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[[Datei:Fürther Notgeld (7).jpg|mini|right|Die Fürther Nagelsäule als Motiv auf einem [[Notgeld|Notgeldschein]] von 1923]]
[[Datei:Fürther Notgeld (7).jpg|mini|right|Die Fürther Nagelsäule als Motiv auf einem [[Notgeld|Notgeldschein]] von 1923]]


Nachdem [[1915]] die erste [[Wikipedia:Kriegsnagelungen|Nagelsäule]] in Wien errichtet worden war, folgten viele andere österreichische und deutsche Städte auch dem Vorbild Wiens, gegen eine Spende einen Nagel in eine zuvor aufgestellte Holzfigur zu schlagen. Mit dem dadurch eingenommenen Geld wurden Kriegsopfer, Hinterbliebene und Verwundete unterstützt. Einem Dekret des bayerischen Innenministeriums [[1915]] entsprechend, ''in Stadt und Land Wahrzeichen unserer Zeit herzustellen, in der jeder mit einer freiwiligen Spende einen Nagel einschlagen darf''<ref> Stadtarchiv Fürth, AR I, Nr. 1039 In: [[Barbara Ohm]]: Geschichte der Juden in Fürth, S. 235</ref>, wurde auch in Fürth unter dem Vorsitz von Fürths 1. Bürgermeister [[Robert Wild|Dr. Wild]] ein elfköpfiger “Ausschuss für die Errichtung eines Kriegswahrzeichens” gebildet, der sich aus wichtigen Persönlichkeiten der Stadt Fürth zusammensetzte: ''Kgl. Justizrat Dorsch, I. Vorsitzender des Gemeindekollegiums. Magistratsrat [[Adam Egerer|Egerer]]. Feldwebelleutnant Endres, Landtagsabgeordneter und II. Vorstand des Gemeindekollegiums. Kgl. Kommerzienrat Mailaender. Kgl. Hofrat Dr. Maner, Gemeindebevollmächtigter; Fabrikbesitzer Morgenstern, Gemeindebevollmächtigter. Magistratsrat Roßteuscher. Hauptmann [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Rosenfelder]], Kgl. Kommerzienrat. Kgl. Studienrat Weiß. [[Stadtbaurat]] [[Josef Zizler|Zizler]]. Magistratsrat Zorn.<ref>Stadtarchiv Fürth, AR I, Nr. 1039, Fränkische Zeitung vom 30.6.1915</ref>'' Man plante in der Englischen Anlage, der heutigen [[Konrad-Adenauer-Anlage]], eine Nagelsäule mit der Reiterstatue eines germanischen Kriegers und den Wappen Fürths, Bayerns und des Deutschen Reiches, sowie Symbolen des Krieges, wie das Eiserne Kreuz, aufzustellen. Entworfen wurde die Fürther Nagelsäule von [[Stadtbaurat]] [[Josef Zizler]], ausgeführt vom Fürther Bildhauer Josef Mitterer und gestiftet von dem jüdischen Fabrikbesitzer Karl Ullmann, der 3.000 Mark für diesen Zweck spendete. Am 1. Juli 1916 wurde das Kriegswahrzeichen feierlich eröffnet. Es bot Platz für 60.000 Nägel, man unterschied dabei jedoch zwischen verschiedenen Nägeln: Ein goldener Nagel kostete 20 Mark, ein silberner 10 Mark und ein eiserner 1 Mark. Erwerben konnte man sie bei den Zahlstellen der städtischen Kriegsfürsorge, der Stadthalle, den Bankgeschäften, den Geschäftsstellen der Zeitungen sowie im Vorzimmer des 1. Bürgermeisters Dr. Wild im [[Rathaus]]. Nach dem Ende der Nagelung am 19. Juli hatte man eine Summe von 55.709 Mark und 80 Pfennig eingenommen. Der größte Teil der Einnahmen (39.513,14 Mark) gingen an die Nationalstiftung. Bereits vor Kriegsende, ca. [[1917]], ist die Nagelsäule wieder entfernt worden. Mündlich überlieferte Gerüchte besagen, dass die Nagelsäule zum nahegelegenen [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]] an der Schwabacher Straße geschafft wurde, und dort im Garten vergraben wurde.  
