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AFN wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] am 26. Mai 1942 in London als Armed Forces Radio Service (AFRS) gegründet. | AFN wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] am 26. Mai 1942 in London als Armed Forces Radio Service (AFRS) gegründet. | ||
[[wikipedia:AFN Munich|AFN Munich]] war der erste Soldatensender in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Er nahm seinen Betrieb am [[10. Juni]] [[1945]] auf.<ref>{{Wikipedia | [[wikipedia:AFN Munich|AFN Munich]] war der erste Soldatensender in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Er nahm seinen Betrieb am [[10. Juni]] [[1945]] auf.<ref>{{Quelle Wikipedia|AFN Munich}}</ref> Die Sendungen von AFN Munich wurden ab September 1949 vom Steiner Schloss<ref>{{Quelle Wikipedia|Farberschloss}}</ref> aus, später von Antennen in der Fürther [[Kurgartenstraße]], in unsere Gegend ausgestrahlt. Der am [[28. Januar]] [[1950]] gegründete Ableger AFN Nuremberg<ref>{{Quelle Wikipedia|American Forces Network#AFN in Deutschland und Europa}}</ref> zog in den 3. Stock des Nürnberger Grand Hotels und sendete rund 30 Stunden in der Woche. Der Sendemast stand in der [[Johnson Barracks]]. Aus Einsparungsgründen wurde das Studio zwischen 1956 und 1959 geschlossen. Nachdem im angrenzenden „Bavarian American Hotel“ (BA-Hotel) im 6. Stock ein neues Studio eingerichtet war, begann AFN Nuremberg am 30. März 1959 wieder zu senden. Im Jahr 1971 weitete man die Produktion auf den ganzen Tag aus, während man des Nachts das Programm von AFN Frankfurt übernahm. Zwei Jahre später erreicht AFN Nuremberg etwa 180.000 US-Angehörige in Nordbayern.<ref>{{|The Stars and Stripes}}[https://de.wikipedia.org/wiki/The_Stars_and_Stripes Stars & Stripes] vom 3. Juli 1973</ref> | ||
Fünfzehn Jahre später machten der veralteten Produktionsausrüstung im BA-Hotel die starken Temperaturschwankungen im Dachgeschoss des Hotels zu stark zu schaffen. Deshalb zog im April 1990 das Studio des AFN Nuremberg in die Fürther [[William O. Darby Kaserne]] um. Die U.S. Army investierte 800.000 US-Dollar, um das Studio in Fürth für Stereo-Rundfunk und eigene Fernsehproduktionen tauglich zu machen. Seit Mitte Februar 1992 war das Fürther AFN-Studio mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Ausstrahlung in ganz Bayern zuständig, da AFN Munich abgeschaltet worden war. ''Früher war AFN-Radio für die deutschen Hörer ein beliebter Englischlehrer, eine Nachrichtenquelle und natürlich auch ein toller Musiksender,'' erzählt Programmchef Barbour. ''Seitdem in der Region viele deutsche Privatsender ihren Betrieb aufgenommen haben, spielt das GI-Radio längst nicht mehr diese große Rolle.''<ref>[[Fürther Nachrichten]] vom 14. Februar 1992</ref> | Fünfzehn Jahre später machten der veralteten Produktionsausrüstung im BA-Hotel die starken Temperaturschwankungen im Dachgeschoss des Hotels zu stark zu schaffen. Deshalb zog im April 1990 das Studio des AFN Nuremberg in die Fürther [[William O. Darby Kaserne]] um. Die U.S. Army investierte 800.000 US-Dollar, um das Studio in Fürth für Stereo-Rundfunk und eigene Fernsehproduktionen tauglich zu machen. Seit Mitte Februar 1992 war das Fürther AFN-Studio mit 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Ausstrahlung in ganz Bayern zuständig, da AFN Munich abgeschaltet worden war. ''Früher war AFN-Radio für die deutschen Hörer ein beliebter Englischlehrer, eine Nachrichtenquelle und natürlich auch ein toller Musiksender,'' erzählt Programmchef Barbour. ''Seitdem in der Region viele deutsche Privatsender ihren Betrieb aufgenommen haben, spielt das GI-Radio längst nicht mehr diese große Rolle.''<ref>[[Fürther Nachrichten]] vom 14. Februar 1992</ref> | ||
