2.298
Bearbeitungen
K (Textersetzung - „Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach“ durch „Markgraftum Brandenburg-Ansbach“) |
(Ergänzungen 4x interne Verweise, 2x Schreibfehler korrigiert) |
||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
==Die ersten Schutzjuden in Fürth== | ==Die ersten Schutzjuden in Fürth== | ||
HAENLE (1867) berichtet, dass der erste Jude, der sich [[1528]] unter ansbachischem Schutz für sechs Jahre in Fürth niederlassen durfte, '''Perman''' (Permann) geheißen habe und ein weiterer Jude, '''Uriel''' Wolf aus Schwabach, im selben Jahr nach Fürth gekommen sei. (Er belegt dies mit der Abschrift einer Urkunde vom 17. April 1528.)<ref>S. Haenle: ''"Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach"'', Ansbach, 1867, S. 53 und S. 217f. - [https://books.google.de/books?id=dnVDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&vq=fürth&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=f%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref><ref>Gotthard Deutsch, A. Eckstein, in: Jewish Encyclopedia, 1906 -[http://www.jewishencyclopedia.com/articles/6442-furth online]</ref> Dies war ein Affront gegen den Nürnberger Rat, weil Nürnberg 1499 alle Juden aus der Stadt verbannt hatte. Doch auch mehrfacher Protest änderte letztendlich nichts mehr an dieser Entscheidung. | HAENLE (1867) berichtet, dass der erste Jude, der sich [[1528]] unter ansbachischem Schutz für sechs Jahre in Fürth niederlassen durfte, '''Perman''' (Permann) geheißen habe und ein weiterer Jude, '''Uriel''' Wolf aus Schwabach, im selben Jahr nach Fürth gekommen sei. (Er belegt dies mit der Abschrift einer Urkunde vom 17. April 1528.)<ref>S. Haenle: ''"Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach"'', Ansbach, 1867, S. 53 und S. 217f. - [https://books.google.de/books?id=dnVDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&vq=fürth&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=f%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref><ref>Gotthard Deutsch, A. Eckstein, in: Jewish Encyclopedia, 1906 -[http://www.jewishencyclopedia.com/articles/6442-furth online]</ref> Dies war ein Affront gegen den Nürnberger Rat, weil [[Nürnberg]] 1499 alle Juden aus der Stadt verbannt hatte. Doch auch mehrfacher Protest änderte letztendlich nichts mehr an dieser Entscheidung. | ||
Andere Quellen (v.a. WÜRFEL, 1754) berichten etwas anderes: | Andere Quellen (v.a. WÜRFEL, 1754) berichten etwas anderes: | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
In den Jahren [[1540]], [[1542]] und [[1557]] wurden abermals jüdische Familien gegen hohe Schutzgeldzahlungen in Fürth von dem Markgrafen aufgenommen.<ref>S. Haenle: ''"Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach"'', Ansbach, 1867, S. 54. - [https://books.google.de/books?id=dnVDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&vq=fürth&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=f%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> | In den Jahren [[1540]], [[1542]] und [[1557]] wurden abermals jüdische Familien gegen hohe Schutzgeldzahlungen in Fürth von dem Markgrafen aufgenommen.<ref>S. Haenle: ''"Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach"'', Ansbach, 1867, S. 54. - [https://books.google.de/books?id=dnVDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&vq=fürth&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=f%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> | ||
[[1556]] gestattete dann erstmals auch die | [[1556]] gestattete dann erstmals auch die [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]] einem Regensburger Juden namens '''Heimann''' sich in Fürth anzusiedeln. Dagegen protestierte nun wiederum Ansbach, was die Stadt Nürnberg mit Vergnügen zur Kenntnis nahm. | ||
[[1566]] waren bereits fünf jüdische Familien mit 70 Familienmitgliedern in Fürth ansässig, darunter "vier Familien unter domprobsteilichem und eine Familie unter Ansbachischem Schutze." | [[1566]] waren bereits fünf jüdische Familien mit 70 Familienmitgliedern in Fürth ansässig, darunter "vier Familien unter domprobsteilichem und eine Familie unter Ansbachischem Schutze." | ||
Zeile 31: | Zeile 31: | ||
==Sonstiges== | ==Sonstiges== | ||
Auf dem [[Johann Alexander Boener|Boener Stich]] von [[1705]] ist ein Haus am [[Grüner Markt|Marktplatz]] als Haus von "Berman Juden" (Markplatz 3) bezeichnet, hierbei handelt es sich aber sehr wahrscheinlich um das Anwesen des berühmten Rabbiner [[Bermann Fränkel]]. | Auf dem [[Johann Alexander Boener|Boener Stich]] von [[1705]] ist ein Haus am [[Grüner Markt|Marktplatz]] als Haus von "Berman Juden" (Markplatz 3) bezeichnet, hierbei handelt es sich aber sehr wahrscheinlich um das Anwesen des berühmten Rabbiner [[Bermann Fränkel]]. | ||
==Siehe auch== | |||
* [[Fiorda]] | |||
* [[Geschichte der jüdischen Gemeinde Fürth]] | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== |
Bearbeitungen