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'''Giorgio Pietro Fortunato Mulini''' (geb. [[18. April]] [[1878]] in Italien, gest. [[17. Juni]] [[1951]] in Fürth) war der erste Speiseeis-Verkäufer in Fürth. | '''Giorgio Pietro Fortunato Mulini''' (geb. [[18. April]] [[1878]] in Italien, gest. [[17. Juni]] [[1951]] in [[Fürth]]) war der erste Speiseeis-Verkäufer in der Stadt Fürth. | ||
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* Leopold, gen. "Leo", Mulini (geb. 3. August 1922, verstorben 25. Juli 2009) | * Leopold, gen. "Leo", Mulini (geb. 3. August 1922, verstorben 25. Juli 2009) | ||
Eine Besonderheit sei an dieser Stelle von den vier Kindern der Mulinis erwähnt | Eine Besonderheit sei an dieser Stelle von den vier Kindern der Mulinis erwähnt: Bis etwa in die 1970er Jahre war es Gesetz, dass alle Kinder aus einer noch nicht geschlossenen Ehe mit dem Geburtsnamen der Mutter geboren wurden und eben nicht - wie später üblich - den aktuellen Namen der Mutter trugen. Nachdem die Ehe von Giorgio und Babette erst im Jahre 1926 geschlossen wurde und alle vier Kinder vorher geboren wurden, trugen alle Kinder den Geburtsnamen "Stadtmüller", der erst mit der Eheschließung kraft Gesetzes auf Mulini geändert wurde. | ||
Babette Mulini gebar während der Ehen mit Giorgio Mulini und Johann Friedrich Heinrich (Heinrich verstarb überraschend in jungen Jahren am 14. Juli 1911) insgesamt 16 Kinder. Viele der Kinder starben in den ersten Monaten. | Babette Mulini gebar während der Ehen mit Giorgio Mulini und Johann Friedrich Heinrich (Heinrich verstarb überraschend in jungen Jahren am 14. Juli 1911) insgesamt 16 Kinder. Viele der Kinder starben in den ersten Monaten. | ||
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Giorgio Pietro Fortunato Mulini hatte noch zwei Schwestern in Italien. Eine hieß Amalia, die zweite hieß Maria Iole Mulini (geb. 28. August 1897). Um die Häuser in der Wasserstraße zu kaufen, reiste er um das Jahr 1925 zurück nach Bagni di Lucca, um dort sein Erbe zu 2/3 Zug um Zug zu verkaufen. Die Familie Mulini besaß u. a. auch Weinberge. 1/3 des Erbes stand den Schwestern zu. Giorgio setzte damals einen Verwalter für die Abwicklung seines italienischen Vermögens ein. | Giorgio Pietro Fortunato Mulini hatte noch zwei Schwestern in Italien. Eine hieß Amalia, die zweite hieß Maria Iole Mulini (geb. 28. August 1897). Um die Häuser in der Wasserstraße zu kaufen, reiste er um das Jahr 1925 zurück nach Bagni di Lucca, um dort sein Erbe zu 2/3 Zug um Zug zu verkaufen. Die Familie Mulini besaß u. a. auch Weinberge. 1/3 des Erbes stand den Schwestern zu. Giorgio setzte damals einen Verwalter für die Abwicklung seines italienischen Vermögens ein. | ||
[[Datei:Wasserstraße 19 - 21 - Mulinis im 1. Stock.jpg|mini|right|Wasserstr. 19-21 in den 1930er Jahren. Giorgio Mulini nebst Ehefrau im 1. Stock]] | [[Datei:Wasserstraße 19 - 21 - Mulinis im 1. Stock.jpg|mini|right|Wasserstr. 19-21 in den 1930er Jahren. Giorgio Mulini nebst Ehefrau im 1. Stock]] | ||
Mit dem Vermögen aus dem sukzessiven Verkauf seines Erbes bzw. Eigentums erwarb Mulini die Häuser Wasserstraße 19 – 21 und das Vierfach-Grab auf dem Fürther | Mit dem Vermögen aus dem sukzessiven Verkauf seines Erbes bzw. Eigentums erwarb Mulini die Häuser Wasserstraße 19 – 21 und das Vierfach-Grab auf dem [[Städtischer Friedhof|Fürther Hauptfriedhof]]. Der Marmor der Grabumrandung und des Grabsteins stammt aus der Gegend um Bagni di Lucca und wurde damals von Giorgio gekauft und nach Fürth gebracht. Noch heute gibt es diese Gesteinsart (rötlicher Marmor) kein zweites Mal auf dem Fürther Friedhof. Vermutlich handelt es sich um Carrara Marmor, ein Abbaugebiet unweit von Bagni die Lucca. | ||
Es bestand bis zum Tode Giorgios ein loser Briefkontakt zwischen Giorgio und seinen Schwestern in Italien. Es ist anzunehmen, dass Giorgios Eltern damals bereits verstorben waren, da Giorgio nie darüber sprach und es auch keine Korrespondenz mit den Eltern gab. | Es bestand bis zum Tode Giorgios ein loser Briefkontakt zwischen Giorgio und seinen Schwestern in Italien. Es ist anzunehmen, dass Giorgios Eltern damals bereits verstorben waren, da Giorgio nie darüber sprach und es auch keine Korrespondenz mit den Eltern gab. | ||
Erste Besuche des Dorfes Bagni di Lucca folgten in Form von Tagesausflügen in den | Erste Besuche des Dorfes Bagni di Lucca folgten in Form von Tagesausflügen in den 1970er Jahren durch die Töchter Giorgios. Ein nachhaltiger persönlicher Kontakt kam jedoch nie zustande. Es waren immer nur Aufenthalte von wenigen Stunden in Bagni di Lucca. Erst der Urenkel Mulinis, Harald Schiener, ließ durch intensive Nachforschung, die teils über dem Heiligen Stuhl/Vatikan erfolgten, die Kontakte mit den nachfolgenden Generationen der „italienischen Mulinis“ wieder aufleben. | ||
* Der Vater von Giorgio war Leopoldo Mulini, geb. [[21. September]] [[1848]]. Dessen Frau war „Marianna“ Mulini, geborene Lucchesi. | * Der Vater von Giorgio war Leopoldo Mulini, geb. [[21. September]] [[1848]]. Dessen Frau war „Marianna“ Mulini, geborene Lucchesi. |
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