Bedingt durch den Abzug der U.S. Army aus Fürth stellte am [[4. September]] [[1995]] der „Tower of Power“, der AFN Nuremberg, seinen Betrieb im Gebäude 26 in der William O. Darby-Kaserne ein. Das elfköpfige Sendeteam und die hochmoderne Ausrüstung zogen nach Vilseck um und heißen seitdem AFN Bavaria. | Bedingt durch den Abzug der U.S. Army aus Fürth stellte am [[4. September]] [[1995]] der „Tower of Power“, der AFN Nuremberg, seinen Betrieb im Gebäude 26 in der William O. Darby-Kaserne ein. Das elfköpfige Sendeteam und die hochmoderne Ausrüstung zogen nach Vilseck um und heißen seitdem AFN Bavaria.<ref>[https://europe.afn.mil/stations/bavaria/ ]</ref> | ||
== AFN TV == | ==AFN TV== | ||
AFN sendete ebenso ein TV-Signal mit Programm rund um die Uhr. Mit eher geringerer Reichweite diente der Service wohl hauptsächlich der Versorgung der [[Kalbsiedlung]] und der nahegelegenen [[Dambach Housing Area]]. | AFN sendete im Bereich Fürth ebenso ein TV-Signal mit Programm rund um die Uhr. Mit eher geringerer Reichweite diente der Service wohl hauptsächlich der Versorgung der [[Kalbsiedlung]] und der nahegelegenen [[Dambach Housing Area]]. | ||
Ausgestrahlt wurde das Programm analog im US-Format, also NTSC. Mit einem deutschen Fernsehgerät war demnach nur ein stummes Schwarzweißbild zu sehen bzw. zu hören, weshalb man ein amerikanisches oder ein Multinorm TV-Geät benötigte. Auch Umbaumöglichkeiten für deutsche TVs (speziell der heimischen Marke [[Grundig]] gab es inoffiziell schon ab den 70er Jahren. Wer sich die Möglichkeit für den Empfang geschaffen hatte, konnte schon damals für die deutsche Bevölkerung völlig exotische US-Serien wie z. B. Cannon, Rockford Files etc. regelmäßig verfolgen. Auch der US-Sport wie Baseball und der nahezu unbekannte American Football war mit Liveübertragungen ausgewählter Ligaspiele regelmäßig an Wochenenden tief in der Nacht vertreten. Besonders hervorzuheben war natürlich aus sportlicher Sicht die jährliche Show des Super Bowl der NFL ab 1971. | Ausgestrahlt wurde das Programm analog im US-Format, also NTSC. Mit einem deutschen Fernsehgerät war demnach nur ein stummes Schwarzweißbild zu sehen bzw. zu hören, weshalb man ein amerikanisches oder ein Multinorm TV-Geät benötigte. Auch Umbaumöglichkeiten für deutsche TVs (speziell der heimischen Marke [[Grundig]] gab es inoffiziell schon ab den 70er Jahren. Wer sich die Möglichkeit für den Empfang geschaffen hatte, konnte schon damals für die deutsche Bevölkerung völlig exotische US-Serien wie z. B. Cannon, Rockford Files etc. regelmäßig verfolgen. Auch der US-Sport wie Baseball und der nahezu unbekannte American Football war mit Liveübertragungen ausgewählter Ligaspiele regelmäßig an Wochenenden tief in der Nacht vertreten. Besonders hervorzuheben war natürlich aus sportlicher Sicht die jährliche Show des Super Bowl der NFL ab 1971. | ||
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