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Ursprünglich wurde die von der [[Vacher Straße]] in den Golfpark führende Verbindung "[[Willy-Messerschmitt-Straße]]" getauft. Nach Protesten des Zentralrats der Juden in Deutschland wegen der Verstrickung des Flugzeugkonstrukteurs in den Nationalsozialismus (u. a. Beschäftigung von Zwangsarbeitern) beschloss der Fürther Stadtrat am [[18. April]] [[2007]] auf Vorschlag von [[Birgit Bayer-Tersch]] die Umbenennung in Melli-Beese-Straße. Zuvor gab es bereits deutschlandweit einen medialen "Aufschrei" über die Straßenbenennung. Selbst die BILD-Zeitung titelte am 15. Dezember 2006: "Skandal um die Willy-Messerschmitt-Straße. So erinnert Fürth an Hitlers Flugzeug-Fabrikant, der 4000 KZ-Häftlinge ausbeutete... Heute soll der Weg am ehem. Flugplatz ... eingeweiht werden. Doch diese Feier ist ein Riesen-Skandal! [...] Charlotte Knobloch zu BILD: Die Naivität und Unsensibilität der politischen Entscheidungsträger ist unglaublich: Es wäre eine unverschämte Provokation und Beleidigung aller Opfer der Nazi-Herrschaft, wenn der Nazi-Industrielle Willy Messerschmitt auf die geplante Weise geehrt werden würde." Die BILD zitiert weiter: Die Stadt wiegelt ab. Fürths Sprecher Norbert Mittelsdorf: "Messerschmitt ist in der Entnazifizierung als "Mitläufer" eingestuft worden. Er war ein Flugzeug-Pionier. Deshalb haben wir die Straße nach im benannt.  Das halten Historiker für einen Fehler! Prof. Gotthard Jasper, ehem. Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg: Was hat sich die Stadt Fürth dabei nur gedacht? Man kann doch nicht behaupten, Messerschmitt hat nicht gewusst, dass KZ-Häftlinge bei ihm arbeiteten."  
 
Ursprünglich wurde die von der [[Vacher Straße]] in den Golfpark führende Verbindung "[[Willy-Messerschmitt-Straße]]" getauft. Nach Protesten des Zentralrats der Juden in Deutschland wegen der Verstrickung des Flugzeugkonstrukteurs in den Nationalsozialismus (u. a. Beschäftigung von Zwangsarbeitern) beschloss der Fürther Stadtrat am [[18. April]] [[2007]] auf Vorschlag von [[Birgit Bayer-Tersch]] die Umbenennung in Melli-Beese-Straße. Zuvor gab es bereits deutschlandweit einen medialen "Aufschrei" über die Straßenbenennung. Selbst die BILD-Zeitung titelte am 15. Dezember 2006: "Skandal um die Willy-Messerschmitt-Straße. So erinnert Fürth an Hitlers Flugzeug-Fabrikant, der 4000 KZ-Häftlinge ausbeutete... Heute soll der Weg am ehem. Flugplatz ... eingeweiht werden. Doch diese Feier ist ein Riesen-Skandal! [...] Charlotte Knobloch zu BILD: Die Naivität und Unsensibilität der politischen Entscheidungsträger ist unglaublich: Es wäre eine unverschämte Provokation und Beleidigung aller Opfer der Nazi-Herrschaft, wenn der Nazi-Industrielle Willy Messerschmitt auf die geplante Weise geehrt werden würde." Die BILD zitiert weiter: Die Stadt wiegelt ab. Fürths Sprecher Norbert Mittelsdorf: "Messerschmitt ist in der Entnazifizierung als "Mitläufer" eingestuft worden. Er war ein Flugzeug-Pionier. Deshalb haben wir die Straße nach im benannt.  Das halten Historiker für einen Fehler! Prof. Gotthard Jasper, ehem. Rektor der Universität Erlangen-Nürnberg: Was hat sich die Stadt Fürth dabei nur gedacht? Man kann doch nicht behaupten, Messerschmitt hat nicht gewusst, dass KZ-Häftlinge bei ihm arbeiteten."  
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#WEITERLEITUNG [[V. Müller-Rohde: ''Skandal um die Willy-Messerschmitt-Straße.'' In: Bild-Zeitung vom 15. Dezember 2006, S. 3 (Druckausgabe)]]
    
Der damalige Stadtheimatpfleger [[Alexander Mayer]] hatte zuvor eine Umbenennung nach [[Max Holzinger]] angeregt, ohne jedoch damit gegen Melli Beese Stellung nehmen zu wollen.
 
Der damalige Stadtheimatpfleger [[Alexander Mayer]] hatte zuvor eine Umbenennung nach [[Max Holzinger]] angeregt, ohne jedoch damit gegen Melli Beese Stellung nehmen zu wollen.
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