Nachdem [[1915]] die erste [[Wikipedia:Kriegsnagelungen|Nagelsäule]] in Wien errichtet worden war, folgten viele andere österreichische und deutsche Städte auch dem Vorbild Wiens, gegen eine Spende einen Nagel in eine zuvor aufgestellte Holzfigur zu schlagen. Mit dem dadurch eingenommenen Geld wurden Kriegsopfer, Hinterbliebene und Verwundete unterstützt. Einem Dekret des bayerischen Innenministeriums [[1915]] entsprechend, ''in Stadt und Land Wahrzeichen unserer Zeit herzustellen, in der jeder mit einer freiwiligen Spende einen Nagel einschlagen darf''<ref> Stadtarchiv Fürth, AR I, Nr. 1039 In: [[Barbara Ohm]]: Geschichte der Juden in Fürth, S. 235</ref>, wurde auch in Fürth unter dem Vorsitz von Fürths 1. Bürgermeister [[Robert Wild|Dr. Wild]] ein elfköpfiger “Ausschuss für die Errichtung eines Kriegswahrzeichens” gebildet, der sich aus wichtigen Persönlichkeiten der Stadt Fürth zusammensetzte: ''Kgl. Justizrat Dorsch, I. Vorsitzender des Gemeindekollegiums. Magistratsrat [[Adam Egerer|Egerer]]. Feldwebelleutnant Endres, Landtagsabgeordneter und II. Vorstand des Gemeindekollegiums. Kgl. Kommerzienrat Mailaender. Kgl. Hofrat Dr. Maner, Gemeindebevollmächtigter; Fabrikbesitzer Morgenstern, Gemeindebevollmächtigter. Magistratsrat Roßteuscher. Hauptmann [[Albert Rosenfelder (Kommerzienrat)|Rosenfelder]], Kgl. Kommerzienrat. Kgl. Studienrat Weiß. [[Stadtbaurat]] [[Josef Zizler|Zizler]]. Magistratsrat Zorn.<ref>Stadtarchiv Fürth, AR I, Nr. 1039, Fränkische Zeitung vom 30.6.1915</ref>'' Man plante in der Englischen Anlage, der heutigen [[Konrad-Adenauer-Anlage]], eine Nagelsäule mit der Reiterstatue eines germanischen Kriegers und den Wappen Fürths, Bayerns und des Deutschen Reiches, sowie Symbolen des Krieges, wie das Eiserne Kreuz, aufzustellen. Entworfen wurde die Fürther Nagelsäule von [[Stadtbaurat]] [[Josef Zizler]], ausgeführt vom Fürther Bildhauer [[Josef Mitterer]] und gestiftet von dem jüdischen Fabrikbesitzer [[Karl Ullmann]], der 3.000 Mark für diesen Zweck spendete. Am 1. Juli 1916 wurde das Kriegswahrzeichen feierlich eröffnet. Es bot Platz für 60.000 Nägel, man unterschied dabei jedoch zwischen verschiedenen Nägeln: Ein goldener Nagel kostete 20 Mark, ein silberner 10 Mark und ein eiserner 1 Mark. Erwerben konnte man sie bei den Zahlstellen der städtischen Kriegsfürsorge, der Stadthalle, den Bankgeschäften, den Geschäftsstellen der Zeitungen sowie im Vorzimmer des 1. Bürgermeisters Dr. Wild im [[Rathaus]]. Nach dem Ende der Nagelung am 19. Juli hatte man eine Summe von 55.709 Mark und 80 Pfennig eingenommen. Der größte Teil der Einnahmen (39.513,14 Mark) gingen an die Nationalstiftung. Bereits vor Kriegsende, ca. [[1917]], ist die Nagelsäule wieder entfernt worden. Mündlich überlieferte Gerüchte besagen, dass die Nagelsäule zum nahegelegenen [[Altes Krankenhaus|Stadtkrankenhaus]] an der Schwabacher Straße geschafft wurde, und dort im Garten vergraben wurde.  
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