Bürokraten, Oberflächenadministratoren, SMW-Administratoren, SMW-Kuratoren, SMW-Editoren, Oversighter, Administratoren, Widget-Bearbeiter
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|Adressart=Letzter Wohnort in Fürth | |Adressart=Letzter Wohnort in Fürth | ||
| | |Strasse=Friedrichstraße | ||
|Hausnummer=9 | |Hausnummer=9 | ||
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Georg Schmidt besuchte vom sechsten bis vierzehnten Lebensjahr die Werktagsschule in Poppenreuth, anschließend bis zum Alter von 18 Jahren die dortige Sonntagsschule, wie seine vom „Lokal-Schul-Inspektor“ [[Johann Georg Bauer|Bauer]] und seinem Lehrer Weigandt mit sehr guten Noten ausgestellten Entlassscheine von 1816 bzw. 1821 bezeugen. | Georg Schmidt besuchte vom sechsten bis vierzehnten Lebensjahr die Werktagsschule in Poppenreuth, anschließend bis zum Alter von 18 Jahren die dortige Sonntagsschule, wie seine vom „Lokal-Schul-Inspektor“ [[Johann Georg Bauer|Bauer]] und seinem Lehrer Weigandt mit sehr guten Noten ausgestellten Entlassscheine von 1816 bzw. 1821 bezeugen. | ||
Am 2. Juni 1817 trat er die Lehre des Zimmerhandwerks beim Fürther Zimmermeister [[ | Am 2. Juni 1817 trat er die Lehre des Zimmerhandwerks beim Fürther Zimmermeister [[Johann Georg Weithaas]] an, am 17. Juni 1820 wurde er von der Lehre frei und zum Gesellen gesprochen. In seiner Wanderzeit kam Schmidt weit herum. So war er laut Wanderbuch in Frankfurt am Main, Hildesheim, Berlin, Hamburg, München und sogar in [[wikipedia:Greifensee ZH|Greifensee]]/Schweiz und in Kopenhagen/Dänemark tätig. | ||
Bei den „[[wikipedia:Konskription|Conscriptions]]-Verhandlungen” wurde der 5 Fuß 11 Zoll 2 Linien (1,73 m) große Georg Schmidt für den Militärdienst als untauglich befunden und ihm der Entlassungsschein vom 2. September 1826 gegen eine Taxe von sechs Gulden plus Stempelgebühr ausgehändigt. | Bei den „[[wikipedia:Konskription|Conscriptions]]-Verhandlungen” wurde der 5 Fuß 11 Zoll 2 Linien (1,73 m) große Georg Schmidt für den Militärdienst als untauglich befunden und ihm der Entlassungsschein vom 2. September 1826 gegen eine Taxe von sechs Gulden plus Stempelgebühr ausgehändigt. | ||
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Knapp fünf Monate später, am 24. September 1832, heiratete Schmidt die jüngere Schwester seiner Ehefrau: Anna Regina Segitz (geb. 16. April 1809 in Fürth).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827–1843, S. 173</ref> In dieser Ehe wurden 11 Kinder in Fürth geboren, von denen zwei im Säuglingsalter verstarben. Das Erwachsenenalter erreichten: | Knapp fünf Monate später, am 24. September 1832, heiratete Schmidt die jüngere Schwester seiner Ehefrau: Anna Regina Segitz (geb. 16. April 1809 in Fürth).<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1827–1843, S. 173</ref> In dieser Ehe wurden 11 Kinder in Fürth geboren, von denen zwei im Säuglingsalter verstarben. Das Erwachsenenalter erreichten: | ||
* Maria Helena Theresia (geb. 18. August 1833, gest. 7. September 1902 in Neuendettelsau), deren Patin ihre Großmutter Maria Helena Segitz war | * Maria Helena Theresia (geb. 18. August 1833, gest. 7. September 1902 in Neuendettelsau), deren Patin ihre Großmutter Maria Helena Segitz war | ||
* Johanna Babetta Schmidt (geb. 21. Dezember 1834) | * Johanna Babetta Schmidt (geb. 21. Dezember 1834), heiratete im Juni 1873 den Fürther Kaufmann und Witwer Andreas Schuh, Vater ihres künftigen Schwagers Dr. Georg Schuh | ||
* Erhard Paulus Schmidt (geb. 12. Dezember 1835, gest. 20. Februar 1871 in Fürth), Pate war sein Onkel Erhard Segitz, von Beruf war er Konditor | * Erhard Paulus Schmidt (geb. 12. Dezember 1835, gest. 20. Februar 1871 in Fürth), Pate war sein Onkel Erhard Segitz, von Beruf war er Konditor | ||
* Georg Gustav Eugen Schmidt (geb. 4. November 1838) | * Georg Gustav Eugen Schmidt (geb. 4. November 1838) | ||
