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Zu seinem Stellvertreter wird [[Fritz Bernet]] ernannt, der selbst Sänger und Darsteller am Fürther Theater war. | Zu seinem Stellvertreter wird [[Fritz Bernet]] ernannt, der selbst Sänger und Darsteller am Fürther Theater war. | ||
[[1938]] wird Seidl vom [[wikipedia:Reichspropagandaminister|Reichspropagandaminister]] [[wikipedia:Joseph Goebbels|Joseph Goebbels]] nach Wien in das Raimundtheater versetzt.<ref>Opera Lounge - Homepage: Auch Landser hätten´s gern frivol! Online abgerufen am 10. Juni 2021 | 23.14 Uhr [http://operalounge.de/die-vergessene-oper/auch-landser-haettens-gern-frivol online abrufbar]</ref> Das wirtschaftlich in Schieflage geratene Traditionshaus im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf in der Wallgasse 18–20 wurde dem neuen Eigentümer übertragen, der Kulturabteilung (D.A.F.) und NS-Gemeinschaft "[[wikipedia:Kraft durch Freude|Kraft durch Freude]]". Goebbels wollte bei der Leitung nichts dem Zufall überlassen und versetzte den parteitreuen Fürther Intendanten Seidl an die parteieigene Operettenbühne. Seidl dankte es Goebbels damit, dass er in Wien neu zu schaffende "arische" Operetten als eigentliches Ziel seiner Spielplanpolitik anstrebte. Dabei sollte mit "eingeführter und geschulter Spielgemeinde" vorallem nationalsozialistische Künstler aus dem sog. "Altreich" den Vorzug bekommen. | [[1938]] wird Seidl vom [[wikipedia:Reichspropagandaminister|Reichspropagandaminister]] [[wikipedia:Joseph Goebbels|Joseph Goebbels]] nach Wien in das Raimundtheater versetzt.<ref>Opera Lounge - Homepage: Auch Landser hätten´s gern frivol! Online abgerufen am 10. Juni 2021 | 23.14 Uhr [http://operalounge.de/die-vergessene-oper/auch-landser-haettens-gern-frivol online abrufbar]</ref> Das wirtschaftlich in Schieflage geratene Traditionshaus im 6. Wiener Gemeindebezirk Mariahilf in der Wallgasse 18–20 wurde dem neuen Eigentümer übertragen, der Kulturabteilung (D.A.F.) und NS-Gemeinschaft "[[wikipedia:Kraft durch Freude|Kraft durch Freude]]". Goebbels wollte bei der Leitung nichts dem Zufall überlassen und versetzte den parteitreuen Fürther Intendanten Seidl an die parteieigene Operettenbühne. Seidl dankte es Goebbels damit, dass er in Wien neu zu schaffende "arische" Operetten als eigentliches Ziel seiner Spielplanpolitik anstrebte. Dabei sollte mit "eingeführter und geschulter Spielgemeinde" vorallem nationalsozialistische Künstler aus dem sog. "Altreich" den Vorzug bekommen.<ref>Michael Wladika (Hg.): Die Musikschule der Stadt Wien im Nationalsozialismus - Eine "ideologische Lehr- und Lerngemeinschaft". Wien, Hollitzer Verlag, 2020, S. 166</ref> | ||
Seidl musste noch bis Mitte der 1940er Jahre Kontakt zu seinem ehem. Theaterreferenten aus Fürth, [[Franz Jakob]], gehabt haben. So nahm er von seinem Hauskomponisten Erik Jaksch im Juni 1944 die neue Operette "Veronika" im Sommerprogramm auf, dass eigens zuvor erstmals bei der "Thorner Urauführungswochen" gezeigt wurde, neben anderen "ostmärkischen" Stücken.<ref>Michael Wladika (Hg.): Die Musikschule der Stadt Wien im Nationalsozialismus - Eine "ideologische Lehr- und Lerngemeinschaft". Wien, Hollitzer Verlag, 2020, S. 173</ref> Das Stück "Veronika", dass von der Presse als "Bäuerliches Spiel um ein angeblich uneheliches Kind" beschrieben wurde, war das letzte Bühnenstück, dass den politischen Ansprüchen der Nationalsozialisten im Rahmen der Wehrmachtsvorstellungen im Auftrag der NS-Organisation "Kraft durch Freude" produziert und gespielt wurde. | |||
Seidl führte das Theater noch bis zu seiner Schließung | Seidl führte das Theater noch bis zu seiner Schließung am [[30. August]] [[1944]].<ref>WienGeschichteWiki; Raimundtheater, online abgerufen 10. Juni 2021 | 23.12 Uhr - [https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Raimundtheater online abrufbar]</ref> | ||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |