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Die Mutter verstarb 1893 an Darmentzündung, sie litt bereits seit etwa 10 Jahren an Geistesschwäche und war von ihrem Ehemann geschieden worden.<ref>Kirchenbücher Buch am Wald, Bestattungen 1851–1896, S. 123</ref> Der Vater zog nach Nürnberg und meldete dort 1894 sein Gewerbe als Zimmermeister an.<ref>Gewerbeanmeldung Altreuther, Friedrich; Datierung 1894; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 26/2079 An</ref> Im Jahr 1898 ging er in Nürnberg eine zweite Ehe mit der Witwe Anna Oppenrieder, geborene Körmeier (1860–?) ein.<ref>Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Nürnberg, Trauungen 1898–1905, S. 37</ref> | Die Mutter verstarb 1893 an Darmentzündung, sie litt bereits seit etwa 10 Jahren an Geistesschwäche und war von ihrem Ehemann geschieden worden.<ref>Kirchenbücher Buch am Wald, Bestattungen 1851–1896, S. 123</ref> Der Vater zog nach Nürnberg und meldete dort 1894 sein Gewerbe als Zimmermeister an.<ref>Gewerbeanmeldung Altreuther, Friedrich; Datierung 1894; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 26/2079 An</ref> Im Jahr 1898 ging er in Nürnberg eine zweite Ehe mit der Witwe Anna Oppenrieder, geborene Körmeier (1860–?) ein.<ref>Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Nürnberg, Trauungen 1898–1905, S. 37</ref> | ||
Johann Altreuther wurde Kellner, der später auch auswärts – wohl sogar in Düsseldorf – arbeitete. Ende September 1900 trat er seinen Militärdienst beim k. b. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment „Hartmann“|14. Infanterie-Regiment]] an, kam aber bald zum preußischen Infanterie-Regiment Nr. 98 nach Metz. Im Juli 1903 diente er beim k. b. [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. Infanterie-Regiment]].<ref name="Krstr"/> | Johann Altreuther wurde Kellner, der später auch auswärts – wohl sogar in Düsseldorf – arbeitete. Ende September 1900 trat er seinen Militärdienst beim k. b. [[wikipedia:Königlich Bayerisches 14. Infanterie-Regiment „Hartmann“|14. Infanterie-Regiment]] an, kam aber bald zum preußischen Infanterie-Regiment Nr. 98 nach Metz. Im Juli 1903 diente er beim k. b. [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. Infanterie-Regiment]].<ref name="Krstr"/>, nach Angabe des Vaters ''"noch bis zum Herbst heur. Jahres [1904] beim 21. Inf. Reg. dahier"''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/379/6, Schankwirtschaft Flößaustraße 9, Schreiben vom 18. Juni 1904</ref> bzw. bis Ende August 1904<ref name="Konz">Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/379/6, Konzessionsantrag vom 6. Juli 1904</ref>. | ||
Als sein Vater um 1902 als Bauunternehmer in Fürth tätig wurde, trat er als Bauherr für die Mietshäuser [[Flößaustraße 7]] und [[Flößaustraße 9]] auf.<ref name="AB-FÜ">Adressbücher von 1903, 1905</ref> Der Vater wohnte selbst bis etwa 1905/06 in der Flößaustraße 9<ref name="AB-FÜ"/>, dann zog er wieder nach Nürnberg. Johann Altreuther lebte um 1910 in eigener Wohnung in Nürnberg<ref>Adressbuch Nürnberg von 1910</ref>, ab 1913 war er ständig dort wohnhaft, zuletzt in der Galgenhofstraße 48.<ref>Adressbücher Nürnberg von 1913, 1914</ref> Er verheiratete sich mit Josefine Huber. | Als sein Vater um 1902 als Bauunternehmer in Fürth tätig wurde, trat er als Bauherr für die Mietshäuser [[Flößaustraße 7]] und [[Flößaustraße 9]] auf.<ref name="AB-FÜ">Adressbücher von 1903, 1905</ref> Am 6. Juli 1904 beantragte der Vater für seinen Sohn, der zu dieser Zeit noch Soldat beim 21. Infanterie-Regiment in Fürth war, die Konzession für die Schankwirtschaft im Anwesen Flößaustr. 9 mit der Bemerkung ''"wird bis zu seiner Entlassung ... von dem Baumeister Friedrich Altreuther als Stellvertreter betrieben."''<ref name="Konz"/> Die Konzession wurde am 21. Juli 1904 erteilt, doch ergab der erst danach eingetroffene Bericht vom 14. August 1904 zur routinemäßigen Vorstrafeneinholung, dass dem Vater im Juni 1900 nach einer Verurteilung wegen Urkundenfälschung für 5 Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt worden waren.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/379/6</ref> Hierdurch wird auch klar, warum der gerade erst volljährig gewordene Sohn Johann Altreuther und nicht der Vater und Baumeister Friedrich Altreuther als Bauherr/Eigentümer der Anwesen [[Flößaustraße 7]] und [[Flößaustraße 9]] aufgeführt ist.<ref name="AB-FÜ"/> Johann Altreuther wurde zur Aufstellung eines anderen Geschäftsführers aufgefordert, was nicht erfolgte, sondern die Wirtschaft wurde anderweitig verpachtet. Der Vater wohnte selbst bis etwa 1905/06 in der Flößaustraße 9<ref name="AB-FÜ"/>, dann zog er wieder nach Nürnberg. Johann Altreuther lebte um 1910 in eigener Wohnung in Nürnberg<ref>Adressbuch Nürnberg von 1910</ref>, ab 1913 war er ständig dort wohnhaft, zuletzt in der Galgenhofstraße 48.<ref>Adressbücher Nürnberg von 1913, 1914</ref> Er verheiratete sich mit Josefine Huber. | ||
Nach Ausbruch des I. Weltkriegs musste er im Zuge der Mobilmachung am 6. August 1914 als Angehöriger der Landwehr beim k. b. Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 5 einrücken. In der zu Beginn geführten [[wikipedia:Schlacht in Lothringen|Schlacht in Lothringen]] nahm Altreuther an Gefechten in den Vogesen teil, so war er an Gefechten um den Pass Col de Sainte-Marie am 23./34. August, am 25./26. August im Bereich Wisembach – Coinches und darauf folgende Kämpfe um Anozel – Saulcy beteiligt. Im Gefecht um [[wikipedia:Saulcy-sur-Meurthe|Saulcy-sur-Meurthe]] kam er am 29. August 1914 ums Leben.<ref name="Krstr"/> | Nach Ausbruch des I. Weltkriegs musste er im Zuge der Mobilmachung am 6. August 1914 als Angehöriger der Landwehr beim k. b. Ersatz-Infanterie-Regiment Nr. 5 einrücken. In der zu Beginn geführten [[wikipedia:Schlacht in Lothringen|Schlacht in Lothringen]] nahm Altreuther an Gefechten in den Vogesen teil, so war er an Gefechten um den Pass Col de Sainte-Marie am 23./34. August, am 25./26. August im Bereich Wisembach – Coinches und darauf folgende Kämpfe um Anozel – Saulcy beteiligt. Im Gefecht um [[wikipedia:Saulcy-sur-Meurthe|Saulcy-sur-Meurthe]] kam er am 29. August 1914 ums Leben.<ref name="Krstr"/> |
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