Stadtentwässerung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Kläranlage.jpg|mini|right|Die Kläranlage der Stadt Fürth am Wiesengrund]]
[[Bild:Kläranlage.jpg|mini|right|Die Kläranlage der Stadt Fürth am Wiesengrund]]
Die '''Stadtentwässerung Fürth (StEF)''' ist seit 2005 ein kommunaler Eigenbetrieb der Stadt [[Fürth]]; dieser ist in die Abteilungen Kanalnetz, Kläranlagen und Verwaltung/Rechnungswesen gegliedert.<ref name="Angabe StEF">Angabe StEF in der städtischen Internetpräsenz, Abrufe vom 21.03./23.10.2016</ref>
Die '''Stadtentwässerung Fürth (StEF)''' ist seit 2005 ein kommunaler Eigenbetrieb der Stadt [[Fürth]] und gehört zum Baureferat; der Betrieb ist in die Abteilungen Kanalnetz, Kläranlagen und Verwaltung/Rechnungswesen gegliedert.<ref name="Angabe StEF">Angabe StEF in der städtischen Internetpräsenz, Abrufe vom 21.03./23.10.2016</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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=== Abwasserreinigung ===
=== Abwasserreinigung ===
Die StEF ist Betreiber der zwei Fürther Kläranlagen - der Hauptkläranlage in der Erlanger Straße sowie der Kläranlage Nord in Vach - und der etwa 430 km<ref name="Angabe StEF"/> langen Kanalisation incl. einiger Vorhebewerke im gesamten Stadtgebiet. Die Mitte der 1970er Jahre errichtete Vacher Kläranlage ist technisch veraltet und soll stillgelegt werden; die Außerbetriebnahme kann jedoch erst nach Fertigstellung eines Pumpwerks in Vach, voraussichtlich im Jahr 2017, erfolgen.<ref>di: Kläranlage im Fürther Norden hat ausgedient. Fürther Nachrichten vom 21. März 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/klaranlage-im-further-norden-hat-ausgedient-1.5070909 online abrufbar]</ref>
Die StEF ist Betreiber der zwei Fürther Kläranlagen - der Hauptkläranlage in der Erlanger Straße sowie der Kläranlage Nord in Vach - und der etwa 500 km<ref>''Die Stadtentwässerung Fürth (StEF)''. In: [[INFÜ]], Nr. 17 vom 27. September 2023, S. 6-7</ref> langen Kanalisation incl. einiger Vorhebewerke im gesamten Stadtgebiet. Die Mitte der 1970er Jahre errichtete Vacher Kläranlage ist technisch veraltet und soll stillgelegt werden; die Außerbetriebnahme kann jedoch erst nach Fertigstellung eines Pumpwerks in Vach, voraussichtlich im Jahr 2017, erfolgen.<ref>di: Kläranlage im Fürther Norden hat ausgedient. Fürther Nachrichten vom 21. März 2016 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/klaranlage-im-further-norden-hat-ausgedient-1.5070909 online abrufbar]</ref>


Neben den Fürther Abwässern entsorgt bzw. reinigt die Stadtentwässerung auch die Abwässer einiger Gemeinden aus dem Umland (z. B. [[Cadolzburg]], [[Obermichelbach]], [[Zirndorf]]).<ref>Gabi Pfeiffer: ''bilder buch stadt fürth'' - Fürth, 2006, S.105</ref><ref name="topfit">Volker Dittmar: ''Topfit mit 100 Jahren''. Fürther Nachrichten vom 20. Oktober 2016</ref> Die Stadt Oberasbach war bis 2011 Abwassergast in Fürth, seit dem 14. Dezember 2011 wird das Abwasser aus Oberasbach dem Kanalnetz der Stadt Nürnberg zugeleitet.<ref>Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN): Die Abwasserüberleitung von Oberasbach nach Nürnberg. [https://www.nuernberg.de/imperia/md/sun/dokumente/sun/info_oberasbach2.pdf SUN-Information vom Dezember 2011]</ref>
Neben den Fürther Abwässern entsorgt bzw. reinigt die Stadtentwässerung auch die Abwässer einiger Gemeinden aus dem Umland (z. B. [[Cadolzburg]], [[Obermichelbach]], [[Zirndorf]]).<ref>Gabi Pfeiffer: ''bilder buch stadt fürth'' - Fürth, 2006, S.105</ref><ref name="topfit">Volker Dittmar: ''Topfit mit 100 Jahren''. Fürther Nachrichten vom 20. Oktober 2016</ref> Die Stadt Oberasbach war bis 2011 Abwassergast in Fürth, seit dem 14. Dezember 2011 wird das Abwasser aus Oberasbach dem Kanalnetz der Stadt Nürnberg zugeleitet.<ref>Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN): Die Abwasserüberleitung von Oberasbach nach Nürnberg. [https://www.nuernberg.de/imperia/md/sun/dokumente/sun/info_oberasbach2.pdf SUN-Information vom Dezember 2011]</ref>
