Würzburger Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:20231130 Bohlenweg Burgfarrnbach 1.jpg|mini|right|Der alte Bohlenweg der Würzburger Straße in Burgfarrnbach, 2023]]
Die Würzburger Straße ist Teil eines alten Handels- und Pilgerweges, der einst Fürth mit Frankfurt und darüber hinaus verband. Daher ergab sich auch die Bezeichnung ''Frankfurter Landstraße''. Den Weg gab es wohl schon mindestens seit dem 16. Jahrhundert. Um [[1760]] wurde der Weg massiv ausgebaut. Das Sand-Lehm-Gemisch wurde verdichtet, darauf kamen eine Kiesschicht und Rundhölzer. Sie sollten für mehr Stabilität sorgen und Unebenheiten ausgleichen. Bei archäologische Untersuchungen im Jahr 2023 in Burgfarrnbach wurden die Hölzer auf knapp 100 Metern freigelegt. Die erstellten Profile ergaben, dass die Bohlen von Kiefern aus der Gegend wohl im Winter [[1768]] oder [[1769]] bzw. im Frühjahr [[1773]] gefällt wurden. Um diese Zeit herum dürfte die Straße ausgebaut worden sein. Auf die Hölzer wurde später noch ein Pflaster aus Sandstein aufgebracht. Aus Quellen lässt sich herauslesen, dass sich um [[1790]] die Postreiter über den schlechten Zustand des Wegs beschwerten. Womöglich gab [[Karl August von Hardenberg]] als leitender Minister selbst die Anweisung, die Straße auszubauen. Schließlich galt es, den wichtigen Postverkehr aufrecht zu erhalten, der seit dem 16. Jahrhundert auf der Route unterwegs war. Im Abschnitt in Burgfarrnbach befand sich eine Station, an der Gespanne gewechselt wurden. Davon zeugt noch heute die [[Würzburger Straße 489|alte Posthalterei]] im Zentrum des Ortes. Lange war dort das Gasthaus „Zur Post“ beheimatet.<ref>Gwendolyn Kuhn: ''Alter Handelsweg: Das erzählen die Fundstücke'' In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2023</ref>
Die Würzburger Straße ist Teil eines alten Handels- und Pilgerweges, der einst Fürth mit Frankfurt und darüber hinaus verband. Daher ergab sich auch die Bezeichnung ''Frankfurter Landstraße''. Den Weg gab es wohl schon mindestens seit dem 16. Jahrhundert. Um [[1760]] wurde der Weg massiv ausgebaut. Das Sand-Lehm-Gemisch wurde verdichtet, darauf kamen eine Kiesschicht und Rundhölzer. Sie sollten für mehr Stabilität sorgen und Unebenheiten ausgleichen. Bei archäologische Untersuchungen im Jahr 2023 in Burgfarrnbach wurden die Hölzer auf knapp 100 Metern freigelegt. Die erstellten Profile ergaben, dass die Bohlen von Kiefern aus der Gegend wohl im Winter [[1768]] oder [[1769]] bzw. im Frühjahr [[1773]] gefällt wurden. Um diese Zeit herum dürfte die Straße ausgebaut worden sein. Auf die Hölzer wurde später noch ein Pflaster aus Sandstein aufgebracht. Aus Quellen lässt sich herauslesen, dass sich um [[1790]] die Postreiter über den schlechten Zustand des Wegs beschwerten. Womöglich gab [[Karl August von Hardenberg]] als leitender Minister selbst die Anweisung, die Straße auszubauen. Schließlich galt es, den wichtigen Postverkehr aufrecht zu erhalten, der seit dem 16. Jahrhundert auf der Route unterwegs war. Im Abschnitt in Burgfarrnbach befand sich eine Station, an der Gespanne gewechselt wurden. Davon zeugt noch heute die [[Würzburger Straße 489|alte Posthalterei]] im Zentrum des Ortes. Lange war dort das Gasthaus „Zur Post“ beheimatet.<ref>Gwendolyn Kuhn: ''Alter Handelsweg: Das erzählen die Fundstücke'' In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2023</ref>