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==Leben==
 
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Josef Steinhardt ergriff als erster deutscher Rabbiner Partei für Rabbiner Jonathan Eibeschütz (1690-1764) gegen den Vorwurf, Anhänger des [[wikipedia:Schabbtai Zvi|Sabbatai Zwi]] zu sein.
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Ein halbes Jahr nach dem Tod von [[David Strauss]] wollte die Fürther Jüdische Gemeinde trotz der großen Lasten aus dem [[wikipedia:siebenjähriger Krieg|siebenjährigen Krieg]] mit Kontributionskosten in Höhe von 20 000 fl. die vakante Rabbinatsstelle 1762 neu besetzen. Die Wahl fiel zuerst auf [[wikipedia:Ezechiel Landau|Jecheskel (Ezechiel) Landau]], Oberrabbiner in Prag. Nach längerer Bedenkzeit sagte er im Herbst 1763 ab. Als nächstes kam der Glogauer Rabbiner Salomo Dob Berusch zum Zuge. Als auch dieser ablehnte wurde Josef Steinhardt gewählt, der die Wahl annahm. Im Fürther Volkswitz hieß es daher: "''Die Wahl dauerte so lange und wurde dann steinhart.''"<ref>Leopold Löwenstein: "Zur Geschichte der Juden in Fürth", Nachdruck der Ausgaben Frankfurt 1909-1913, Georg Olms Verlag Hildesheim - New York, 1974; Seite 190</ref>
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Josef Steinhardt besuchte die Jeschiwa in Frankfurt a.M. und lebte danach
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* 1746/47 als Privatmann in Schwabach, wo er eine Talmudschule unterhielt.<ref>ebenda</ref>
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* Danach hielt er sich einige Zeit in Metz auf und erhielt einen Ruf zur Übernahme des Rabbinats der ritterschaftlichen Juden im Elsass mit Sitz in [[wikipedia:Rixheim|Rixheim]] wo er bis 1753 amtierte.
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* Danach wurde er Rabbiner für das ganze Fürstentum Straßburg mit Sitz in [[wikipedia:Niedernai|Niederehnheim]].
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* [[1764]] erhielt er dann den Ruf nach Fürth.<ref>Leopold Löwenstein: "Zur Geschichte der Juden in Fürth", Seite 191 f</ref></br>
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Josef Steinhardt ergriff als erster deutscher Rabbiner Partei für Rabbiner Jonathan Eibeschütz (1690-1764) gegen den Vorwurf, Anhänger des [[wikipedia:Schabbtai Zvi|Sabbatai Zwi]] zu sein.<ref>siehe auch Position von [[David Strauss]] im sog. [http://www.dasjuedischehamburg.de/inhalt/amulettenstreit ''Amulettenstreit'']</ref> Seine Talmudkenntnisse und scharfsinnige Auffassung der [[wikipedia:Halacha|Halacha]] begründeten seine Autorität, sodass er um zahlreiche Gutachten ''aus aller Welt'' gebeten wurde.<ref>Leopold Löwenstein: "Zur Geschichte der Juden in Fürth", S. 192</ref>
    
Er war zuerst mit Chaja bat Akiva Kohn Spiro verheiratet. Nach deren Tod 1753, heiratete er am 29.12. 1755 Kröndel Berlin. Und nach deren Tod 1775, heiratete er dann nach 1775 Rösel Berlin <ref>Alle biographischen Angaben nach [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 137</ref>. Josef Steinhardt hatte sieben Kinder - vier Söhne und drei Töchter.
 
Er war zuerst mit Chaja bat Akiva Kohn Spiro verheiratet. Nach deren Tod 1753, heiratete er am 29.12. 1755 Kröndel Berlin. Und nach deren Tod 1775, heiratete er dann nach 1775 Rösel Berlin <ref>Alle biographischen Angaben nach [[Gisela Naomi Blume]]: ''[[Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch)]] - 1607 - 2007'', 2007; Seite 137</ref>. Josef Steinhardt hatte sieben Kinder - vier Söhne und drei Töchter.
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