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== Neues Betriebsgebäude an der Hauptkläranlage ==
== Neues Betriebsgebäude an der Hauptkläranlage ==
Auf dem Gelände der Hauptkläranlage errichtete StEF ein neues Betriebsgebäude, in dem ihre Funktionsbereiche für etwa 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem dreieinhalbgeschossigen Gebäude zusammengefasst wurden. Dort sind auf rund 5&nbsp;700 Quadratmetern Verwaltungstrakt, chemisches Untersuchungslabor, Elektro- und Schlosser-Werkstätten, Lager, Garagentrakt, insbesondere für die Fahrzeuge der Kanalreinigung, Sanitärbereiche nach Biostoffverordnung, Schaltwarte, Aufenthalts- und Schulungsräume nach modernem Standard untergebracht. Die Gebäudeheizung wird mit aus Abwasser gewonnener Wärme betrieben, auch eine Solaranlage auf dem Dach ist vorhanden. Die Gesamtinvestition war mit 19 Millionen Euro veranschlagt. Die Grundsteinlegung für das neue Betriebsgebäude fand am 12. November 2015 statt; die Fertigstellung war anfänglich für Sommer 2017 angekündigt,<ref name="topfit"/><ref>Nachricht vom 12. November 2015 im Internetportal der Stadt Fürth - [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/Betriebsgebaeude-fuer-Stadtentwaesserung.aspx Betriebsgebäude für Stadtentwässerung]</ref> später rechnete man zu Mitte des Jahres 2018 mit dem Einzug.<ref>Volker Dittmar: Kraftakt fürs Abwasser. In: Fürther Nachrichten vom 19. Oktober 2017</ref> Dann sah man sich allmählich auf der Zielgeraden, ein Bezugstermin wurde jedoch lange nicht mitgeteilt.<ref>Volker Dittmar: Kläranlage bekommt neue Zentrale. In: Fürther Nachrichten vom 13. Februar 2019</ref> Erst am 1. Oktober 2020 war der Presse eine kurze Mitteilung über den Umzug in das neue Betriebsgebäude in der [[Erlanger Straße]] 105 mit Betriebsbeginn zum 5. Oktober zu entnehmen. Schließlich kosteten die Maßnahmen 33 Millionen Euro und der Betriebsbeginn war im Jahr 2021. Damit verfügte die Kläranlage über eine Ausbaugröße von 265.000 sogenannten ''Einwohnerwerten''. Dies war notwendig, da an die Hauptkläranlage auch Zirndorf, Cadolzburg und Obermichelbach angeschlossen sind. In der Spitze konnten jetzt bis zu 1.650 Liter einfließendes Abwasser in der Sekunde verarbeitet werden.<ref>Armin Leberzammer: 33 Millionen fürs Fürther Abwasser. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2021</ref> Schon im Jahr 2022 wurde das nächste Großprojekt geplant: Die Kläranlage soll um eine vierte Reinigungsstufe ergänzt werden, die Kosten dafür werden auf 16 Millionen Euro geschätzt.<ref>Luisa Degenhardt: ''Ein Großprojekt jagt das nächste''. In: Fürther Nachrichten vom 17. Mai 2022</ref>
Auf dem Gelände der Hauptkläranlage errichtete StEF ein neues Betriebsgebäude, in dem ihre Funktionsbereiche für etwa 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem dreieinhalbgeschossigen Gebäude zusammengefasst wurden. Dort sind auf rund 5&nbsp;700 Quadratmetern Verwaltungstrakt, chemisches Untersuchungslabor, Elektro- und Schlosser-Werkstätten, Lager, Garagentrakt, insbesondere für die Fahrzeuge der Kanalreinigung, Sanitärbereiche nach Biostoffverordnung, Schaltwarte, Aufenthalts- und Schulungsräume nach modernem Standard untergebracht. Die Gebäudeheizung wird mit aus Abwasser gewonnener Wärme betrieben, auch eine Solaranlage auf dem Dach ist vorhanden. Die Gesamtinvestition war mit 19 Millionen Euro veranschlagt. Die Grundsteinlegung für das neue Betriebsgebäude fand am 12. November 2015 statt; die Fertigstellung war anfänglich für Sommer 2017 angekündigt,<ref name="topfit"/><ref>Nachricht vom 12. November 2015 im Internetportal der Stadt Fürth - [http://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/Betriebsgebaeude-fuer-Stadtentwaesserung.aspx Betriebsgebäude für Stadtentwässerung]</ref> später rechnete man zu Mitte des Jahres 2018 mit dem Einzug.