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Zehn Tage nach der Geburt ihres elften Kindes, am 30. Dezember 1849, starb Anna Regina Schmidt im Alter von 40 Jahren laut Diagnose der Ärzte Dr. Fronmüller und Dr. [[Simon Hollstein|Hollstein]] an „Nervösem Fieber“<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1842–1850, S. 356</ref>, wohl [[wikipedia:Kindbettfieber|Kindbettfieber]]. | Zehn Tage nach der Geburt ihres elften Kindes, am 30. Dezember 1849, starb Anna Regina Schmidt im Alter von 40 Jahren laut Diagnose der Ärzte Dr. Fronmüller und Dr. [[Simon Hollstein|Hollstein]] an „Nervösem Fieber“<ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1842–1850, S. 356</ref>, wohl [[wikipedia:Kindbettfieber|Kindbettfieber]]. | ||
Im Frühjahr 1851 ging Johann Georg Schmidt eine dritte Ehe ein, | Im Frühjahr 1851, am 3. März in Fürth, ging Johann Georg Schmidt eine dritte Ehe ein; Trauzeuge war Erhard Segitz.<ref>Kirchenbücher St. Michael, Trauungen 1844–1857, S. 99</ref> Er verheiratete sich mit Margaretha Leonhardina Dimmling, auch Dümmling, (geb. 3. Februar 1814 in Erlangen), ledige Tochter des Erlanger Leihhausassistenten Johann Leonhard Dimmling und seiner Ehefrau Elisabetha Helena, geborene Wellhöfer. Ihre Patin, Margareta Büttner, kam übrigens aus Fürth und war die Ehefrau des Kaufmanns und Stifters [[Johann Leonhard Büttner]]. Diese Ehe blieb kinderlos. | ||
Als Georg Schmidt starb, lebte seine Witwe noch ein paar Jahre in Fürth. Nach dem Verkauf des Wohnhauses in der Friedrichstraße zog sie wieder nach Erlangen, wo sie am 4. August 1888 im Alter von 74 Jahren starb. Ihr Leichnam wurde nach Fürth überführt und am 7. August begraben.<ref>Kirchenbücher Erlangen-Neustadt, Bestattungen 1888–1903, S. 3</ref><ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 395</ref> | Als Georg Schmidt starb, lebte seine Witwe noch ein paar Jahre in Fürth. Nach dem Verkauf des Wohnhauses in der Friedrichstraße zog sie wieder nach Erlangen, wo sie am 4. August 1888 im Alter von 74 Jahren starb. Ihr Leichnam wurde nach Fürth überführt und am 7. August begraben.<ref>Kirchenbücher Erlangen-Neustadt, Bestattungen 1888–1903, S. 3</ref><ref>Kirchenbücher St. Michael, Bestattungen 1883–1889, S. 395</ref> | ||
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==== Werke als Architekt ==== | ==== Werke als Architekt ==== | ||
{{Werke Architekt}} | {{Werke Architekt}} | ||
Er entwarf und baute 1836 die "Einsteig-Remise" (Einsteighalle) am [[Ludwigsbahnhof]].<ref>Hermann Ott: Fürth und die erste deutsche Eisenbahn; Fürther Heimatblätter, 1985/3, S. 102/103</ref> | |||
==== Werke als Bauherr ==== | ==== Werke als Bauherr ==== | ||
{{Werke Bauherr}} | {{Werke Bauherr}} | ||
==== Werke als Bauunternehmer ==== | |||
Beim Bau des [[Rathaus]]es führte er sowohl beim sog. Westflügel als auch beim Ostflügel einschließlich Turm die gesamten Zimmermannsarbeiten aus. Bei der Abrechnung für die Bauleistungen am Ostflügel kam es zu Differenzen zwischen der Stadt und Schmidt, die zu einem Rechtsstreit führten.<ref>„Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend die Klage des Zimmermeisters Johann Georg Schmidt als Akordanten des Rathhausbaues gegen die Gemeindeverwaltung zu Fürth auf Entschaedigung von 438 fl. 28 xr. 1851.”; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 64 a/35</ref> | |||
Außerdem war er an der Bauausführung der Wohnhäuser [[Friedrichstraße 17]] und [[Friedrichstraße 19]] beteiligt.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 116</ref> | Außerdem war er an der Bauausführung der Wohnhäuser [[Friedrichstraße 17]] und [[Friedrichstraße 19]] beteiligt.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 116</ref> | ||
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====Adressen der Witwe ==== | ====Adressen der Witwe ==== | ||
* 1879: Friedrichstraße 5<ref>Adressbuch von 1879</ref> (ab 1890 Friedrichstraße 9), Hausverkauf 1879/80 an Kaufmann Nathan Strauß | * 1879: Friedrichstraße 5<ref>Adressbuch von 1879</ref> (ab 1890 Friedrichstraße 9), Hausverkauf 1879/80 an Kaufmann Nathan Strauß | ||
* 1885: Erlangen, Marktplatz 1<ref>Adressbuch Erlangen von 1885</ref> | * 1885: Erlangen, Marktplatz 1<ref>Adressbuch Erlangen von 1885</ref> (wohnte hier bei ihrer jüngsten Stieftochter, der Ehefrau des Erlanger Bürgermeisters Dr. Schuh) | ||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |
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