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Nach der Mittleren Reife ging Käthe Rohleder zunächst ins Internat, um die Ausbildung zur Konzertpianistin zu absolvieren. Aufgrund einer Gelenkschwäche musste sie diesen Traum allerdings aufgeben bzw. war für den Beruf nicht geeignet. Sie kehrte erneut in die Schule zurück und machte [[1932]] mit 22 Jahren das Abitur. Im Anschluss begann sie das Studium der Theologie in Herrnhut/Sachsen und Breslau. Während des Studiums lernte sie ihren künftigen Mann kennen, den Theologen und Philologen Immanuel Rohleder. [[1934]] heiratete das Paar und bekam [[1935]] und [[1939]] die Söhne Wolf-Dietrich und Wittich.<ref>Evangelischer Frauenbund - KDFB plus DEF: Käthe Rohleder, Handzettel 1995, S. 2</ref> | Nach der Mittleren Reife ging Käthe Rohleder zunächst ins Internat, um die Ausbildung zur Konzertpianistin zu absolvieren. Aufgrund einer Gelenkschwäche musste sie diesen Traum allerdings aufgeben bzw. war für den Beruf nicht geeignet. Sie kehrte erneut in die Schule zurück und machte [[1932]] mit 22 Jahren das Abitur. Im Anschluss begann sie das Studium der Theologie in Herrnhut/Sachsen und Breslau. Während des Studiums lernte sie ihren künftigen Mann kennen, den Theologen und Philologen Immanuel Rohleder. [[1934]] heiratete das Paar und bekam [[1935]] und [[1939]] die Söhne Wolf-Dietrich und Wittich.<ref>Evangelischer Frauenbund - KDFB plus DEF: Käthe Rohleder, Handzettel 1995, S. 2</ref> | ||
Immanuel Rohleder fiel bereits [[1941]] im Krieg, so dass Käthe Rohleder mit den beiden Kindern zunächst wieder zurück ins Elternhaus ging. Von dort aus mussten sie [[1944]] fliehen und kamen schließlich in die Tschechoslowakei. Im August [[1945]] wurde sie von den [[ | Immanuel Rohleder fiel bereits [[1941]] im Krieg, so dass Käthe Rohleder mit den beiden Kindern zunächst wieder zurück ins Elternhaus ging. Von dort aus mussten sie [[1944]] fliehen und kamen schließlich in die Tschechoslowakei. Im August [[1945]] wurde sie von den [[U.S. Army| US-Streitkräfte]]n nach Kloster Sulz bei Dombühl in Mittelfranken verlegt. Die Besitz- und Einkommensverhältnisse sind nach eigenen Angaben in der Nachkriegszeit sehr bescheiden.<ref>Evangelischer Frauenbund - KDFB plus DEF: Käthe Rohleder, Handzettel 1995, S. 3</ref> Käthe Rohleder musste die kleine Familie mit verschiedenen Jobs über Wasser halten. So arbeitete sie u. a. als Magd auf einem Bauernhof. Damit ihre Kinder eine bessere Ausbildung bekommen können, verlässt sie den ländlichen Raum und arbeitet zunächst in einigen Heimen. Erst [[1950]] gelingt es ihr mit Hilfe von Stipendien das Theologiestudium wieder aufzunehmen, das sie [[1954]] in Marburg und Erlangen beendet.<ref>Evangelischer Frauenbund - KDFB plus DEF: Käthe Rohleder, Handzettel 1995, S. 3 </ref><ref>[[Renate Trautwein]]: ''Käthe Rohleder'', in: [[Bedeutende Fürther Frauen (Broschüre)|Bedeutende Fürther Frauen]] - Fürth, 2009 - S. 11</ref> | ||
Da die Frauenordination zu dieser Zeit noch nicht möglich war, entschied sich Rohleder nach dem Examen im Dekanat Fürth als Pfarrvikarin an der [[Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche]] anzufangen.<ref>[[Renate Trautwein]]: ''Käthe Rohleder'', in: [[Bedeutende Fürther Frauen (Broschüre)|Bedeutende Fürther Frauen]] - Fürth, 2009 - S. 11</ref> Sie erteilt in den Volks- und Realschulen Religionsunterricht und arbeitet im [[Klinikum Fürth|städtischen Krankenhaus]] als Krankenhausseelsorgerin. Neben ihrem beruflichem Engagement arbeitet sie auch ehrenamtlich im "Haus für Mutter und Kind", das sie auf Initiative von [[Elisabeth Meyer-Spreckels]] [[1955]] mitbegründet hatte. Ziel dieser Einrichtung war es, junge Frauen und Mädchen aufzunehmen, die durch die Nachkriegszeit entwurzelt waren bzw. von Soldaten der US-Alliierten schwanger wurden oder als alleinerziehende Mutter ein Kind hatten und nicht in ihre Familie zurück konnten. | Da die Frauenordination zu dieser Zeit noch nicht möglich war, entschied sich Rohleder nach dem Examen im Dekanat Fürth als Pfarrvikarin an der [[Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche]] anzufangen.<ref>[[Renate Trautwein]]: ''Käthe Rohleder'', in: [[Bedeutende Fürther Frauen (Broschüre)|Bedeutende Fürther Frauen]] - Fürth, 2009 - S. 11</ref> Sie erteilt in den Volks- und Realschulen Religionsunterricht und arbeitet im [[Klinikum Fürth|städtischen Krankenhaus]] als Krankenhausseelsorgerin. Neben ihrem beruflichem Engagement arbeitet sie auch ehrenamtlich im "Haus für Mutter und Kind", das sie auf Initiative von [[Elisabeth Meyer-Spreckels]] [[1955]] mitbegründet hatte. Ziel dieser Einrichtung war es, junge Frauen und Mädchen aufzunehmen, die durch die Nachkriegszeit entwurzelt waren bzw. von Soldaten der US-Alliierten schwanger wurden oder als alleinerziehende Mutter ein Kind hatten und nicht in ihre Familie zurück konnten. |