Schulhof 3: Unterschied zwischen den Versionen

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===Die Zerstörung in der Reichspogromnacht 9./10. November 1938===
===Die Zerstörung in der Reichspogromnacht 9./10. November 1938===
Anlass für die reichsweiten organisierten Ausschreitungen gegen Juden war das Attentat des 17jährigen [[wikipedia:Herschel Grynszpan|Herschel Grynszpan]] an dem deutschen Gesandtschaftsrat [[wikipedia:Ernst vom Rath|Ernst vom Rath]] in Paris. In Fürth soll Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] von bevorstehenden Aktionen gegen die Juden erst nach Mitternacht erfahren haben. <ref>Manfred Mümmler: "Der Pogrom 1938" in: "Fürth 1933 - 1945", Seite 150</ref> Dieses Gerücht beinhaltete auch das "Inbrandstecken jüdischer Gebäude". Da diese aber in der gesamten Altstadt verstreut waren, bestand akute Brandgefahr. Jakob befahl dem technischen Leiter der Feuerwehr, Johannes Rachfahl, alle Gebäude rund um die große und kleine Synagoge unter allen Umständen zu schützen. SA-Obergruppenführer von Obernitz mobilisierte seine Truppe; zum größten Teil handelte es sich um Mitglieder der SA-Schule im Fürther [[Stadtwald]]. Gegen 1:00 Uhr sprengten sie mit Rammwerkzeugen die schweren Eisentore auf, die den jüdischen Besitz zwischen [[Königstraße|König]]- und [[Mohrenstraße]] abgrenzten. In den Synagogen zerschlugen sie den Thoraschrein, holten die Gebetsrollen heraus, warfen alles, was sie von den Wänden rissen, auf einen Haufen und zündeten es an. Das Feuer breitete sich schnell auf die ganze Synagoge aus. Weisungsgemäß schützte die Feuerwehr die angrenzenden Häuser, wollte jedoch auch im Gotteshaus selbst löschen, was aber durch SA-Männer verhindert wurde. Bis zum Morgen brannte die Synagoge vollständig aus.<ref>Manfred Mümmler: "Der Pogrom 1938" in: "Fürth 1933 - 1945", Seite 152</ref>
Anlass für die reichsweiten organisierten Ausschreitungen gegen Juden war das Attentat des 17-jährigen [[wikipedia:Herschel Grynszpan|Herschel Grynszpan]] an dem deutschen Gesandtschaftsrat [[wikipedia:Ernst vom Rath|Ernst vom Rath]] in Paris. In Fürth soll Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] von bevorstehenden Aktionen gegen die Juden erst nach Mitternacht erfahren haben.<ref>Manfred Mümmler: "Der Pogrom 1938" in: "Fürth 1933 - 1945", Seite 150</ref> Dieses Gerücht beinhaltete auch das "Inbrandstecken jüdischer Gebäude". Da diese aber in der gesamten Altstadt verstreut waren, bestand akute Brandgefahr. Jakob befahl dem technischen Leiter der Feuerwehr, Johannes Rachfahl, alle Gebäude rund um die große und kleine Synagoge unter allen Umständen zu schützen. SA-Obergruppenführer von Obernitz mobilisierte seine Truppe; zum größten Teil handelte es sich um Mitglieder der SA-Schule im Fürther [[Stadtwald]]. Gegen 1:00 Uhr sprengten sie mit Rammwerkzeugen die schweren Eisentore auf, die den jüdischen Besitz zwischen [[Königstraße|König]]- und [[Mohrenstraße]] abgrenzten. In den Synagogen zerschlugen sie den Thoraschrein, holten die Gebetsrollen heraus, warfen alles, was sie von den Wänden rissen, auf einen Haufen und zündeten es an. Das Feuer breitete sich schnell auf die ganze Synagoge aus. Weisungsgemäß schützte die Feuerwehr die angrenzenden Häuser, wollte jedoch auch im Gotteshaus selbst löschen, was aber durch SA-Männer verhindert wurde. Bis zum Morgen brannte die Synagoge vollständig aus.<ref>Manfred Mümmler: "Der Pogrom 1938" in: "Fürth 1933 - 1945", Seite 152</ref>


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