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[[1869]] befand sich die von [[Conrad Gebhardt]] gestiftete [[Stadtbibliothek]] in Räumlichkeiten des Rathauses und war an zwei Tagen in der Woche für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu dieser Zeit befand sich ebenfalls das kgl. Bezirksgericht im Rathaus.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl? online-Digitalisat]</ref>
[[1869]] befand sich die von [[Conrad Gebhardt]] gestiftete [[Stadtbibliothek]] in Räumlichkeiten des Rathauses und war an zwei Tagen in der Woche für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu dieser Zeit befand sich ebenfalls das kgl. Bezirksgericht im Rathaus.<ref>''Nürnberg-Fürth: Zuverlässiger Fremdenführer durch die Schwesterstädte und deren Umgebung...", Nürnberg, 1869, S. 29 - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl? online-Digitalisat]</ref>


Von [[1895]] bis [[1908]] befand sich im Innenhof des Rathauses die [[Feuerwache]] der [[Feuerwehr|freiwilligen Feuerwehr]].<br>
Von [[1895]] bis [[1908]] diente das Rückgebäude am Innenhof des Rathauses der [[Feuerwache]] der [[Feuerwehr|freiwilligen Feuerwehr]].<br> Da seinerzeit noch Pferde eingesetzt wurden für die Einsatzfahrzeuge, lagerte man im Dachgeschoss Heu. Räume für die Wachmannschaft befanden sich im I. Obergeschoss, d. h. über den Garagen. Im seitlichen Trakt hinter der Sternstraße - heutige Ludwig-Erhard-Straße - nutzte man Räume für zwei Kutscher. Sie waren zu erreichen über eine enge Stiege ganz rechts.


Der Erweiterungsbau an der Königstraße entstand in den Jahren [[1900]]/[[1901|01]]. Er enthält noch heute im II. OG den Sitzungssaal des Stadtrats, im I. OG war ursprünglich das Einwohnermeldeamt, später Standesamt, untergebracht und im EG befand sich die Polizeiwache. Nach dem Informationsschild an der Fassade des Erweiterungsbaus wird [[Friedrich von Thiersch]] aus München als Erbauer genannt. Professor Friedrich von Thiersch, szt. Rektor der TH München, wurde von der Stadt Fürth damals lediglich als Sachverständiger gehört. Seinem Gutachten folgte man für die Fassaden-Gestaltung.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 214</ref> Dadurch wurde der Sitzungssaal mit gekuppelten Fenstern mit Frührenaissance-Säulchen und farbigen Glasbausteinen auch nach außen hin hervorgehoben. Im Übrigen ist der Anbau ganz nach den Plänen des Stadtbauamtes erbaut worden. Der Sitzungssaal erfreut sich in seiner zusätzlichen Nutzung als Trauungssaal großer Popularität. An seiner Westseite befindet sich ein Portrait des sitzenden Prinzregenten [[Luitpold von Bayern]], welches im Dritten Reich zeitweise einem Standbild Adolf Hitlers weichen musste. Die Portale sind mit reichem figürlichen Dekor ausgestaltet. Abschluss sind am Ostportal die Stadtkrone und über dem Südportal die Krone des Bayerischen Königreichs. Über dem Haupteingang des Sitzungssaales ist die Inschrift „PUBLICO CONSILIO - PUBLICAE SALUTI“ (lat.: „ Dem öffentlichen Rat - Dem öffentlichen Wohl“) zu lesen.
Der Erweiterungsbau an der Königstraße entstand in den Jahren [[1900]]/[[1901|01]]. Er enthält noch heute im II. OG den Sitzungssaal des Stadtrats, im I. OG war ursprünglich das Einwohnermeldeamt, später Standesamt, untergebracht und im EG befand sich die Polizeiwache. Nach dem Informationsschild an der Fassade des Erweiterungsbaus wird [[Friedrich von Thiersch]] aus München als Erbauer genannt. Professor Friedrich von Thiersch, szt. Rektor der TH München, wurde von der Stadt Fürth damals lediglich als Sachverständiger gehört. Seinem Gutachten folgte man für die Fassaden-Gestaltung.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 214</ref> Dadurch wurde der Sitzungssaal mit gekuppelten Fenstern mit Frührenaissance-Säulchen und farbigen Glasbausteinen auch nach außen hin hervorgehoben. Im Übrigen ist der Anbau ganz nach den Plänen des Stadtbauamtes erbaut worden. Der Sitzungssaal erfreut sich in seiner zusätzlichen Nutzung als Trauungssaal großer Popularität. An seiner Westseite befindet sich ein Portrait des sitzenden Prinzregenten [[Luitpold von Bayern]], welches im Dritten Reich zeitweise einem Standbild Adolf Hitlers weichen musste. Die Portale sind mit reichem figürlichen Dekor ausgestaltet. Abschluss sind am Ostportal die Stadtkrone und über dem Südportal die Krone des Bayerischen Königreichs. Über dem Haupteingang des Sitzungssaales ist die Inschrift „PUBLICO CONSILIO - PUBLICAE SALUTI“ (lat.: „ Dem öffentlichen Rat - Dem öffentlichen Wohl“) zu lesen.
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