<ref>Volker Dittmar: Kraftakt fürs Abwasser. In: Fürther Nachrichten vom 19. Oktober 2017</ref> Dann sah man sich allmählich auf der Zielgeraden, ein Bezugstermin wurde jedoch lange nicht mitgeteilt.<ref>Volker Dittmar: Kläranlage bekommt neue Zentrale. In: Fürther Nachrichten vom 13. Februar 2019</ref> Erst am 1. Oktober 2020 war der Presse eine kurze Mitteilung über den Umzug in das neue Betriebsgebäude in der [[Erlanger Straße]] 105 mit Betriebsbeginn zum 5. Oktober zu entnehmen. Schließlich kosteten die Maßnahmen 33 Millionen Euro und der Betriebsbeginn war im Jahr 2021. Damit verfügte die Kläranlage über eine Ausbaugröße von 265.000 sogenannten ''Einwohnerwerten''. Dies war notwendig, da an die Hauptkläranlage auch Zirndorf, Cadolzburg und Obermichelbach angeschlossen sind. In der Spitze konnten jetzt bis zu 1.650 Liter einfließendes Abwasser in der Sekunde verarbeitet werden.<ref>Armin Leberzammer: 33 Millionen fürs Fürther Abwasser. In: Fürther Nachrichten vom 18. Mai 2021</ref> Schon im Jahr 2022 wurde das nächste Großprojekt geplant: Die Kläranlage soll um eine vierte Reinigungsstufe ergänzt werden, die Kosten dafür werden auf 16 Millionen Euro geschätzt.<ref>Luisa Degenhardt: ''Ein Großprojekt jagt das nächste''. In: Fürther Nachrichten vom 17. Mai 2022</ref>
== Sonstiges ==
Bei der StEF gibt es eine eigene Fußballmannschaft, die nach Vermittlung durch den Bundestagsabgeordneten [[Carsten Träger]] am [[10. Oktober]] [[2023]] als BSGStEF in Berlin gegen den FC Bundestag e.V. antrat und 0:0 spielte.<ref>''Die Stadtentwässerung Fürth (StEF)''. In: [[INFÜ]], Nr. 17 vom 27. September 2023, S. 6-7</ref><ref>vnp: ''Der FC Bundestag geht leer aus''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Oktober 2023, S. 32</ref> Bus, Trikots und Unterstützung bei der Vorbereitung kamen von der [[SpVgg Greuther Fürth]].


== Literatur ==
== Literatur ==
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* fn: ''Gütesiegel für die Fürther Abwasserentsorgung''. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juni 2022 (Druckausgabe)
* fn: ''Gütesiegel für die Fürther Abwasserentsorgung''. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juni 2022 (Druckausgabe)
* ''Ein Meilenstein für die Sicherheit der Stadtentwässerung''. In: [[INFÜ]], Nr. 13 vom 6. Juli 2022, S. 8 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2022/2022-13-infue.pdf PDF-Datei]
* ''Ein Meilenstein für die Sicherheit der Stadtentwässerung''. In: [[INFÜ]], Nr. 13 vom 6. Juli 2022, S. 8 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2022/2022-13-infue.pdf PDF-Datei]
* ''Die Stadtentwässerung Fürth (StEF)''. In: [[INFÜ]], Nr. 17 vom 27. September 2023, S. 6-7 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2023/2023-17-infue.pdf#page=6 PDF-Datei]
* vnp: ''Der FC Bundestag geht leer aus''. In: Fürther Nachrichten vom 18. Oktober 2023, S. 32 (Druckausgabe)


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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* [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/stadtentwicklung/dokumente/stadtentwaesserung/Einzugsgebiet.pdf Einzugsgebiete der Fürther Kläranlagen]
* [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/stadtentwicklung/dokumente/stadtentwaesserung/Einzugsgebiet.pdf Einzugsgebiete der Fürther Kläranlagen]
* [http://www.wasserbuendnis.fuerth.org/ Fürther Wasserbündnis]
* [http://www.wasserbuendnis.fuerth.org/ Fürther Wasserbündnis]
* [http://www.sgf1903.de/aktuell/nachrichten/abseits-des-rasens/20231017-kleeblatt-unterstuetzt-fussballteam-der-stadtentwaesserung-fuerth/?fbclid=IwAR1aWvD9Ty7M_Qh2vj34ceUi1AeQ7rdePVFzh7RNauMe83qTrIfGnzJcZUk SpVgg unterstützt Stadtentwässerung bei Begegnung mit dem FC Bundestag]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==