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==BBF zum Kriegsende== | ==BBF zum Kriegsende== | ||
Das Kriegsende kam am [[19. April]] [[1945]] in Fürth mit der Kapitulation der Stadt Fürth. Wolf-Werner von Blumenthal führte über letzten Tage des Krieges ein Tagebuch, dass ausschnittsweise noch erhalten ist. Ein Auszug aus dem Tagebuch: | [[Datei:BBF Tagebuch.jpg|thumb|right|Tagebuch von Blumenthal, 17.4.45]]Das Kriegsende kam am [[19. April]] [[1945]] in Fürth mit der Kapitulation der Stadt Fürth. Wolf-Werner von Blumenthal führte über letzten Tage des Krieges ein Tagebuch, dass ausschnittsweise noch erhalten ist. Ein Auszug aus dem Tagebuch: | ||
:Dienstag, den 17.4.45 - ''... Gearbeitet wird seit Tagen in keinem Werk mehr, es sind nur noch wenige Leute, die vom Volkssturm zurückgestellt sind, in den Werken erschienen. Von unseren Aussenständen vom RLM und von anderen Firmen haben wir keine Gelder mehr hereinbekommen können, nur einige Schecks von Messerschmitt und vom Luftgau, die die Banken jedoch nicht mehr annehmen... Heute Dienstag hören wir bereits den näher rückenden Kanonendonner und wir wissen, dass die Dörfer in der Umgebung bereits besetzt sind, Fürth selbst wird von Norden her beschossen. Am Vormittag erreicht uns durch ein Boten die Nachricht, dass der Pöbel bereits tüchtig dabei ist, im Werk zu plündern. ... Vor der Fabrik Burgfarrnbach steht leider ein Geschütz der SS, das ab zu unserer Beruhigung im Laufe des Mittags abgezogen ist. Wir hoffen also, dass die Besetzung unseres Dorfes ohne Kampfhandlung erfolgen wird. Leider sehen wir uns darin getäuscht. Zurückgehende SS lagert sich im Laufe des Nachmittags ganz in der Nähe unseres Grundstückes und der Fabrik. Es kommt zu einem Infanteriegefecht. Die SS geht zurück und die ersten amerikanischen Soldaten erscheinen in einer erheblichen Wut ... Noch immer hören wir Schiessen von der Panzersperre, wo Hitlerjungen unter Führung eines Leutnants weiter kämpfen. Wir befürchten für Burgfarrnbach das Schlimmste. Nun kommen Panzer angerollt und halten direkt vor unserem Garten. .. Auf Lastwagen werden wir nun alle verladen und nach Langenzenn ins erste Auffanglager gebracht. Es ist gegen 9 Uhr abends und fast dunkel Auf dem Hof einer Zieglerei finden wir bereits eine grössere Anzahl Militärgefangene vor....'' | :Dienstag, den 17.4.45 - ''... Gearbeitet wird seit Tagen in keinem Werk mehr, es sind nur noch wenige Leute, die vom Volkssturm zurückgestellt sind, in den Werken erschienen. Von unseren Aussenständen vom RLM und von anderen Firmen haben wir keine Gelder mehr hereinbekommen können, nur einige Schecks von Messerschmitt und vom Luftgau, die die Banken jedoch nicht mehr annehmen... Heute Dienstag hören wir bereits den näher rückenden Kanonendonner und wir wissen, dass die Dörfer in der Umgebung bereits besetzt sind, Fürth selbst wird von Norden her beschossen. Am Vormittag erreicht uns durch ein Boten die Nachricht, dass der Pöbel bereits tüchtig dabei ist, im Werk zu plündern. ... Vor der Fabrik Burgfarrnbach steht leider ein Geschütz der SS, das ab zu unserer Beruhigung im Laufe des Mittags abgezogen ist. Wir hoffen also, dass die Besetzung unseres Dorfes ohne Kampfhandlung erfolgen wird. Leider sehen wir uns darin getäuscht. Zurückgehende SS lagert sich im Laufe des Nachmittags ganz in der Nähe unseres Grundstückes und der Fabrik. Es kommt zu einem Infanteriegefecht. Die SS geht zurück und die ersten amerikanischen Soldaten erscheinen in einer erheblichen Wut ... Noch immer hören wir Schiessen von der Panzersperre, wo Hitlerjungen unter Führung eines Leutnants weiter kämpfen. Wir befürchten für Burgfarrnbach das Schlimmste. Nun kommen Panzer angerollt und halten direkt vor unserem Garten. .. Auf Lastwagen werden wir nun alle verladen und nach Langenzenn ins erste Auffanglager gebracht. Es ist gegen 9 Uhr abends und fast dunkel Auf dem Hof einer Zieglerei finden wir bereits eine grössere Anzahl Militärgefangene vor....'' |