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===Übersiedelung nach Fürth===
===Übersiedelung nach Fürth===
Als [[Elieser Heilbronn]] [[1770]] die Nachricht erhielt in Fürth zum Rabbiner gewählt worden zu sein, machten sich alle auf den Weg von [[wikipedia:Tomaszów|Tomaszów]] nach Fürth. Auch nach dem Tod [[Elieser Heilbronn|Heilbronns]] [[1770]] verblieb die Familie Katzenellenbogen in Fürth und Mose übernahm eine Stelle als Talmudlehrer im ''Beth HaMidrasch''<ref>bedeutet „[[wikipedia:Midrasch|das Haus des Gott-Suchens]]“</ref> des Abraham Schneior - an der ''Schneior-Eisik-Schul''.
Als [[Elieser Heilbronn]] [[1770]] die Nachricht erhielt in Fürth zum Rabbiner gewählt worden zu sein, machten sich alle auf den Weg von [[wikipedia:Tomaszów|Tomaszów]] nach Fürth. Auch nach dem Tod [[Elieser Heilbronn|Heilbronns]] [[1770]] verblieb die Familie Katzenellenbogen in Fürth und Mose übernahm eine Stelle als [[Talmudschule|Talmudlehrer]] im ''Beth HaMidrasch''<ref>bedeutet „[[wikipedia:Midrasch|das Haus des Gott-Suchens]]“</ref> des Abraham Schneior - an der ''Schneior-Eisik-Schul''.


Mose Katzenellenbogen scheint der ''[[wikipedia:Sabbatianismus|sabbatianischen Sekte]]'' Sympathien entgegen gebracht zu haben.<ref>Julia Haarmann: „Hüter der Tradition - Erinnerung und Identität im Selbstzeugnis des Pinchas Katzenellenbogen (1691 - 1767)“ in: „Jüdische Religion, Geschichte und Kultur“, Band 18, 2013; Seite 40 ff</ref> Ob der Aufenthalt Jehuda Chassids, der mit seinen Anhängern von Polen nach Palästina zog und sich im Frühjahr 1700 in Fürth aufhielt, dazu beitrug kann nur vermutet werden. Allerdings hatte er zu dem italienischen Wortführer der sabbatianischen Bewegung [[wikipedia:Abraham Rovigo|Abraham Rovigo]] 1700/1701 Kontakt, als jener bei seinem einjährigen Aufenthalt in Fürth im Schneiorschen Lehrhaus einen Kreis um sich scharte.<ref>Julia Haarmann: "Hüter der Tradition - Erinnerung und Identität im Selbstzeugnis des Pinchas Katzenellenbogen (1691 - 1767)" in: "Jüdische Religion, Geschichte und Kultur", Band 18, 2013; Seite 42. Zu diesem Kreis gehörte auch Hirsch Fromm, ein Bruder des Abraham Schneior.</ref>
Mose Katzenellenbogen scheint der ''[[wikipedia:Sabbatianismus|sabbatianischen Sekte]]'' Sympathien entgegen gebracht zu haben.<ref>Julia Haarmann: „Hüter der Tradition - Erinnerung und Identität im Selbstzeugnis des Pinchas Katzenellenbogen (1691 - 1767)“ in: „Jüdische Religion, Geschichte und Kultur“, Band 18, 2013; Seite 40 ff</ref> Ob der Aufenthalt Jehuda Chassids, der mit seinen Anhängern von Polen nach Palästina zog und sich im Frühjahr 1700 in Fürth aufhielt, dazu beitrug kann nur vermutet werden. Allerdings hatte er zu dem italienischen Wortführer der sabbatianischen Bewegung [[wikipedia:Abraham Rovigo|Abraham Rovigo]] 1700/1701 Kontakt, als jener bei seinem einjährigen Aufenthalt in Fürth im Schneiorschen Lehrhaus einen Kreis um sich scharte.<ref>Julia Haarmann: "Hüter der Tradition - Erinnerung und Identität im Selbstzeugnis des Pinchas Katzenellenbogen (1691 - 1767)" in: "Jüdische Religion, Geschichte und Kultur", Band 18, 2013; Seite 42. Zu diesem Kreis gehörte auch Hirsch Fromm, ein Bruder des Abraham Schneior.</ref>
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Der Familienname „Katzenellenbogen“ leitet sich von der Kleinstadt ‘‘[[wikipedia:Katzenelnbogen|Katzenelnbogen]]‘‘ im Taunus ab. Es galt der Brauch, eine rabbinische Dynastie mit einem – meist vom Herkunftsort des Gründers abgeleiteten – Familiennamen zu bezeichnen - was ansonsten vor dem 19. Jahrhundert unüblich war, dass jüdische Familien feste Nachnamen führten.<ref name="Nachname">{{Quelle Wikipedia|Jüdischer Name}}</ref> Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde in den verschiedenen Staaten Mitteleuropas damit begonnen für jüdische Bewohner feste Familiennamen verpflichtend einzuführen.<ref name="Nachname" />
Der Familienname „Katzenellenbogen“ leitet sich von der Kleinstadt ‘‘[[wikipedia:Katzenelnbogen|Katzenelnbogen]]‘‘ im Taunus ab. Es galt der Brauch, eine rabbinische Dynastie mit einem – meist vom Herkunftsort des Gründers abgeleiteten – Familiennamen zu bezeichnen - was ansonsten vor dem 19. Jahrhundert unüblich war, dass jüdische Familien feste Nachnamen führten.<ref name="Nachname">{{Quelle Wikipedia|Jüdischer Name}}</ref> Erst Ende des 18. Jahrhunderts wurde in den verschiedenen Staaten Mitteleuropas damit begonnen für jüdische Bewohner feste Familiennamen verpflichtend einzuführen.<ref name="Nachname" />


