet. Der Turm ist eine angepasste Nachahmung des Palazzo Vecchio in Florenz und gilt als Wahrzeichen der Stadt. | |||
Seinem drei Jahre jüngeren Bruder [[Eduard Bürklein]] wird nachgesagt, dass er für den Plan des Rathauses verantwortlich sei, da der erste Entwurf von ihm unterzeichnet ist. Dieser Umstand führte zum Historikerstreit über den tatsächlichen Planer und Baumeister. Siehe hierzu den Artikel: [[Rathaus#Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein|Rathaus - Eduard Bürklein vs. Friedrich Bürklein.]] | |||
==== Sonstiges Schaffen ==== | |||
In Fürth plante er schon [[1845]] das Stationsgebäude an der [[Fürther Kreuzung]].<ref>[[Hermann Ott]]: ''Die Kooperation von Ludwigs- und Königlich Bayrischer Staatsbahn um 1850 - Entstehung, Arbeitsweise und Nutzen für Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], 3/2020, S. 96 - 99</ref> Der Neubau des Münchner Hauptbahnhofs 1847 - 1849 und seine gewagte Stahlkonstruktion machten ihn bekannt. In seinem Schaffen folgten weitere Bahnhofsbauten, z. B. Augsburg, Bamberg, Ansbach, Neu-Ulm, Hof, Nördlingen, Rosenheim, Würzburg, Nürnberg und Bad Kissingen. | |||
Zu seinen größten Bauprojekten zählte das Städtebauprojekt der Münchner Maximilianstraße mit allen Großbauten und Privathäusern. Bürklein verwirklichte ab 1851 mit der Maximilianstraße und dem auf der Isarhöhe malerisch platzierten Maximilianeum den neugotisch beeinflussten 'Maximilianstil', der sich jedoch nach dem Tode des Königs Maximilian II. nicht weiter durchsetzte. | |||
== Literatur == | == Literatur == |