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'''Agudat Israel''' (אגודת ישראל, Verband Israel) war eine Bewegung von gesetzes- und thoratreuen, orthodoxen Juden, auch aus der Tradition der [[wikipedia:Chassidismus|Chassidim]], die sich 1912 in [[wikipedia:Kattowitz|Kattowitz]] gründete. Die Organisation sah ihre Bestimmung darin, ihre Aufgabe im Geiste der Thora und nicht im Lichte der wechselnden Zeitströmung zu lösen.
 
'''Agudat Israel''' (אגודת ישראל, Verband Israel) war eine Bewegung von gesetzes- und thoratreuen, orthodoxen Juden, auch aus der Tradition der [[wikipedia:Chassidismus|Chassidim]], die sich 1912 in [[wikipedia:Kattowitz|Kattowitz]] gründete. Die Organisation sah ihre Bestimmung darin, ihre Aufgabe im Geiste der Thora und nicht im Lichte der wechselnden Zeitströmung zu lösen.
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Die einzelnen Ortsgruppen entstanden in Opposition zu der säkularen Zionismus-Bewegung und dem Reformjudentum, und wollten sich die Organisationsform einer "ökumenische[n] Orthodoxie" geben.<ref>siehe "The Yivo Encyclopedia of Jews in Eastern Europe" [https://yivoencyclopedia.org/article.aspx/Agudas_Yisroel Agudas Yisroel]</ref> Nach Meinung der Agudat kann die Erlösung des jüdischen Volkes nicht durch die politische Bewegung des Zionismus erfolgen, sondern nur durch die Befolgung aller in der Thora verankerten Gebote (Mitzwot).<ref>Ein eher spirituelles Verständnis, denn ein konkret politisches</ref>
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Die einzelnen Ortsgruppen entstanden in Opposition zu der säkularen Zionismus-Bewegung und dem Reformjudentum, und wollten sich die Organisationsform einer "ökumenische[n] Orthodoxie" geben.<ref>siehe "The Yivo Encyclopedia of Jews in Eastern Europe" [https://yivoencyclopedia.org/article.aspx/Agudas_Yisroel Agudas Yisroel]</ref> Nach Meinung der Agudat kann die Erlösung des jüdischen Volkes nicht durch die politische Bewegung des Zionismus erfolgen, sondern nur durch die Befolgung aller in der Thora verankerten Gebote (Mitzwot).<ref>Ein eher spirituelles Verständnis, denn ein konkret politisches</ref> <ref>WorldOrt zu АГУДДА́Т ИСРАЭ́ЛЬ (אֲגֻדַּת יִשְׂרָאֵל) Agudat Israel:</br>
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::Партийные группировки Агуддат Исраэль оказывали последовательное сопротивление любым попыткам возрождения еврейского государства в Эрец-Исраэль без Божьего вмешательства. Отсюда двойственная позиция движения по отношению к заселению страны. Хасидские цаддики Восточной Европы, часть которых поддерживала Агуддат Исраэль, считали сионизм губительным движением. Приверженцы движения были противниками совместной деятельности религиозных и нерелигиозных евреев в рамках сионистских организаций. Они считали образ жизни и культуру современных поселений в Палестине вредными для единственно истинного еврейского образа жизни. Возрождение иврита как светского языка казалось им святотатством.</br>
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::''Die Parteigruppen von Aguddath Israel widersetzten sich konsequent allen Versuchen, den jüdischen Staat in Eretz Israel ohne Gottes Eingreifen wiederzubeleben. Daher die ambivalente Haltung der Bewegung zur Besiedlung des Landes. Die chassidischen Zaddikim Osteuropas, von denen einige Aguddat Israel unterstützten, betrachteten den Zionismus als eine destruktive Bewegung. Anhänger der Bewegung lehnten gemeinsame Aktivitäten religiöser und nichtreligiöser Juden im Rahmen zionistischer Organisationen ab. Sie betrachteten den Lebensstil und die Kultur der modernen Siedlungen in Palästina als schädlich für die einzig wahre jüdische Lebensweise. Die Wiederbelebung des Hebräischen als weltliche Sprache erschien ihnen als Sakrileg.''</ref>
    
Die Fürther Gruppe wurde von  [[Alfred Feilchenfeld]]<ref>Feilchenfeld war Vorsitzender der Fürther Gruppe um 1920; siehe [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 29. April 1920</ref> 1920 geleitet. Als Leiter der [[israelitische Realschule|israelitischen Realschule]] lagen ihm Bildungsveranstaltungen und Vortragsabende nahe. So z. B. am 20. März 1920 "Wir und Erez Israel" mit Rabbiner Dr. Arnold Abraham Klein<ref>Rabbiner Klein (1875–1961) war seit Januar 1909 Rabbiner der Gemeinde Adas Israel in Nürnberg [https://www.mekomot-nuernberg.de/mekomot-startseite/synagoge-essenweinstrasse/ Essenweinstraße 7]. Er gehörte auch zu den Aktiven der jüdischen Weltorganisation Agudas Jisroel.</ref> aus Nürnberg und kurz darauf "Einsames Volk" mit Dr. Nathan Birnbaum.<ref>ebenda</ref> In der Veranstaltung mit Rabbiner Arnold Abraham Klein, in der ein Zionist die Aguda aufforderte mit den [[wikipedia:Mirachi|Misrachisten]] die Orthodoxie innerhalb der Zionismus zu stärken, wurde der Gegensatz zu den Vorstellungen der Aguda deutlich.</br>
 
Die Fürther Gruppe wurde von  [[Alfred Feilchenfeld]]<ref>Feilchenfeld war Vorsitzender der Fürther Gruppe um 1920; siehe [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 29. April 1920</ref> 1920 geleitet. Als Leiter der [[israelitische Realschule|israelitischen Realschule]] lagen ihm Bildungsveranstaltungen und Vortragsabende nahe. So z. B. am 20. März 1920 "Wir und Erez Israel" mit Rabbiner Dr. Arnold Abraham Klein<ref>Rabbiner Klein (1875–1961) war seit Januar 1909 Rabbiner der Gemeinde Adas Israel in Nürnberg [https://www.mekomot-nuernberg.de/mekomot-startseite/synagoge-essenweinstrasse/ Essenweinstraße 7]. Er gehörte auch zu den Aktiven der jüdischen Weltorganisation Agudas Jisroel.</ref> aus Nürnberg und kurz darauf "Einsames Volk" mit Dr. Nathan Birnbaum.<ref>ebenda</ref> In der Veranstaltung mit Rabbiner Arnold Abraham Klein, in der ein Zionist die Aguda aufforderte mit den [[wikipedia:Mirachi|Misrachisten]] die Orthodoxie innerhalb der Zionismus zu stärken, wurde der Gegensatz zu den Vorstellungen der Aguda deutlich.</br>
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