Artilleriekaserne: Unterschied zwischen den Versionen

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''Ein 1903 eines Nachts ausbrechender Kaminbrand vernichtete außer dem Dachstuhl des Kasernengebäudes I. die gesamten Kammerbestände der 2. Batterie. Da aus äraealischen [sic!] Mitteln nichts ersetzt werden konnte, mußte das Regiment sich selber helfen und war zu Anfang des Krieges mit seinen Kammerbeständen noch immer im Rückstande. Im ganzen machte die Kaserne, gleichmäßig in allen Gebäuden aus den bei Dienstgebäuden ja so beliebten, roten Backsteinen ausgeführt, einen stattlichen Eindruck. Zwar schmucklos, aber nicht häßlich, war sie von Anfang an für ein Feldartillerie-Regiment mit 6 Batterien gebaut, sehr zweckmäßig, hygienisch einwandfrei, jedenfalls im Vergleich mit anderen Kasernen eine der besten.''
''Ein 1903 eines Nachts ausbrechender Kaminbrand vernichtete außer dem Dachstuhl des Kasernengebäudes I. die gesamten Kammerbestände der 2. Batterie. Da aus äraealischen [sic!] Mitteln nichts ersetzt werden konnte, mußte das Regiment sich selber helfen und war zu Anfang des Krieges mit seinen Kammerbeständen noch immer im Rückstande. Im ganzen machte die Kaserne, gleichmäßig in allen Gebäuden aus den bei Dienstgebäuden ja so beliebten, roten Backsteinen ausgeführt, einen stattlichen Eindruck. Zwar schmucklos, aber nicht häßlich, war sie von Anfang an für ein Feldartillerie-Regiment mit 6 Batterien gebaut, sehr zweckmäßig, hygienisch einwandfrei, jedenfalls im Vergleich mit anderen Kasernen eine der besten.''
 
[[Datei:6. Feldartillerie-Regiment (3).jpg|mini|rechts|Reitergruppe auf dem Weg zum Hainberg]]
''Als die Kaserne in den 90er Jahren gebaut wurde, lag sie inmitten von unfruchtbaren, kahlen Sandflächen, auf denen kaum ein paar Schafe kümmerliche Weide fanden. Rings um die Kaserne konnte in Abteilungen geritten, sogar etwas mit bespannten Geschützen gefahren werden, ja die Reitjagden konnten im Herbste an der Kaserne beginnen und nach dem Garnisonsexerzierplatz [[Hainberg]] zu und dann immer weiter durch Feld und Wald gelegt werden. Das ganze Gelände von der Kaserne bis Stein war nahezu unbebaut. Erst allmählich entstanden die nächsten Gebäude, wie die [[Heinrichskirche|Heinrichs-Kirche]], mehrere Schulen und endlich die Kaserne des [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. Infanterie-Regiments]]. Der in großen Massen anfallende Pferde-Dünger, welcher von den Bauern eifrig angekauft und auf den mageren Boden gebracht wurde, bewirkte dort ein erstaunliches Wachstum. Feld an Feld entstand auf dem Wege nach dem Hainberg, und Hafer, Korn und Kartoffeln wurden geerntet, wo früher kaum Heide und Ginster fortkamen. Wehe dem Unglücklichen, welcher jetzt noch vom Wege abkam und etwa Flurschaden machte. Die Herren Oekonomen von [[Zirndorf]] oder [[Höfen]] verstanden keinen Spaß, und der Weg zum Regiments-Geschäftszimmer war recht kurz. Schließlich war nur noch ein kleines Fleckchen in nächster Nähe des Kasernenhofes zum Geschützexerzieren übrig geblieben, der sogenannte [[Kalbsiedlung|Rammesbühl]] (...).''<ref>Die Geschichte des K. B. 6. Feldartillerie-Regiments Prinz Ferdinand von Bourbon Herzog von Calabrien, Friedensjahre Kapitel 2, Die Kaserne, S. 17ff</ref>
''Als die Kaserne in den 90er Jahren gebaut wurde, lag sie inmitten von unfruchtbaren, kahlen Sandflächen, auf denen kaum ein paar Schafe kümmerliche Weide fanden. Rings um die Kaserne konnte in Abteilungen geritten, sogar etwas mit bespannten Geschützen gefahren werden, ja die Reitjagden konnten im Herbste an der Kaserne beginnen und nach dem Garnisonsexerzierplatz [[Hainberg]] zu und dann immer weiter durch Feld und Wald gelegt werden. Das ganze Gelände von der Kaserne bis Stein war nahezu unbebaut. Erst allmählich entstanden die nächsten Gebäude, wie die [[Heinrichskirche|Heinrichs-Kirche]], mehrere Schulen und endlich die Kaserne des [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. Infanterie-Regiments]]. Der in großen Massen anfallende Pferde-Dünger, welcher von den Bauern eifrig angekauft und auf den mageren Boden gebracht wurde, bewirkte dort ein erstaunliches Wachstum. Feld an Feld entstand auf dem Wege nach dem Hainberg, und Hafer, Korn und Kartoffeln wurden geerntet, wo früher kaum Heide und Ginster fortkamen. Wehe dem Unglücklichen, welcher jetzt noch vom Wege abkam und etwa Flurschaden machte. Die Herren Oekonomen von [[Zirndorf]] oder [[Höfen]] verstanden keinen Spaß, und der Weg zum Regiments-Geschäftszimmer war recht kurz. Schließlich war nur noch ein kleines Fleckchen in nächster Nähe des Kasernenhofes zum Geschützexerzieren übrig geblieben, der sogenannte [[Kalbsiedlung|Rammesbühl]] (...).''<ref>Die Geschichte des K. B. 6. Feldartillerie-Regiments Prinz Ferdinand von Bourbon Herzog von Calabrien, Friedensjahre Kapitel 2, Die Kaserne, S. 17ff</ref>


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