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* Januar [[1908]] - Prinz Ludwig der III. von Bayern, ab [[1913]] der letzte König von Bayern, brachter erneut die Idee einer Eingemeindung gegenüber der Presse auf <ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 36. Nordbayerische Zeitung vom 16.01.1908</ref>. | * Januar [[1908]] - Prinz Ludwig der III. von Bayern, ab [[1913]] der letzte König von Bayern, brachter erneut die Idee einer Eingemeindung gegenüber der Presse auf <ref>Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 36. Nordbayerische Zeitung vom 16.01.1908</ref>. | ||
* [[1912]] - Fürths Bürgermeister [[Theodor Kutzer]] schlägt in einer Denkschrift "Beiträge zur Frage der Vereinigung der Stadt Fürth mit Nürnberg" erneut die Zusammenlegung beider Städte vor. Der Vorschlag basiert auf rein pragmatischen Sichtweisen, z.B. durch vermeintliche Einsparpotentiale bei einer gemeinsamen Verwaltung oder gemeinsamen Bauten etc. [[Theodor Kutzer|Kutzer]] selbst vertrat in seiner Denkschrift die Ansicht, dass "das offenbar wirtschaftlich zusammengehörige Gebiet" zusammengelegt gehört <ref> * Quelle: Theodor Kutzer, Beiträge zur Frage der Vereinigung der Stadt Fürth und Nürnberg, Fürth 1912, S. 9</ref>. Weder der Ältestenausschuss des Gemeindekollegiums [[Nürnberg]] zeigt sich in seiner Sitzung am 16. April [[1912]] von den Plänen [[Theodor Kutzer|Kutzers]] angetan, noch sind ist die Fürther Bevölkerung von dieser Idee begeistert. Es gründen sich die ersten Vereine gegen eine Eingemeindung, so z.B. das "Freie Bürgerkomitee Fürth". Auch nach dem Rücktritt des Bürgermeister [[Theodor Kutzer|Kutzers]] löst sich das Bürgerkomitee nicht auf, um präventiv allen weiteren Überlegungen zuvor zu kommen. <ref> * Quelle: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 105</ref> | * [[1912]] - Fürths Bürgermeister [[Theodor Kutzer]] schlägt in einer Denkschrift "Beiträge zur Frage der Vereinigung der Stadt Fürth mit Nürnberg" erneut die Zusammenlegung beider Städte vor. Der Vorschlag basiert auf rein pragmatischen Sichtweisen, z.B. durch vermeintliche Einsparpotentiale bei einer gemeinsamen Verwaltung oder gemeinsamen Bauten etc. [[Theodor Kutzer|Kutzer]] selbst vertrat in seiner Denkschrift die Ansicht, dass "das offenbar wirtschaftlich zusammengehörige Gebiet" zusammengelegt gehört <ref> * Quelle: Theodor Kutzer, Beiträge zur Frage der Vereinigung der Stadt Fürth und Nürnberg, Fürth 1912, S. 9</ref>. Weder der Ältestenausschuss des Gemeindekollegiums [[Nürnberg]] zeigt sich in seiner Sitzung am 16. April [[1912]] von den Plänen [[Theodor Kutzer|Kutzers]] angetan, noch sind ist die Fürther Bevölkerung von dieser Idee begeistert. Es gründen sich die ersten Vereine gegen eine Eingemeindung, so z.B. das "Freie Bürgerkomitee Fürth". Auch nach dem Rücktritt des Bürgermeister [[Theodor Kutzer|Kutzers]] löst sich das Bürgerkomitee nicht auf, um präventiv allen weiteren Überlegungen zuvor zu kommen. <ref> * Quelle: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 105</ref> | ||
* [[1917]]/ [[1918]] - Durch die [[Erster Weltkrieg|Kriegswirren]] und der finanziellen Schieflage beider Städte wird der Ruf zur Zusammenlegung beider Städte erneut formuliert. Insbesondere regt der Regierungspräsident und Jurist Dr. Julius Ritter von Blaul einen paritätisch besetzten Ausschuss von je 9 Vertretern beider Städte an. Diesem Anliegen schloss sich der Handelsvorstand Nürnberg, das Handelsgremim Fürth sowie der inzwischen zum König ernannte König Ludwig der III an <ref> * Quelle: * Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 34</ref>. Am 8. Oktober [[1918]] konstituiert sich auf Verlangen des Regierungspräsidenten die "Kommission zur Prüfung der Frage der Vereinigung von Nürnberg und Fürth". Die Leitung obliegt dem Oberregierungsrat Otto Dorn aus Ansbach, während den Vorsitz Dr. Ritter von Blaul selbst übernimmt. Durch das Kriegsende im November [[1918]] | * [[1917]]/ [[1918]] - Durch die [[Erster Weltkrieg|Kriegswirren]] und der finanziellen Schieflage beider Städte wird der Ruf zur Zusammenlegung beider Städte erneut formuliert. Insbesondere regt der Regierungspräsident und Jurist Dr. Julius Ritter von Blaul einen paritätisch besetzten Ausschuss von je 9 Vertretern beider Städte an. Diesem Anliegen schloss sich der Handelsvorstand Nürnberg, das Handelsgremim Fürth sowie der inzwischen zum König ernannte König Ludwig der III an <ref> * Quelle: * Stadtarchiv Fürth, Fach 229, 34</ref>. Am 8. Oktober [[1918]] konstituiert sich auf Verlangen des Regierungspräsidenten die "Kommission zur Prüfung der Frage der Vereinigung von Nürnberg und Fürth". Die Leitung obliegt dem Oberregierungsrat Otto Dorn aus Ansbach, während den Vorsitz Dr. Ritter von Blaul selbst übernimmt. Durch das Kriegsende im November [[1918]] kam der Ausschuss über die konstituierende Sitzung nicht hinaus, jedoch sollte die Ruhe nicht lange halten. Bis dahin stand Oberbürgermeister Dr. [[Robert Wild]] einer Eingemeindung zumindest noch skeptisch bis ablehnend gegenüber. In einer Unterredung mit dem Regierungspräsidenten Mittelfrankens am 22. März [[1917]] sagte [[Robert Wild|Wild]]: In der Stadtverwaltung Fürths herrscht ein sicherlich nicht ganz unberechtigtes traumatisches Mißtrauen gegenüber der Nachbarstadt. Fürth fühlt sich mitunter beiseite geschoben, in gemeinsamen Dingen übervorteilt oder bisweilen sogar "''eine gewisse Vergewaltigung durch Nürnberg''" zu erkennen <ref> *Quelle: Staatsanzeiger Rgg. Kdl (1968) X, 1182, Auszug aus dem Tagebuch des kgl. Rgg. Präs. Mfr., 22.03.1917, Besprechung mit OB Wild-Fürth</ref>. Parallel formiert sich der Widerstand in Fürth gegen einen Zusammenschluss.<ref> * Quelle: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 106</ref> Es gründet sich der "[[Treu Fürth|Verein zur Wahrung der Interessen der Stadt Fürth e.V. TREU - FÜRTH]]" mit prominenten Vertretern der Stadt Fürth. Unter ihnen ist der Stadtpfarrer [[Paul Fronmüller]] und Isaak Löb Weiskopf, Vorsitzender des Kuratoriums der israelitischen Realschule.<ref> * Quelle: Barbara Ohm, Fürth - Geschichte der Stadt, Hrsg. Stadt Fürth, 2007, S. 281 </ref> | ||
== Anfang der 1920er Jahre == | == Anfang der 1920er Jahre == |