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Das moderne Wohn- und Geschäftshaus '''Herboldshofer Straße 2''' befindet sich auf einem der ältesten Stadelner Areale. Das neue Gebäude steht auf den Grundstücken mit den alten Hausnummern 19 und 20. Besitzer war [[1802]] der Wirt vom Gasthaus ''Zum Wilden Mann''. Seit [[1853]] war hier die Metzgerei Fleischmann angesiedelt. 
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Das moderne Wohn- und Geschäftshaus befindet sich auf einem der ältesten Stadelner Areale dessen Grundstücke mit den Gebäuden alte Haus Nr. 18-19-20-21-22-23 bis zur heutigen Straße [[An der Christuskirche]] reichten, bevor sie ab 1847 von dem neuen Besitzer und Bierbrauer Johann Wolfgang Kupfer nach und nach zerschlagen und aufgeteilt wurde. Laut Urkataster von 1833 ein halber Hof mit realer Taferngerechtigkeit. Haus Nr. 20 mit Wirtshaus [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]], Wirts- und Bauernhaus mit Nebengebäude und Hofraum. Haus Nr. 18, das Backhaus.Jaus Nr. 19 das „Naglershaus“ mit Nebengebäude. Haus Nr. 17, das Schusterhaus. Haus Nr. 22, das lange Haus mit Nebengebäude. Haus Nr. 21, das große Haus und Haus Nr. 23, das „Veitenalthaus“ neue Anschrift [[Herboldshofer Straße 4]].
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==Teil eines Halbhofes==
 
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Die Grundstücke in dem Areal mit den alten Hausnummern 18-19-20-21-22-23 reichten bis zur heutigen Straße [[An der Christuskirche]], bevor sie ab [[1847]] von dem neuen Besitzer und Bierbrauer Johann Wolfgang Kupfer nach und nach zerschlagen und aufgeteilt wurden. Laut Urkataster von [[1833]] war das gesamte Areal ein halber Hof mit realer Taferngerechtigkeit, also einer Art Schankrecht. Es umfasste das Haus Nr. 20 mit Wirtshaus [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]], ein Wirts- und Bauernhaus mit Nebengebäude und Hofraum, Haus Nr. 18, das Backhaus, Haus Nr. 19 das „Naglershaus“ mit Nebengebäude, Haus Nr. 17, das Schusterhaus, Haus Nr. 22, das lange Haus mit Nebengebäude, Haus Nr. 21, das große Haus und Haus Nr. 23, das „Veitenalthaus“, heutige Anschrift [[Herboldshofer Straße 4]].
Alte Haus Nummer 20 genannt „das Naglershaus“ mit Nebengebäude Haus Nummer 19, laut dem Urkataster von 1833 ein Teil des Halbhofes mit realer Taferngerechtigkeit. Besitzer 1802 der Wirt vom Gasthaus [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]], heute [[Stadelner Hauptstraße 92]].  Seit 1853 war hier die Metzgerei Fleischmann angesiedelt. 
      
==Geschichte==
 
==Geschichte==
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* '''1887''' der Sohn Johann Georg Fleischmann, Landwirt und Metzger, übernimmt den Besitz von den Eltern
 
* '''1887''' der Sohn Johann Georg Fleischmann, Landwirt und Metzger, übernimmt den Besitz von den Eltern
 
* '''1925''' folgt der Sohn Peter Fleischmann, Metzger, mit Frau Marie, geborene Mehl
 
* '''1925''' folgt der Sohn Peter Fleischmann, Metzger, mit Frau Marie, geborene Mehl
* '''1960''' übernimmt der Sohn Friedrich Fleischmann (+ 6.3.2005) mit Frau Marga das Anwesen
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* '''1960''' übernimmt der Sohn Friedrich Fleischmann (+ 6.3.2005) mit Frau Marga das Anwesen<ref>Fürther Heimatblätter Werner Sprung 1961 - und von Georg Mehl</ref>
 
* xxxx wurde das alte Anwesen abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt
 
* xxxx wurde das alte Anwesen abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt
 
* xxxx wurde die Metzgerei an den Metzgermeister Müller verpachtet
 
* xxxx wurde die Metzgerei an den Metzgermeister Müller verpachtet
 
* xxxx wurde die Metzgerei geschlossen
 
* xxxx wurde die Metzgerei geschlossen
 
* '''2018''' ist der Laden an Friseur Elixier vermietet
 
* '''2018''' ist der Laden an Friseur Elixier vermietet
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<ref>Fürther Heimatblätter Werner Sprung 1961 - und von Georg Mehl</ref>
      
==Schlegelsche Chronik==
 
==Schlegelsche Chronik==
Der kleine Torbogen zwischen den Gebäuden Haus Nummer 19 und 20 (auf dem alten Foto von 1931 gut zu erkennen) gibt Stoff für eine alte Geschichte, wie sie in der Schlegelschen Chronik beschrieben wurde:
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[[Datei:NL-FW 09 KP 602 Herboldshofer Straße 2 1931.jpg|mini|right|Die Häuser 19 und 20 mit dem kleinen Torbogen, 1931]]
Weit vor 1848 zierte noch ein steinerner Kopf als Schmuckdetail an der Unterseite des Schlusssteines den Torbogen. 1868 ereignete sich folgendes Unglück – der jugendliche Mattäus Stiegler trug den 18-jährigen Herrmann Gobel auf den Achseln durch das Fleischmännsche Gässchen, welcher sich beim Durchtragen unter dem Torbogen an den steinernen Kopf festhalten wollte. Der schwere Kopf brach ab, fiel herab und erschlug den Herrmann Gobel…
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Der kleine Torbogen zwischen den Gebäuden mit den Hausnummern 19 und 20 gibt Stoff für eine alte Geschichte, wie sie in der Schlegelschen Chronik beschrieben wurde:
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''Weit vor 1848 zierte noch ein steinerner Kopf als Schmuckdetail an der Unterseite des Schlusssteines den Torbogen. 1868 ereignete sich folgendes Unglück – der jugendliche Mattäus Stiegler trug den 18-jährigen Herrmann Gobel auf den Achseln durch das Fleischmännsche Gässchen, welcher sich beim Durchtragen unter dem Torbogen an den steinernen Kopf festhalten wollte. Der schwere Kopf brach ab, fiel herab und erschlug den Herrmann Gobel…''
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==