Fürther Sprache: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 39: Zeile 39:
"Gengas halt zou - härn´s halt auf! Was bedeutet das "halt" eigentlich? Dialektforscher Eugen Berthold nennt es ein Flickwort und bringt dazu das schöne Beispiel:
"Gengas halt zou - härn´s halt auf! Was bedeutet das "halt" eigentlich? Dialektforscher Eugen Berthold nennt es ein Flickwort und bringt dazu das schöne Beispiel:
"Halt halt [= doch] endli dei Maul!" Oder: "I hab halt gmaant!" Der Nürnberger Herbert Maas meint, es sei ein beliebtes Flickwort im einschränkenden Sinn: "Dou halt ä weng langsam! Gäi halt a weng aufd seidn!"
"Halt halt [= doch] endli dei Maul!" Oder: "I hab halt gmaant!" Der Nürnberger Herbert Maas meint, es sei ein beliebtes Flickwort im einschränkenden Sinn: "Dou halt ä weng langsam! Gäi halt a weng aufd seidn!"
Maas räumt auch auf mit der Missdeutung der Redewendung "Mach kane Fisimadendn!" Mit einer Einladung französischer an Mädchen bzw. Frauen ihr Zelt zu besuchen (visité ma tent) habe dies nichts zu tun. Laut Maas gehe das Wort auf Ausflüchte zurück über das Wort "visament" (=Aussehen, Zierrat). Über diese Bedeutungsbrücke der unnötigen Zutaten komme man also auf "Mach keine Umstände!"
Als weitere Expertin für´s Fränkische ist Irene Reif zu nennen. Von ihr gibt es das Buch "Fränkisch wie es nicht im Wörterbuch steht" (Societäts-Verlag, Frankfurt a.M., 1972). Sie lässt darin die fränkischen Burschen sagen:  
Als weitere Expertin für´s Fränkische ist Irene Reif zu nennen. Von ihr gibt es das Buch "Fränkisch wie es nicht im Wörterbuch steht" (Societäts-Verlag, Frankfurt a.M., 1972). Sie lässt darin die fränkischen Burschen sagen:  
"Di Franken Mädla senn su schöi, ich moch mit kanner andan göih!"
"Di Franken Mädla senn su schöi, ich moch mit kanner andan göih!"
Zeile 46: Zeile 47:
* [[Erika Jahreis|Erika Jahreis]]: ''Wie ich zum Schreiben kam''. In: Fürther Heimatblätter, 1974/1, S. 8 - 10
* [[Erika Jahreis|Erika Jahreis]]: ''Wie ich zum Schreiben kam''. In: Fürther Heimatblätter, 1974/1, S. 8 - 10
* Eugen Berthold: [[Dei hulli alli o! (Buch)|"Dei hulli alli o!"]], 1975 im Selbstverlag, 299 S.
* Eugen Berthold: [[Dei hulli alli o! (Buch)|"Dei hulli alli o!"]], 1975 im Selbstverlag, 299 S.
* Herbert Maas: ''Wou die Hasen Hoosn und die Hosen Huusn haaßn'', Verlag Nürnberger Presse, 3. Auflage 1978.
* Ernst Sperk: ''Unsere Fürther Mundart''. In: Fürther Heimatblätter, 1979/1, S. 1 - 7
* Ernst Sperk: ''Unsere Fürther Mundart''. In: Fürther Heimatblätter, 1979/1, S. 1 - 7
* Martin Rassau u. Volker Heißmann: [["Blouss dasd wos sagsd" (Buch)|"Blouss dasd wos sagsd"]], Fürth, [[Franken-Ticket GmbH]], 61 S.
* Martin Rassau u. Volker Heißmann: [["Blouss dasd wos sagsd" (Buch)|"Blouss dasd wos sagsd"]], Fürth, [[Franken-Ticket GmbH]], 61 S.
852

Bearbeitungen