Würzburger Straße 9 (ehemals): Unterschied zwischen den Versionen

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|Architekt=Friedrich Kopp
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Das Gebäude '''Würzburger Straße 9''' war eine ehemalige Gaststätte an der [[Billinganlage]]. Das dreigeschossige Sandsteinhaus mit Mansardenwalmdach stand unter Denkmalschutz und befand sich an der Würzburger Straße und wurde [[2004]] abgerissen.  
Das Gebäude '''Würzburger Straße 9''' war ein ehemaliges Gasthaus an der heutigen [[Billinganlage]]. Der ursprünglich freistehende zweigeschossige klassizistische Quaderbau wurde [[1815]] nach Entwurf von [[Friedrich Kopp]] errichtet. Bauherr war der Gastwirt und Branntweinbrenner Martin Loscher. Im Jahr 1892 wurde im Auftrag des Ökonomen Johann Krasser durch Maurermeister [[Johann Leonhard Weber]] das hohe Dach mit Neurenaissancegauben aufgesetzt.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 424/425</ref>


Bereits [[1696]] wurde in einem Kaufvertrag ein "[[Georg Gronner]] Amts Gerichtsschöpffen und Wirth '''zur blauen Glocke'''" erwähnt. Das Wirtshaus in der heutigen [[Königstraße]] existierte bis ins 19. Jahrhundert. Laut [[Adressbuch von 1846]] gehörte das Gebäude dann dem [[Stern-Apotheke|Stern-Apotheker]] Andreas Barthel.  
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde im Zuge des Umbaus der [[Billinganlage]] 2004 abgerissen. Dazu berichtete die Presse: „Blaue Glocke“ muss weichen – Billinganlage soll grundlegend neu- und umgestaltet werden – Die Cadolzburger Straße wird dann im Einfahrtsbereich erweitert.<ref>Martin Möller: „Blaue Glocke“ muss weichen. In: Fürther Nachrichten vom 2. Juli 1998  (Druckausgabe)</ref>


Eröffnet wurde das Wirtshaus an der damals sog. "Farrnbacher Straße" im Februar 1840 durch den Wirt Leonhard Ell.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 1. Februar 1840</ref> Im Juni 1840 kam dann eine Kegelbahn dazu.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 27. Juni 1840</ref> Im Oktober 1840 übernahm Johann Georg Kundinger<ref>"Fürther Tagblatt" vom 24. Oktober 1840</ref>, im Mai 1841 J. G. Hofer (vormals Wirt [[zum goldenen Pfau]])<ref>"Fürther Tagblatt" vom 7. Mai 1841</ref> und bereits im November 1841 dann Johann Lindner<ref>"Fürther Tagblatt" vom 12. November 1841</ref> die Wirtschaft.
== Geschichte der Eigentümer<ref name ="Alt-Fürth">Angaben nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940</ref> ==
* 1720: Stephan Fruehwald, erbaute dort auf von der Gemeinde erkauften Platz einen Stadel
* ...
* 1799: Stephan Fruehwald, als Enkel und „Taufpath”
* 1806: Martin Loscher, Branntweinbrenner
* 1818: Babetta Loscher als Witwe, nach anderer Lesart: Maria Magdalena Loscher
* 1826: Valentin Schneider und Babetta, geb. Loscher, Gerbermeisterseheleute um 6000 fl.
* 1851: [[Georg Heinrich Stengel|Heinrich Stengel]], Brauer
* 1860: Andreas Feder, Zimmergeselle
* 1878: Johann Konrad Grasser (Krasser?)
* 1913: Johann Krasser, Fuhrwerksbesitzer
* 1921: Andreas Krasser, Fuhrwerksbesitzer


Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 424/425</ref> wurde im Zuge des Umbaus der [[Billinganlage]] 2004 abgerissen. Dazu berichtete die Presse: „Blaue Glocke“ muss weichen – Billinganlage soll grundlegend neu- und umgestaltet werden – Die Cadolzburger Straße wird dann im Einfahrtsbereich erweitert.<ref>Martin Möller: „Blaue Glocke“ muss weichen. In: Fürther Nachrichten vom 2. Juli 1998  (Druckausgabe)</ref>
== Frühere Adressen ==
* 1792: Nr. 26 b
* 1827: Nr. 4 II. Bez.
* 1860: „Frankfurterlandstraße” 9
* 1890: Würzburger Straße 9


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Billinganlage]]
* [[Billinganlage]]
* [[Zur blauen Glocke]]
* [[Zur blauen Glocke]]
* [[Georg Heinrich Stengel]]


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==