Der Ortsname der 1095 zum ersten Mal erwähnten Kleinstadt Katzenelnbogen leitet sich von „Siedlung des Chazo“ an der Krümmung (Ellenbogen) des Dörsbach ab und übertrug sich auf die Grafen von Katzenelnbogen und ihre Territorialherrschaft [[wikipedia:Grafschaft Katzenelnbogen|Grafschaft Katzenelnbogen]]. 1479 starben die Grafen von Katzenelnbogen aus und ihre Territorialherrschaft fiel an die Landgrafen von Hessen. Dass sich der Ortsname vom Berg Melibokus am Westrand des Odenwaldes herleiten soll, gilt bereits seit dem 19. Jahrhundert als widerlegt.<ref>Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen:
Der Ortsname der 1095 zum ersten Mal erwähnten Kleinstadt Katzenelnbogen leitet sich von „Siedlung des Chazo“ an der Krümmung (Ellenbogen) des Dörsbach ab und übertrug sich auf die Grafen von Katzenelnbogen und ihre Territorialherrschaft [[wikipedia:Grafschaft Katzenelnbogen|Grafschaft Katzenelnbogen]]. 1479 starben die Grafen von Katzenelnbogen aus und ihre Territorialherrschaft fiel an die Landgrafen von Hessen. Dass sich der Ortsname Katzenelnbogen vom Berg Melibokus am Westrand des Odenwaldes herleiten soll, gilt bereits seit dem 19. Jahrhundert als widerlegt.<ref>Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen:
Band 1, Provinz Starkenburg, Autor: Georg Wilhelm Justin Wagner, Verlag Leske, 1829, Original von Bayerische Staatsbibliothek, Digitalisiert: 15. September 2008, Länge: 270 Seiten ([https://books.google.de/books?id=SJcAAAAAcAAJ&pg=PA154&dq=melibokus&hl=de#v=onepage&q=melibokus&f=false Online bei Google Books])</ref>
Band 1, Provinz Starkenburg, Autor: Georg Wilhelm Justin Wagner, Verlag Leske, 1829, Original von Bayerische Staatsbibliothek, Digitalisiert: 15. September 2008, Länge: 270 Seiten ([https://books.google.de/books?id=SJcAAAAAcAAJ&pg=PA154&dq=melibokus&hl=de#v=onepage&q=melibokus&f=false Online bei Google Books])</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Meyer Kayserling, Gotthard Deutsch, M. Seligsohn, Peter Wiernik, N. T. London, Solomon Schechter, Henry Malter, Herman Rosenthal, Joseph Jacobs: [http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=135&letter=K#403 Katzenellenbogen, Meïr ben Isaac Katzenellenbogen] (Meïr of Padua). In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901–1906.  
* [https://www.jewishencyclopedia.com/articles/9238-katzenellenbogen#403 Katzenellenbogen], u.a.: Meïr ben Isaac Katzenellenbogen (Meïr of Padua), Moses ben Saul Katzenellenbogen. Von: Meyer Kayserling, Gotthard Deutsch, M. Seligsohn, Peter Wiernik, N. T. London, Solomon Schechter, Henry Malter, Herman Rosenthal, Joseph Jacobs. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901–1906. Aufgerufen am 14. Dezember 2023


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
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* [[wikipedia:Meir Katzenellenbogen|Meir Katzenellenbogen]] ''(Wikipedia)''
* [[wikipedia:Meir Katzenellenbogen|Meir Katzenellenbogen]] ''(Wikipedia)''
* [[Synagoge|Fürther Synagogen]]
* [[Synagoge|Fürther Synagogen]]
* [[Jüdisches Museum Franken]]
* [[Talmudschule]]
* [[Fiorda]]
* [[Fiorda]]
* [[Alter Jüdischer Friedhof]]
* [[Alter Jüdischer Friedhof]]
* [[Jüdisches Museum Franken]]
* [[wikipedia:Jüdischer Name|Jüdischer Name]] ''(Wikipedia)''
* [[wikipedia:Jüdischer Name|Jüdischer Name]] ''(Wikipedia)''
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