Fischerberg 1: Unterschied zwischen den Versionen

keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 17: Zeile 17:


==Geschichte==
==Geschichte==
Bis zum Jahr [[1700]] mussten die Kinder der Gemeinde [[Stadeln]] zum Schulunterricht noch den weiten Weg nach Fürth zurücklegen. Danach wurden Schüler in den Privathäusern der jeweiligen Lehrer oder im später baufällig gewordenen sogenannten ''Hirtenhaus'' unterrichtet. [[1738]] beschloss dann der Gemeinderat, ein eigenes Schulhaus zu bauen. Nach einigen Streitigkeiten wurde das Gebäude allerdings erst im Jahr [[1740]] als Haus Nr. 48 bezugsfertig. Danach wird dort bis zum Jahr [[1866]] Schulunterricht abgehalten. Sehr zentral im Ort gelegen, beherbergte das Gebäude zusätzlich noch die Gemeindeschmiede, diente zudem als Gemeindehaus und hier wohnten zeitweise auch die ''Mautner'', die Zolleinnehmer für den Pflasterzoll. Bevor die Gemeindeschmiede eingerichtet werden konnte, musste [[1779]] aber noch die Klage des bis dato alleinigen Schmieds Georg Kleinlein beim Fürther Amtmann behandelt werden. Kleinlein fürchtete um ''Geld und Brot'' gebracht zu werden, ''da die Gemeinde keine zwei Schmiede ernähren könnte''. Die Gemeinde suchte jedoch einen erfahrenen Schmied, der auch im Stande sein sollte, die Tabakpressen in den Tabakfabriken zu reparieren. Der Amtmann stoppte den Bau der Schmiede, scheinbar aber ohne großen Erfolg, denn [[1785]] findet sich dann doch eine Schmiede im Gemeindehaus. Durch die ständig wachsende Bevölkerungszahl war das Haus Nr. 48 Mitte der 1860er Jahre für die Schule zu klein geworden. [[1867]] wurde der Schulunterricht deshalb in einen Neubau an der [[Stadelner Hauptstraße 96]] verlegt.  
Bis zum Jahr [[1700]] mussten die Kinder der Gemeinde [[Stadeln]] zum Schulunterricht noch den weiten Weg nach Fürth zurücklegen. Danach wurden Schüler in den Privathäusern der jeweiligen Lehrer oder im später baufällig gewordenen sogenannten ''Hirtenhaus'' unterrichtet. [[1738]] beschloss dann der Gemeinderat, ein eigenes Schulhaus zu bauen. Nach einigen Streitigkeiten wurde das Gebäude allerdings erst im Jahr [[1740]] als Haus Nr. 48 bezugsfertig. Danach wird dort bis zum Jahr [[1866]] Schulunterricht abgehalten. Sehr zentral im Ort gelegen, beherbergte das Gebäude zusätzlich noch die Gemeindeschmiede, diente zudem als Gemeindehaus und hier wohnten zeitweise auch die ''Mautner'', die Zolleinnehmer für den Pflasterzoll. Bevor die Gemeindeschmiede eingerichtet werden konnte, musste [[1779]] aber noch die Klage des bis dato alleinigen Schmieds Georg Kleinlein beim Fürther Amtmann behandelt werden. Kleinlein fürchtete um ''Geld und Brot'' gebracht zu werden, ''da die Gemeinde keine zwei Schmiede ernähren könnte''. Die Gemeinde suchte jedoch einen erfahrenen Schmied, der auch im Stande sein sollte, die Tabakpressen in den Tabakfabriken zu reparieren. Der Amtmann stoppte den Bau der Schmiede, scheinbar aber ohne großen Erfolg, denn [[1785]] findet sich dann doch eine Schmiede im Gemeindehaus.<ref>Bildbeschreibung zum Haus Nr. 48 - im Nachlass von Georg Mehl</ref> Durch die ständig wachsende Bevölkerungszahl war das Haus Nr. 48 Mitte der 1860er Jahre für die Schule zu klein geworden. [[1867]] wurde der Schulunterricht deshalb in einen Neubau an der [[Stadelner Hauptstraße 96]] verlegt.  


Das Gebäude am Fischerberg weist typische Konstruktionsmerkmale aus der Barockzeit auf, besonders die barocken Grundrisse mit Innenwänden aus Fachwerk sind bis heute erhalten. Das zweigeschossige Gebäude besteht im Erdgeschoss aus Sandstein, im Obergeschoss aus einem gemauertem Holz-Fachwerk, das um 1860 mit Schiefern verkleidet wurde. Die Ost- und Südseite ist auch im Erdgeschoss mit Fachwerk versehen, im Gegensatz zur West- und Nordseite. Bis zur Sanierung im Jahr [[2013]] war die Fassade durch einen Putz verkleidet.
Das Gebäude am Fischerberg weist typische Konstruktionsmerkmale aus der Barockzeit auf, besonders die barocken Grundrisse mit Innenwänden aus Fachwerk sind bis heute erhalten. Das zweigeschossige Gebäude besteht im Erdgeschoss aus Sandstein, im Obergeschoss aus einem gemauertem Holz-Fachwerk, das um 1860 mit Schiefern verkleidet wurde. Die Ost- und Südseite ist auch im Erdgeschoss mit Fachwerk versehen, im Gegensatz zur West- und Nordseite. Bis zur Sanierung im Jahr [[2013]] war die Fassade durch einen Putz verkleidet.