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:"''Am [[9. Oktober]] ist in Bad Reichenhall der bekannte Philanthrop und Wohltäter, Geheimer Hofrat Alfred Nathan, gestorben. Selbst von einfachster, schlichtester Lebensweise, streute er mit vollen Händen Wohltaten aus, verschönerte das Stadtbild seines Wohnsitzes Reichenhall und seiner Geburtsstätte Fürth und gründete daselbst hervorragende Wohlfahrtseinrichtungen. Er war Ehrenbürger beider Städte, besaß hervorragende Auszeichnungen von Fürsten und gekrönten Häuptern; Prinzregent Luitpold von Bayern überreichte ihm das große Bronzerelief von Hildebrand - eine Auszeichnung, die nur den nächsten persönlichen Freunden des Regenten zuteil wurde. Die Tagesblätter widmen dem Heimgegangenen und seinem menschenfreundlichen Wirken lange Nachrufe; der 'Reichenhaller Grenzbote' schließt den seinigen mit den Worten: 'Nun wissen die Leser, warum die Stadt an seiner Bahre trauert. Heute früh haben wir seine Leiche zum Bahnhof verbracht. Die Beerdigung wird in Fürth stattfinden. Der Stadtrat mit beiden Bürgermeistern, Bezirksamtmann Bason Hornau und viele Beamte, Bürger, und, was besonders ansprach, viele Arme gingen trauernd im Zuge. Auch die Schuljugend fehlte nicht. Veteranen, Krieger- und sonstige Vereine erwiesen ihrem Ehrenmitglied die letzten Ehren mit Fahnen. Leichter Regen fiel. Die Berge, die er so sehr geliebt, trauerten. Die [[Stadtkapelle Fürth|Stadtkapelle]] spielte Trauermärsche; die dumpfen Klänge der Trommeln begleiteten den Zug. Der Heimgegangene hatte sich alle äußeren Ehren verbeten und wollte still, wie er gelebt, begraben sein.''"<ref>Aus: ''Der Israelit'' vom [[26. Oktober]] [[1922]]; In: ''[http://www.alemannia-judaica.de/fuerth_personen.htm#Zum%20Tod%20des%20Philanthropen%20und%20Wohlt%C3%A4ter%20Alfred%20Nathan%20%281922%29%C2%A0 Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde]'' auf [http://www.alemannia-judaica.de www.alemannia-judaica.de]</ref> | :"''Am [[9. Oktober]] ist in Bad Reichenhall der bekannte Philanthrop und Wohltäter, Geheimer Hofrat Alfred Nathan, gestorben. Selbst von einfachster, schlichtester Lebensweise, streute er mit vollen Händen Wohltaten aus, verschönerte das Stadtbild seines Wohnsitzes Reichenhall und seiner Geburtsstätte Fürth und gründete daselbst hervorragende Wohlfahrtseinrichtungen. Er war Ehrenbürger beider Städte, besaß hervorragende Auszeichnungen von Fürsten und gekrönten Häuptern; Prinzregent Luitpold von Bayern überreichte ihm das große Bronzerelief von Hildebrand - eine Auszeichnung, die nur den nächsten persönlichen Freunden des Regenten zuteil wurde. Die Tagesblätter widmen dem Heimgegangenen und seinem menschenfreundlichen Wirken lange Nachrufe; der 'Reichenhaller Grenzbote' schließt den seinigen mit den Worten: 'Nun wissen die Leser, warum die Stadt an seiner Bahre trauert. Heute früh haben wir seine Leiche zum Bahnhof verbracht. Die Beerdigung wird in Fürth stattfinden. Der Stadtrat mit beiden Bürgermeistern, Bezirksamtmann Bason Hornau und viele Beamte, Bürger, und, was besonders ansprach, viele Arme gingen trauernd im Zuge. Auch die Schuljugend fehlte nicht. Veteranen, Krieger- und sonstige Vereine erwiesen ihrem Ehrenmitglied die letzten Ehren mit Fahnen. Leichter Regen fiel. Die Berge, die er so sehr geliebt, trauerten. Die [[Stadtkapelle Fürth|Stadtkapelle]] spielte Trauermärsche; die dumpfen Klänge der Trommeln begleiteten den Zug. Der Heimgegangene hatte sich alle äußeren Ehren verbeten und wollte still, wie er gelebt, begraben sein.''"<ref>Aus: ''Der Israelit'' vom [[26. Oktober]] [[1922]]; In: ''[http://www.alemannia-judaica.de/fuerth_personen.htm#Zum%20Tod%20des%20Philanthropen%20und%20Wohlt%C3%A4ter%20Alfred%20Nathan%20%281922%29%C2%A0 Berichte zu einzelnen Personen aus der jüdischen Gemeinde]'' auf [http://www.alemannia-judaica.de www.alemannia-judaica.de]</ref> | ||
Sein Grab befindet sich auf dem [[Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]], allerdings wurde es ''geschändet'' | Sein Grab befindet sich auf dem [[Jüdischer Friedhof|Alten Jüdischen Friedhof]], allerdings wurde es ''geschändet'' <ref name="alter jüd. Friedhof">[[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 54 und 381. Das Grab fiel - wie 320 weitere Gräber - der Errichtung eines Löschwasserteiches 1944 im Friedhof zum Opfer.</ref>, so dass nur noch der Grabstein zu sehen ist. | ||
In einem Nachruf ehrte ihn [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Robert Wild]] "''als einen der größten Wohltäter und Menschenfreunde, die Fürth jemals hervorgebracht hat''". | In einem Nachruf ehrte ihn [[Oberbürgermeister]] Dr. [[Robert Wild]] "''als einen der größten Wohltäter und Menschenfreunde, die Fürth jemals hervorgebracht hat''". |
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